Sieben Prozent mehr Gemüse und Früchte verkauft Migros bleibt selbstkritisch – Tiefpreis-Strategie boomt

rw

18.11.2024 - 07:50

Vor rund einem Monat verkündete die Migros eine neue Strategie. Über Tausend Produkte sollen für immer günstiger werden. (Keystone/Michael Buholzer)
Vor rund einem Monat verkündete die Migros eine neue Strategie. Über Tausend Produkte sollen für immer günstiger werden. (Keystone/Michael Buholzer)
Keystone

Die Migros verzeichnet erste Erfolge mit ihrer neuen Tiefpreisstrategie: Laut Präsidentin Ursula Nold stieg der Absatz von Obst und Gemüse um sieben Prozent. Doch sie bleibt Selbstkritik.

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  • Migros hat eine Tiefpreisinitiative gestartet, um mit Discountern zu konkurrieren und Kunden zurückzugewinnen.
  • Der Verkauf bestimmter Bereiche und Fachmärkte erfolgt, weil spezialisierte Anbieter in Bereichen wie Tourismus, Sport und Elektronik dominieren.
  • Rückblickend räumt Migros ein, dass strategische Veränderungen früher hätten umgesetzt werden sollen.

Die Migros erzielt laut Präsidentin Ursula Nold mit der kürzlich gestarteten Preisoffensive bei Obst und Gemüse erste Erfolge. «Die verkaufte Menge in den letzten zwei Wochen lag sieben Prozent über dem Niveau des Vorjahres», sagte sie in einem am Montag publizierten Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

Dies zeige ihr, dass die Kundinnen und Kunden die neue Migros-Strategie verstünden und schätzten. Der Detailhändler hat Ende Oktober eine Tiefpreisinitiative gestartet und will damit den Discountern die Stirn bieten und Kunden zurückgewinnen. «Es gehört zur DNA der Migros, Preisbrecher zu sein», sagte Nold im Interview zur Strategie.

Dass gleichzeitig diverse Migros-Bereiche und Fachmärkte verkauft werden, habe mit den Veränderungen im Einkaufsverhalten zu tun. «Wir sind der Überzeugung, dass wir nicht Nischen weiterführen sollten, wo es starke, europaweite Spezialisten gibt, im Tourismus, im Sport, in der Elektronik usw.»

Rückblickend mache sie sich allerdings den Vorwurf, «dass wir zu langsam waren». «Wir hätten das, was wir heute tun, schon vor drei Jahren tun sollen. Aber da war Corona, und dies allein war schon eine grosse Herausforderung.»

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