2. Februar 1945Aufstieg von Hitlers Tarnkappen-Jet
Von Philipp Dahm
1.2.2020
Die H IX alias Ho 229 alias Go 229
Das ist die Horten H IX, auch als Ho 229 oder Go 229 bekannt. Dieses Flugzeug ist ein Nurflügler, hat also kein gesondertes Höhen- oder Seitenleitwerk.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Seinen Erstflug machte das Flugzeug am 2. Februar 1945 in Oranienburg. Testpilot Erwin Ziller ...
Bild: Gemeinfrei
... hatte dabei keine grossen Probleme, legte aber eine harte Landung hin. Der folgende Testflug am 18. Februar kostete ihn das Leben.
Bild: Gemeinfrei
Flugzeugnase und Fahrwerk sind aussergewöhnlich gross: Es sind Teile einer abgestürzten He 177.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Weil die Front immer näher heranrückte, wird die H IX in einer ...
Bild: Gemeinfrei
... Garage bei Göttingen gebaut – hier ist die Holzkonstruktion gut zu sehen. Die Triebwerke sind nicht echt.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Mit einer Russ-Kohle-Beschichtung und ohne Höhen- und Seitenleitwerk verinngert sich die Radarsignatur zusätzlich. Ein späterer Nachbau ...
Bild: Gemeinfrei
... ergibt, dass die H IX eine um 20 Prozent geringere Radarsignatur hat.
Bild: Gemeinfrei
Bei einem Anflug auf England in 15 Meter Höhe hätte sich die Vorwarnzeit durch das britische Radar von 19 Minuten auf ...
Bild: Gemeinfrei
... 2,5 Minuten verringert. Die H IX konnte bis zu 800 km/h schnell fliegen.
Bild: Gemeinfrei
Verschiedene Horten Nurflügler.
Bild: Gemeinfrei
Die H IX V3 wird im April 1945 in Friedrichroda von den Amerikanern beschlagnahmt.
Bild: Gemeinfrei
Der Prototyp wird im August 1945 vom Zug geladen, in die USA verschifft, untersucht und sein Bauplan genau nachvollzogen – ...
Bild: Gemeinfrei
... hier ein Foto zur Dokumentation der Verstrebungen.
Bild: Gemeinfrei
Der Rumpf der H IX V3 in der Smithsonian Institution Garber Restoration Facility.
Bild: Gemeinfrei
Es gibt Stimmen, die den Horten-Einfluss auf die modernen B-2-Tarnkappenbomber leugnen. Sehen Sie selbst: Hier die H V aus Deutschland, ...
Bild: Sammlung Reimar Horten
... die zusammen mit der H IX die Entwicklung der ...
Bild: Sammlung Reimar Horten
... XB-35 beinflusste, die im Juni 1946 erstmals flog.
Bild: Gemeinfrei
Auch die YB-49, die im Oktober 1947 ihren Jungfernflug hatte, steht in dieser Tradition.
Bild: Gemeinfrei
Und diese Prototypen waren die Grundlage für den Bau der B-2, die 1989 abhob.
Bild: Keystone
Die H IX alias Ho 229 alias Go 229
Das ist die Horten H IX, auch als Ho 229 oder Go 229 bekannt. Dieses Flugzeug ist ein Nurflügler, hat also kein gesondertes Höhen- oder Seitenleitwerk.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Seinen Erstflug machte das Flugzeug am 2. Februar 1945 in Oranienburg. Testpilot Erwin Ziller ...
Bild: Gemeinfrei
... hatte dabei keine grossen Probleme, legte aber eine harte Landung hin. Der folgende Testflug am 18. Februar kostete ihn das Leben.
Bild: Gemeinfrei
Flugzeugnase und Fahrwerk sind aussergewöhnlich gross: Es sind Teile einer abgestürzten He 177.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Weil die Front immer näher heranrückte, wird die H IX in einer ...
Bild: Gemeinfrei
... Garage bei Göttingen gebaut – hier ist die Holzkonstruktion gut zu sehen. Die Triebwerke sind nicht echt.
Bild: Sammlung Reimar Horten
Mit einer Russ-Kohle-Beschichtung und ohne Höhen- und Seitenleitwerk verinngert sich die Radarsignatur zusätzlich. Ein späterer Nachbau ...
Bild: Gemeinfrei
... ergibt, dass die H IX eine um 20 Prozent geringere Radarsignatur hat.
Bild: Gemeinfrei
Bei einem Anflug auf England in 15 Meter Höhe hätte sich die Vorwarnzeit durch das britische Radar von 19 Minuten auf ...
Bild: Gemeinfrei
... 2,5 Minuten verringert. Die H IX konnte bis zu 800 km/h schnell fliegen.
Bild: Gemeinfrei
Verschiedene Horten Nurflügler.
Bild: Gemeinfrei
Die H IX V3 wird im April 1945 in Friedrichroda von den Amerikanern beschlagnahmt.
