GrönlandForscher entdecken Meteoritenkrater so gross wie Paris
dpa
14.11.2018
Der Einschlag eines Asteroiden in Nordamerika trug wahrscheinlich massgeblich zum Aussterben der Dinosaurier bei. Auch Grönland wurde einst von einem Giganten aus dem All getroffen, haben Forscher nun entdeckt.
Einen 31 Kilometer breiten Einschlagkrater haben Forscher unter Grönlands Eisdecke entdeckt. Mit einer Fläche grösser als Paris sei er einer der 25 grössten bekannten Einschlagkrater der Erde, berichtet das Team im Fachjournal «Science Advances». Noch nie zuvor wurde demnach ein solcher Krater unter einem der kontinentalen Eisschilde der Erde entdeckt.
An der Stelle müsse einst ein kilometerbreiter Eisenmeteorit eingeschlagen haben, hiess es von den Forschern um Kurt Kjær vom Zentrum für GeoGenetics am Naturhistorischen Museum der Universität Kopenhagen. Eine Datierung des unter einem Kilometer Eis liegenden Kraters sei bisher nicht möglich gewesen. Er sei aber aussergewöhnlich gut erhalten, aus geologischer Sicht könne er recht jung sein.
Wann traf der Meteorit die Erde?
Möglicherweise sei er sogar erst vor 12'000 Jahren gegen Ende der letzten Kaltzeit entstanden, so Kjær. Der Zeitpunkt des Auftreffens sei wesentlich für das Verständnis, wie sich der Einschlag auf das Leben auf der Erde auswirkte. Grosse Meteoriteneinschläge können das Klima nachhaltig beeinflussen.
Die Umrisse des Kraters unter dem Hiawatha-Gletscher im Norden Grönlands waren erstmals 2015 entdeckt worden. Am äussersten Rand der Eisdecke gab es eine enorme kreisförmige Vertiefung. Doch die Wissenschaftler waren zunächst nicht sicher, ob es sich wirklich um die Spuren eines Einschlags handelt. Erst als ein Team des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven das Gebiet vom Flugzeug aus mit einem leistungsstarken Eisradar kartierte, bestätigte sich die Vermutung.
Folgenreicher Aufprall
«Das neue Radarsystem der AWI-Forschungsflugzeuge war genau die Art von Instrument, die wir für die Messungen brauchten», sagte Olaf Eisen, Glaziologe am Alfred-Wegener-Institut. Die Struktur sei genau zu erkennen gewesen. «Ein deutlich kreisrunder Rand, eine zentrale Erhebung, darüber sowohl gestörte als auch ungestörte Eisschichten und basale Trümmer. Alles, was einen Meteoriteneinschlag auszeichnet.»
In den Sommern 2016 und 2017 kehrte das Forscherteam an den Fundort zurück, um Proben von Sedimenten zu sammeln und die tektonischen Strukturen im Gestein am Fuss des Gletschers zu kartieren. «Ein Teil des aus dem Krater gespülten Quarzsandes hatte eben jene Deformationsmerkmale, die auf einen gewaltsamen Aufprall hindeuten», erklärte Nicolaj Larsen von der Universität Aarhus. Das sei ein schlüssiger Beweis dafür, dass die Vertiefung unter dem Gletscher ein Meteoritenkrater ist.
Der Einschlag eines Asteroiden in Nordamerika vor rund 66 Millionen Jahren trug wahrscheinlich massgeblich zum Aussterben der Dinosaurier bei. Sein Durchmesser liegt bei etwa 180 Kilometern. Einem Anfang des Jahres im Fachblatt «Current Biology» vorgestellten Szenario zufolge fegte die Detonation im Umkreis von etwa 1'500 Kilometern alle Bäume hinweg. Weitere verschwanden bei Waldbränden weltweit. Der Ausstoss schwefelhaltiger Dämpfe führte wahrscheinlich zu saurem Regen, grosse Mengen Russ behinderten die Photosynthese von Pflanzen für Jahre und kühlten die Welt ab.
Die Aluminium-Flocken färben einen Abschnitt des Bergbachs im Engadin weiss.
Bild: Christoph Wanner, Institut für Geologie an der Universität Bern
Die Quelle des Bachs liegt im Einzugsgebiet eines kleinen Bergsees in einem südlichen Seitental des Engadins. Die folgenden Bilder zeigen mysteriöse Orte weltweit, die mithilfe von Google Earth aufgenommen wurden.
Bild: Christoph Wanner, Institut für Geologie an der Universität Bern
Das Dampfboot SS Ayrfield wurde in einer Bucht bei Sydney versenkt. Die Überreste ragen aber immer noch aus dem Wasser und inzwischen sind auf dem Wrack sogar schon Bäume gewachsen.
Bild: Google
Was es wohl mit dieser Spirale mitten in der ägyptischen Wüste auf sich hat? Angeblich ist es ein Kunstprojekt, aber wer soll das glauben?
Bild: Google
Auch dieses Dreieck in der Wüste von Arizona scheint keinen wirklichen Zweck zu haben.
