Neuseeland Hobby-Forscher findet Knochen von riesigem Pinguin

SDA/afp/uri

14.8.2019

Ein Vorfahre des Kaiserpinguins, der vor rund 60 Millionen Jahren in Neuseeland lebte, war fast so gross wie ein erwachsener Mensch. Der Riesenvogel wog viermal so viel wie seine heutigen Verwandten. 

In Neuseeland haben Forscher die Überbleibsel eines Riesenpinguins gefunden: Der flugunfähige Seevogel, der vor 66 bis 56 Millionen Jahren an den Küsten des Landes lebte, war fast so gross wie ein erwachsener Mensch.

Mit einer Grösse von 1,60 Metern und einem Gewicht von 80 Kilogramm war der Pinguin «Crossvallia Waiparensis» demnach 40 Zentimeter grösser als der heutige Kaiserpinguin, wie die Wissenschaftler am Mittwoch mitteilten. Ausserdem wog er gut viermal so viel. 



Ein Hobby-Fossiliensammler hatte die Beinknochen des Riesenpinguins aus dem Paläozän schon im vergangenen Jahr auf der Südinsel Neuseelands gefunden. Die Fachzeitschrift «Alcheringa: An Australasian Journal of Palaeontology» bestätigte nun, dass es sich um eine bisher unbekannte Art handelt.

Nicht der erste ausgestorbene Riesenvogel

Nach Angaben der Forscherin Vanesa De Pietri vom Canterbury Museum in Christchurch war in der Region zuvor schon ein anderer Riesenpinguin aus dem Paläozän gefunden worden. Der neue Fund bestätige daher die Theorie, «dass Pinguine früh in ihrer Evolution enorme Grösse erreichten». Die Wissenschaftler mutmassen, dass die Riesenpinguine ausstarben, als andere Meeresraubtiere wie Robben und Zahnwale aufkamen.



Neuseeland ist bekannt für seine ausgestorbenen Riesenvögel, darunter der flugunfähige Moa, der bis zu 3,60 Meter gross wurde, und der Haastadler, der eine Flügelspannweite von drei Metern erreichte. Erst in der vergangenen Woche hatte das Canterbury Museum die Entdeckung eines Riesenpapageis bekanntgegeben, der einen Meter gross war und vor rund 19 Millionen Jahren in Neuseeland lebte.

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