Lange kam der Goldpreis nicht vom Fleck, zuletzt schoss er nach oben: Getrieben von Ängsten um die Weltwirtschaft und die vielen Krisen rund um den Globus ist Gold so wertvoll wie seit Jahren nicht. Die Aussichten sind nicht schlecht.
Internationale Konflikte, die Aussicht auf weltweit noch niedrigere Zinsen und ein schwacher Dollar beflügeln den Preis des Edelmetalls. Zur Mitte der Woche ist er über die Marke von 1400 US-Dollar gestiegen – erstmals seit dem Jahr 2013. Zwar hat der Preis in den vergangenen Tagen etwas nachgegeben, doch das Umfeld für Gold bleibt laut Ökonomen gut.
Die Gründe für den Höhenflug sind vielfältig: Zunächst hat der allgemeine Nachteil von Gold, keine Zinsen oder Dividenden abzuwerfen, an Gewicht verloren. So hat die US-Notenbank Fed signalisiert, dass sie ihre Leitzinsen senken wird. Auch in der Eurozone wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik vermutlich weiter lockern.
Geldpolitische Wende
«Die Aussicht auf eine geldpolitische Wende der beiden grossen Notenbanken, ist der Hauptgrund für den Preisanstieg», sagte Daniel Briesemann, Edelmetallexperte bei der Commerzbank. «Die Attraktivität von Anleihen ist so gefallen und dies macht Gold für Anleger interessanter.» Tatsächlich sind in vielen Ländern die Renditen von Staatsanleihen auf Rekordtiefstände gesunken.
«Zudem haben die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell auch den Dollar unter Druck gebracht», meint Briesemann. Niedrigere Zinsen belasten tendenziell eine Währung. Der US-Dollar ist zuletzt zu einer ganzen Reihe von Währungen unter Druck geraten.
In der Tat stand der jüngste Anstieg des Goldpreises im engen Zusammenhang mit den Kursverlusten des Dollar. Gold aber wird in Dollar gehandelt. So wird das Edelmetall für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger und die Nachfrage steigt. Dies gilt vor allem für die Schwellenländer, wo Gold für die Schmuckproduktion wichtig ist.
Sicherer Hafen
Das Edelmetall gilt zudem in heiklen Zeiten als «sicherer Hafen». Und die Krisenherde rund um den Globus haben zuletzt deutlich zugenommen. Der Handelskrieg der USA mit China droht nicht nur kurzfristig eine Belastung für die Weltwirtschaft zu werden. Sollte auf dem G20-Gipfel in Japan keine Einigung erreicht werden, könnte die Weltwirtschaft nachhaltig zu Schaden kommen.
Und wäre das alles nicht genug, kommt obendrein der Konflikt zwischen den USA und dem Iran dazu. Eine militärische Auseinandersetzung ist dort längst nicht mehr ausgeschlossen, da die Spannungen nach dem Abschuss einer amerikanischen Drohne durch den Iran noch zugenommen haben. Der Iran aber lehnt Gespräche mit den USA weiter ab – und US-Präsident Donald Trump verschärfte seine Drohungen. Einen Befehl zum Angriff auf das Land zog er erst in letzter Minute zurück.
Goldexperte Andreas Speer von der Landesbank BayernLB relativiert hingegen etwas die Wirkung von politischen Ereignissen auf den Goldpreis. «So bedarf es schon einer extremen Krise wie derjenigen des Euroraums zu Beginn dieses Jahrzehnts, um einen spürbaren Effekt sehen zu können.» Gleichwohl könnten Ereignisse wie der Iran-Konflikt und Handelsstreitigkeiten bestehende Trends verstärken, insbesondere wenn sie auch Auswirkungen auf die Zinsen und den Dollar hätten.
«Tatsächlich hat der Konflikt zwischen dem Iran und den USA am Goldmarkt lange keine Rolle gespielt», sagte Commerzbank-Experte Briesemann. Seitdem jedoch die Kriegsgefahr zugenommen hat, treibt der Konflikt zunehmend auch den Goldpreis.
G20-Gipfel im Fokus
Können sich Gold-Fans nun auf weitere Gewinne freuen? Das nächste wichtige Ereignis ist das Treffen von Trump mit dem chinesischen Präsident Xi Jinping auf dem G20-Gipfel in Osaka ab diesem Freitag. Wird der Handelsstreit beigelegt, könnte der Goldpreis unter Druck geraten, während er bei einer Verschärfung zulegen dürfte.
«Sollte es auf dem Gipfel zu einem grossen Wurf kommen, dann würde die Risikoneigung an den Finanzmärkten deutlich steigen», sagte Briesemann. Dies würde das als sicher geltende Gold weniger attraktiv machen. Er erwarte jedoch keine baldige Lösung des Handelskonfliktes.
BayernLB-Experte Speer geht allerdings von einer langfristigen Trendwende nach oben beim Goldpreis aus. Die jüngsten Entwicklungen hätten das schon vorher positive Grundszenario bestätigt.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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