Gewaltige Einschläge Nasa entdeckt unter Grönlands Eis zweiten Meteoritenkrater

jfk

12.2.2019

Premieren in der Geschichte der Wissenschaft: Innerhalb weniger Monate hat die Nasa die ersten zwei Krater unterhalb eines Gletschers entdeckt. Sie sind beide so gross wie Paris.

Es ist zunehmend unwahrscheinlicher, auf der Erde noch grosse Krater zu finden, die vor Urzeiten durch Asteroideneinschläge entstanden sind – ausser unter dem ewigen Eis. Eine aktuelle Studie der Nasa beschreibt einen derartigen wahrscheinlichen Einschlagsort unter dem zwei Kilometer dicken Eisschild im Nordwesten Grönlands.

Vieles spricht für Einschlag

Die kreisförmige Struktur hat einen Durchmesser von gut 36 Kilometern, und sowohl ihre Form als auch andere geophysikalische Merkmale deuten auf einen Einschlag als Ursache hin. Wenn sich diese Annahme bestätigt, wäre dies erst der zweite Krater auf der Erde, der unter dem Eis aufgespürt werden konnte.

Diese Grafik zeigt die beiden nur 183 Kilometer voneinander entfernten Krater im Nordwesten Grönlands.
Diese Grafik zeigt die beiden nur 183 Kilometer voneinander entfernten Krater im Nordwesten Grönlands.
Bild: Nasa Goddard Space Flight Center

Beim ersten Fund handelt es sich um einen Krater unter dem Hiawatha-Gletscher, der ebenfalls im Nordwesten Grönlands mithilfe von Sonartechnik im November 2018 entdeckt wurde – nur 183 Kilometer von der nun beschriebenen Struktur entfernt. Die Forscher haben deswegen auch untersucht, ob die Krater gemeinsamen Ursprungs sind, also von verschiedenen Bruchstücken desselben Meteoriten geformt wurden.

Zwillingskrater?

Der neue, laut Motherboard vorläufig mit dem Namen «Paterson» versehene Krater scheint jedoch stärker erodiert zu sein als jener unter dem Hiawatha-Gletscher. Und das Eis über ihm ist deutlich älter. Diese Indizien deuten darauf hin, dass der neuentdeckte Krater älter ist als Hiawatha. Damit würden die Einschläge unterschiedlich datieren, und man hätte es nicht mit Zwillingsstrukturen zu tun – die Nähe wäre ein grosser Zufall.



Wie alt die Krater in absoluten Zahlen sind, haben nun Wissenschaftler zu untersuchen. Die Studie erweitert in jedem Falle das Wissen über die Einschlagsgeschichte von Meteoriten auf den Erdplaneten und wirft die Frage auf, wie viele Riesenkrater unter den weltweiten Eisschilden wohl noch gefunden werden können.

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