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Wo finden Flugzeuge ihre letzte Ruhe? Ebenfalls in der Wüste von Arizona, auf dem Flugzeug-Friedhof von Tucson.
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Der «Badlands Guardian» scheint eine Hügellandschaft in der kanadischen Provinz Alberta zu bewachen. Die Formation, die wie das Gesicht eines kanadischen Ureinwohners aussieht, wurde erst 2006 durch Google Earth entdeckt.
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Eindeutig von Menschenhand geschaffen wurde allerdings diese in einem Feld bei Cordoba in Argentinien liegende Gitarre.
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Was soll diese Zielscheibe in der Wüste von Nevada von bedeuten? Potenzieller Landeplatz für Aliens? Oder gar Ziel von sowjetischen Atomraketen?
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In diesem Schwimmbecken in Chile wird man bestimmt nicht ständig von Teenagern angerempelt - bei einer Länge von über einem Kilometer sollte genug Platz für jeden sein. Das Becken wurde als grösstes der Welt ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.
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Can you feel the love tonight? Dieser König der Löwen begrüsst nördlich von London beim Flughafen Luton Besucher aus der Luft.
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Schon wieder merkwürdiges aus Nevada. Diesmal gibt es mehrere Kreise in einem Dreieck zu sehen? Eine geheime Botschaft?
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Und dann gibt es in Nevada noch diesen Stern. Jeder Interpretationsversuch ist wohl zwecklos.
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Im fernen Osten Russlands, mitten im Niemandsland, wacht ein Affengesicht über die Einsamkeit.
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Das Parkieren muss ein französischer Kampfjet-Pilot wohl noch lernen. Mitten in einem Pariser Vorort steht ein Jet auf einem gewöhnlichen Parkplatz. Gut, der gehört zu einer Luftfahrt-Universität, aber wie der da wieder wegkommen soll, wissen die Professoren bestimmt auch nicht.
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Hier gibt es genug Platz zum Landen und das direkt mehrmals. Diese Ansammlung von Landebahnen in Arizona soll zum Training von Piloten genutzt werden.
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In 1989 stürzte ein Flugzeug auf dem Weg vom Tschad nach Frankreich wegen eines Bombenanschlags in der Sahara ab. Am Unglücksort in Niger wurde ein Mahnmal für die 170 Todesopfer errichtet. Leider ist es inzwischen fast vollständig vom Sand begraben worden.
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Vor relativ kurzen 50'000 Jahren richtete ein Meteorit im heutigen Arizona Verwüstung an. Den riesigen Krater, den er hinterlassen hat, kann man noch heute sehen und besichtigen.
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Es gibt nicht viele Möglichkeiten zur Abkühlung für Flusspferde in einem Nationalpark in Tansania. Also drängeln sich die Tiere mächtig in engen Gewässern.
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Sind diese Lippen zum Küssen da? Im Sudan finden sich irgendwo im nirgendwo diese roten Lippen.
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Ein absolutes Farbenspektakel ist der Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Nationalpark. Er ist die grösste Thermalquelle der USA und die drittgrösste der Welt.
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Dauerhaft die Hilfe vom Fledermaus-Mann brauchen wohl die Menschen im japanischen Okiknawa. Das «Bat-Signal» ist hier gut sichtbar auf dem Dach eines Gebäudes angebracht.
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Ein mysteriöses Muster findet sich in China. Angeblich wird es zur Kalibrierung von Spionage-Satelliten genutzt.
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Dieses Bergwerk in Utah hat riesige Becken an der Oberfläche, in denen durch die Sonne erzeugte Verdampfung Wasser von anderen Materialien getrennt wird.
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Der Riese von Atacama in Chile wurde vor knapp tausend Jahren von Inkas in einen Hügel geschlagen.
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Wie ein riesiges Spinnennetz sieht dieses Ölfeld in Argentinien aus.
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Mitten in China wurde im Massstab von 1:20 die Grenzregion zu Indien nachgebaut. Da das Gebiet zwischen beiden Ländern umstritten ist, dient das merkwürdige Modell wohl dem militärischen Training.
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Home Sweet Home. In Oregon hat ein Mann eine ausrangierte Boeing 707 zu einem trauten Eigenheim umgebaut.
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Gefangen im Stadtpark: Im spanischen Valencia wurde der Riese Gulliver von den Bürgern in einem Park gefangen.
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«Come Downtown and Play» können Piloten auf dem Dach eines Einkaufszentrums lesen, wenn sie den Flughafen von Memphis ansteuern. Stattdessen sollten sie sich lieber auf die Landung konzentrieren.
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Mark Gubin wohnt in der Einflugschneise seine lokalen Flughafens. Als schrieb er «Welcome to Cleveland» in grossen Buchstaben auf sein Dach. Einziges Problem: Gubins Haus liegt in Milwaukee, Hunderte Kilometer von Cleveland entfernt. Seit fast 30 Jahren jagt er mit seiner Botschaft nun Fluggästen einen gehörigen Schrecken ein.
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Ein einziges Mysterium ist der Mars. Der rote Planet lässt sich mit «Google Mars» erkunden. Dort kann man sich etwa die Landeplätze der diversen Marssonden anschauen.
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