Keine KlimapolitikWarum der Klimawandel der SNB egal ist
SDA/dpa/tafi
15.11.2019
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sieht es nicht als ihre Aufgabe, Klimapolitik zu machen. Deswegen werde die Nationalbank weiterhin in fossile Energieträger investieren.
Während weltweit andere Notenbanken und auch grosse Versicherungskonzerne dabei sind, Aktien von Firmen, die mit fossilen Energieträgern Geschäfte machen, aus ihrem Investitionsportfolio zu streichen, hält die SNB bewusst daran fest. Das bestätigte jetzt SNB-Direktorin Andréa Maechler, wie SRF berichtet.
Das Bestimmen der Ziele und der Lösungsansätze für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft müsse «im Rahmen eines Dialogs und aufgrund politischer Präferenzen» geschehen, sagte sie am Geldmarkt-Apéro (Redetext als PDF) in Genf. Es sei nicht die Aufgabe der SNB, Klimapolitik zu machen.
Die Aufgabe der Nationalbank sei die Gewährleistung der Preisstabilität, unterstrich Maechler. Sie warnte davor, dass eine Erweiterung des SNB-Auftrags «mit Blick auf die Verwirklichung anderer Ziele wie die Förderung einer grünen Wirtschaft» den Weg für Interessenkonflikte frei machen würde. Diese würde «zu einer Politisierung der Geld- und Währungspolitik».
Die SNB setze sich allerdings im Rahmen ihres geldpolitischen Auftrags intensiv mit den Klimarisiken auseinander, betonte Maechler. In ihrer Lagebeurteilung berücksichtige sie «möglichst alle» relevanten Risiken, einschliesslich derjenigen, die mit dem Klima verbunden seien, so Maechler.
Fast zeitgleich zu Maechlers Aussagen, verkündete die Europäische Investitionsbank (EIB), im Ringen um die Klimawende ab Ende 2021 die Förderung fossiler Energien wie Kohle, Öl und Gas stark einschränken. Das entschieden Vertreter der EU-Staaten bei einem Treffen in Luxemburg.
Die EIB hatte bereits im Sommer einen neuen Kurs vorgeschlagen, um angesichts des Klimawandels die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien zu schaffen und die Wirtschaft bis 2050 so umzubauen, dass keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre geblasen werden.
In den vergangenen Jahren förderte die Bank bereits keine Kohlekraft mehr direkt. Streitpunkt zuletzt waren allerdings Ausnahmen für Erdgasprojekte.
8,4 heisse Tage pro Jahr gab es seit 2000 in Basel. Ein Tag gilt an einem Ort dann als heiss, wenn die Durchschnittstemperatur deutlich über den ortsüblichen Temperaturen liegt, schreibt «Spiegel Online». In Basel sind das im 24-Stunden-Mittel über 22 Grad Celsius. Die durchschnittliche Jahrestemperatur stieg seit der Jahrtausendwende um 0,8 Grad im Vergleich zum 20. Jahrhundert.
Bild: Keystone
Im Winter gibt es seit 2000 in Basel bedeutend weniger Frosttage: nur noch 33,4 pro Jahr im Vergleich zu 39 zuvor.
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Den grössten Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur seit 2000 der untersuchten Schweizer Städten verzeichnete Genf: Sie liegt um 0,9 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Die Anzahl der heissen Tage (im 24-Stunden-Mittel über 23 Grad Celsius) stieg von 2,5 Tagen pro Jahr im 20. Jahrhundert auf 9,2 Tage.
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Die Anzahl der Frosttage pro Jahr sank in Genf von 29,8 im 20. Jahrhundert auf 24,3 seit 2000.
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In Lausanne stieg die Durchschnittstemperatur seit 2000 um 0,7 Grad Celsius, seit der Jahrtausendwende gibt es 6,0 heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) pro Jahr im Waadtländer Hauptort. Vorher waren es nur 1,8.
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Die Winter in Lausanne werden milder: Die Zahl der Frosttage sank von durchschnittlich 56,2 pro Jahr auf 51,3.
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Die durschnittliche Jahrestemperatur ist in St. Gallen von 5,0 Grad Celsius im 20. Jahrhundert auf 5,8 Grad Celsius seit 2000 gestiegen. Es gibt im Schnitt 6,5 heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 19 Grad Celsius) im Jahr, vorher waren es 1,5.
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Der Winter bringt seit der Jahrtausendwende fast eine Woche weniger Frosttage in die Ostschweiz: Im 20. Jahhrundert waren es noch 80,1 pro Jahr, jetzt sind es nur noch 73,6.
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In Winterthur gab es im 20. Jahrhunder nicht mal einen ganzen heissen Tag (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) pro Jahr: Seit der Jahrtausendwende stieg die Zahl von 0,8 auf 4,1. Die Durchschnittstemperatur legt um 0,8 Grad Celsius zu.
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Für Spaziergänge an frostigen Tagen hat man in Winterthur mittlerweile fast eine Woche weniger Zeit: Die Zahl sank von 61,3 auf 54,6 pro Jahr.
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In Zürich gibt es fast sechs heisse Tage (im 24-Stunden-Mittel über 21 Grad Celsius) mehr pro Jahr (von 2,3 auf 8,6) und eine um 0,8 Grad Celsius gestiegene Durchschnittstemperatur.
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Die Tage, an denen der Brunnen am Alfred-Escher-Denkmal vor dem Zürcher Hauptbahnhof zufrieren kann, werden seltener: Statt an 47,6 Tagen pro Jahr im 20. Jahrhundert ist es seit 2000 nur nach an 41,2 Tagen pro Jahr im 24-Stunden-Mittel unter -1 Grad Celsius kalt.
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