Bild: Gemeinfrei
Der Prototyp wird im August 1945 vom Zug geladen, in die USA verschifft, untersucht und sein Bauplan genau nachvollzogen – ...
Bild: Gemeinfrei
... hier ein Foto zur Dokumentation der Verstrebungen.
Bild: Gemeinfrei
Der Rumpf der H IX V3 in der Smithsonian Institution Garber Restoration Facility.
Bild: Gemeinfrei
Es gibt Stimmen, die den Horten-Einfluss auf die modernen B-2-Tarnkappenbomber leugnen. Sehen Sie selbst: Hier die H V aus Deutschland, ...
Bild: Sammlung Reimar Horten
... die zusammen mit der H IX die Entwicklung der ...
Bild: Sammlung Reimar Horten
... XB-35 beinflusste, die im Juni 1946 erstmals flog.
Bild: Gemeinfrei
Auch die YB-49, die im Oktober 1947 ihren Jungfernflug hatte, steht in dieser Tradition.
Bild: Gemeinfrei
Und diese Prototypen waren die Grundlage für den Bau der B-2, die 1989 abhob.
Bild: Keystone
Vor 75 Jahren hob die Horten H IX zum Jungfernflug ab. Der Nurflügel-Jet war auf dem Radar schwer zu sehen: Das Flugzeug war seiner Zeit voraus und gilt sozusagen als Grossvater des amerikanischen B-2-Bombers.
Die drei Horten-Brüder sind seit ihrer Kindheit wie besessen von der Fliegerei – und das, obwohl Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg die Flügel gestutzt worden sind. Eine Luftwaffe dürfen die Deutschen nicht mehr haben, doch dafür entwickelt sich das Segelfliegen umso besser.
Die Wasserkuppe im hessischen Mittelgebirge gilt als Wiege dieses Sports: Hier haben die Hortens 1933 bei einem Wettbewerb ihren ersten grossen Auftritt. Wolfram, Jahrgang 1912, Walter, Jahrgang 1913, und Reimar, Jahrgang 1915, reisen aus Bonn zur Wasserkuppe. Einer von ihnen tritt den Weg mit dem Flugzeug an, das Reimar entworfen hat, bevor die Brüder es im elterlichen Wohnzimmer zusammenbauen.
Drei Brüder für die Luftwaffe
Auf der Horten H I lernen die drei das Fliegen: Das Nurflügel-Segelflugzeug mit 12,2 Meter Spannweite wird im Flugzeugschlepp nach Hessen gebracht, wo das Flugzeug mit dem Konstruktionspreis von 600 Reichsmark ausgezeichnet wird. Weil das Trio die H I nicht zurückbringen kann, wird ihr erster grosser Wurf vor Ort verschrottet, zwischen 1934 und 1935 entwerfen die Brüder dann den Nachfolger.
Das Segelflugzeug H II Habicht bringt den Autodidakten neue Erkenntnisse, sie alle treten 1936 in die im Vorjahr gegründete Luftwaffe ein. Reimer entwirft die H III: Von dem Gleiter werden 13 Exemplare gebaut. Von 1937 bis 1938 entsteht die H V mit Propellern am Heck. Als der Krieg ausbricht, müssen die Hortens an die Front.
Wolfram stirbt 1940 in einer Heinkel He 111 im Kampfeinsatz über Dünkirchen. Walter ist bei der Luftschlacht um England dabei und erzielt hier als Jagdflieger je nach Quelle sieben bis neun Abschüsse. Als sein Kollege Adolf Galland zum General der Jagdflieger befördert und nach Berlin abkommandiert wird, folgt ihm Walter nach. Wahrscheinlich sind es seine Kontakte, die den Horten-Brüdern weiterhin erlauben, Flugzeuge zu konstruieren.
Görings 1000-1000-1000-Vorgabe
Als Junkers 1943 das erste serienreife Strahltriebwerk der Welt auf den Markt bringt, machen sich die Hortens daran, die H IX zu entwerfen. Sie soll Hermann Görings Vorgaben erfüllen: 1'000 Kilogramm Bomben mit 1'000 km/h 1'000 Kilometer weit zu transportieren.
Im Hinterkopf hatte der Oberbefehlshaber der Luftwaffe einen Angriff auf Amerika. Für den Bau von drei Prototypen der auch Ho 229 oder Go 229 genannten Flieger bekommen die Brüder 500'000 Reichsmark, was heute grob geschätzt 1,9 Millionen Franken entspricht.
Dabei haben die Hortens viele Hürden zu überwinden, denn die Luftwaffe hat 1944 nur noch wenig am Himmel über Deutschland zu melden. Das «Sonderkommando IX» wird gegründet und in einer Garage bei Göttingen entsteht ein Nurflügel-Flugzeug aus Holz, das mit einer speziellen Schicht aus Russ und Kohle verleimt ist.
