Raumfahrt SpaceX-Rakete verpatzt Landung und stürzt ins Meer

SDA/sob

18.2.2020

Perfekter Start einer Rakete vom Typ Falcon 9 des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. 49-mal war auch die Landung geglückt, beim 50. Mal ging etwas schief. Die wiederverwendbare Rakete stürzte ins Meer. (Archivbild)
Perfekter Start einer Rakete vom Typ Falcon 9 des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. 49-mal war auch die Landung geglückt, beim 50. Mal ging etwas schief. Die wiederverwendbare Rakete stürzte ins Meer. (Archivbild)
Keystone

Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat erfolgreich 60 Satelliten ins All gebracht. Nun ist eine wiederverwendbare Rakete in Florida bei der Rückkehr aus dem All abgestürzt.

SpaceX ist sehr erfolgreich. Das private Raumfahrtunternehmen transportiert regelmässig Satelliten und andere Lasten ins All. Diesmal gab es aber eine harte Landung.

Nach Angaben des Unternehmens stürzte die vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartete Rakete vom Typ Falcon 9 am Montag unmittelbar neben der für die Landung vorgesehenen Plattform ins Meer. Zuvor war das Landemanöver bereits 49-mal geglückt.

Visionär Elon Musk

Mit der Wiederverwendung der Trägerraketen will SpaceX-Chef Elon Musk – ihm gehört auch der Elektroautobauer Tesla – Raumfahrtmissionen deutlich kostengünstiger machen. Die nun ins Meer gestürzte Rakete war bereits zum vierten Mal im Einsatz.

Es war die vierte Fuhre von jeweils 60 Mini-Satelliten, die SpaceX ins All beförderte, um das weltumspannende Satellitennetzwerk Starlink zu bilden. In Zukunft könnte dieses Netz aus bis zu 42'000 Satelliten bestehen. Starlink soll rund um die Welt Hochgeschwindigkeitsinternet zur Verfügung stellen.

Milliarden für Mars-Mission

Unternehmensgründer Musk will sich mit Starlink drei bis fünf Prozent des weltweiten Marktes für Internetverbindungen sichern und damit jährlich bis zu 30 Milliarden Dollar umsetzen – deutlich mehr als SpaceX mit seinen Raketenstarts erzielt. Dieses Geld will Musk für die Entwicklung neuer Raumfahrttechnologie und letztlich auch eine Mars-Mission verwenden.

Allerdings ist das Geschäftsfeld mit Weltall-gestützten Internetverbindungen hart umkämpft. An ähnlichen Satellitenkonstellationen arbeiten auch das Startup OneWeb oder das Projekt Kuiper von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Zudem warnen Wissenschaftler immer wieder vor einem «überfüllten» Weltall.

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