Mysteriöser «Riss» In Afrika tut sich ein gigantischer «Riss» auf

uri

9.4.2018

15 Meter tief, bis zu 20 Meter breit und etliche Kilometer lang: Im Great Rift Valley in Kenia tut sich seit Mitte März die Erde auf. Nach heftigen Regenfällen und angeblich einigen Erderschütterungen war der gigantische Riss entstanden, der auch die vielbefahrene Mai-Mahiu-Narok-Strasse und mehrere Gebäude bei Kenias Hauptstadt Nairobi zerstörte.

Eliud Njoroge Mbugua, einer der betroffenen Hausbewohner erklärte dem «National Geographic», dass er auf einmal bemerkt habe, wie ein Riss sein Zuhause durchzogen habe. Ihm sei es lediglich noch gelungen seine Habseligkeiten in Sicherheit bringen, dann sei das Haus zusammengestürzt.

Als Ursache für das desaströse Phänomen werden in den Medien Bewegungen der tektonischen Platten entlang des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs vermutetet, der von Syrien bis nach Mosambik verläuft. Geologen gehen schliesslich auch davon aus, dass sich entlang des Grabenbruches eine neue Platte, die sogenannte Somaliaplatte, abspaltet und hier bis in etwa 50 Millionen Jahren ein neuer Kontinent entstehen dürfte.

Experten glauben indes nicht, dass der nun aufgetretene Spalt wirklich das Resultat der Plattenverschiebungen ist, auch wenn Afrika an dieser Stelle tatsächlich auf lange Sicht und mit einer Geschwindigkeit von weniger als 1 Zentimeter pro Jahr auseinander gerissen wird.

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Da der Spalt wenig Ähnlichkeiten mit anderen Verwerfungen infolge von Plattenverschiebungen hat und auch keine grösseren Erdbeben registriert worden seien, vermutet der Seismologe Stephen Hicks von der University of Southampton im Guardian eine andere Ursache.

Hicks hält es für sehr wahrscheinlich, dass es aufgrund von starkem Regen zu extremer Bodenerosion kam. Das Wasser habe dabei wohl tieferliegende Schichten von loser Vulkanasche weggespült. Ähnliches habe man bereits vor Ort und an anderen Stellen auf der Welt beobachtet.

Der Graben dürfte entsprechend nicht so gefährlich sein, wie er in vielen Berichten dargestellt wird – weniger spektakulär ist er deswegen allerdings noch lange nicht.

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