Jungfernflüge nahe der Front
Das erste Modell V1 macht am 1. März seinen Jungfernflug – allerdings ohne Maschinen. Der erste Prototyp gleitet noch durch die Luft. Am 2. Februar 1945 hebt die V2 mit Testpilot Erwin Ziller ab. Die V3 wird an die Gothaer Waggonfabrik nach Friedrichroda geliefert, die das Flugzeug produzieren soll. Dort erbeuten es die Amerikaner am 14. April 1945.
Die V2 macht beim Jungfernflug mit Ziller eine harte Landung und kann erst zwei Wochen später wieder aufsteigen. Beim Flug am 18. Februar fällt ein Triebwerk aus. Ziller springt nicht ab, versucht zu landen, stürzt ab, stirbt. Die Hortens, die bereits an dem «Amerikabomber» H XVIII bearbeitet haben, gehen nach dem Krieg nach Argentinien, dort bauen sie wieder Segelflugzeuge.
Reimar stirbt 1994, der Bruder vier Jahre danach in Baden-Baden. Ein Nachbau der H IX durch National-Geographic-Experten konnte später belegen, dass die Flugzeuge eine um 20 Prozent niedrigere Radarsignatur haben. Die H IX mündet nach dem Krieg im Bau der amerikanischen XB-35, der YB-49 und schliesslich im B-2-Tarnkappenbomber. Die Hortens waren ihrer Zeit jedenfalls weit voraus.
Eigentlich werden an der Paris Air Show 2019 ja die Neuheiten der Luftfahrtbranche präsentiert – im Bild sehen wir trotzdem einen «Oldtimer»: eine Fouga Magister, ein alter Strahltrainer aus Frankreich.
Bild: Keystone
Das hier soll dagegen Zumkunftsmusik sein: Die Eviation Alice fliegt mit Elektroantrieb. Das israelische Flugzeug soll 2021 oder 2022 auf den Markt kommen.
Bild: Keystone
Ein selbstfliegendes Flugtaxi ist in der Gegenwart leider auch nich nicht gelandet – aber das kann ja noch kommen.
Bild: Keystone
Schon wieder Zukunft – einer dieser «next generation fighter». Woher er kommt? Das erraten Sie vielleicht nicht.
Bild: Keystone
Voilà: das Model des TF alias Turkish Fighter.
Bild: Keystone
Zum Vergleich das Gegenstück von Dassault und Airbis: Gross ...
Bild: Keystone
... sind die Unterschiede nicht.
Bild: Keystone
Piloten beäugen einen japanischen Transporter vom Kawasaki Typ C-2.
Bild: Keystone
Schaulustige flanieren vor einer Galaxy C-5 über das Flugfeld.
Bild: Keystone
Die Halle mit Drohnen und Raketen steht unter Polizeischutz.
Bild: Keystone
Eine Rafale macht ordentlich Dampf.
Bild: Keystone
Politiker in Reih und Glied vor einem Modellflugzeug? Dann muss es ein neuer Kampfjet sein: Emmanuel Macron präsentierte den «New Generation Fighter», ...
Bild: Keystone
... der in einigen Jahren die Rafale ablösen soll, die auf dem Flughafen Le Bourget ebenfalls vorgeführt worden.
Bild: Keystone
Europa kann nur hoffen, dass die internationale Kooperation besser läuft als beim Pannenvogel Eurocopter Tiger.
Bild: Keystone
Der Trainer der französischen Luftwaffe komtm aus der Schweiz: die Pilatus PC-21.
Bild: Keystone
Gross, aber keiner mehr für Grossaufträge: Der A380 ist nicht besonders gefragt.
Bild: Keystone
Zeitenwende: vorne das E-Flugzeug Pipistrel 167 Alpha Electro, hinten ein Luftverscmutzer.
Bild: Keystone
Für Geschäftsleute: die Falcon 8X.
Bild: Keystone
Die 737 Max ist als Ladenhüter nach dem vergangenen Abstürzen.
Bild: Keystone
Vielleicht kann es dieneue Boeing 787-9 richten?
Bild: Keystone
Chinesischer Lizenzbau: eine Kamra JF-17 aus Pakistan.
Bild: Keystone
Eine Embraer E195-E2 aus Brasilien: Die Firma hat gerade 20 E-175 an United Airlines verkauft.
Bild: Keystone
Nimm das, Amerika: Airbus zeigt seinen A350-1000.
Bild: Keystone
Hohe Kunst: Die Patrouille de France in Aktion.
Bild: Keystone
Auf der Luftfahrtschau gibt es auch einen bereich für das Thema «Weltraum» ...
Bild: Keystone
... und Ausstellungsflächen für Flugkörper wie diese Sea Venom, ein Anti-Schiffsrakete der Firma MBDA.
Bild: Keystone
Eine Rafale beschliesst den ersten Flugtag in Paris.
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