Bier und Gras?Brauereien wittern das grosse Geschäft mit Cannabis
dpa
4.9.2018
Legales Marihuana boomt und hat sich in Nordamerika längst zum Milliardenmarkt entwickelt. Nun will auch die Getränkeindustrie mitmischen - grosse Bier- und Spirituosenhersteller steigen vor der Legalisierung des Mega-Marktes Kanada in das lukrative Geschäft ein.
Brauereien und Spirituosenkonzerne in den USA entdecken neben Alkohol eine neue Droge für sich. Cannabis gilt zwar gemeinhin nicht gerade als Aufputscher, doch ausgerechnet dieses Rauschmittel soll die schwächelnde Branche wieder auf Trab bringen. Denn während die Nachfrage nach vielen grossen Biersorten schwindet, boomt dort das Geschäft mit legalem Marihuana. In etlichen US-Bundesstaaten - darunter der Milliarden-Markt Kalifornien - ist Marihuana bereits erlaubt. Im Oktober soll mit Kanada ein weiteres Eldorado eröffnen.
«Im Laufe des vergangenen Jahres sind wir dazu gekommen, den Cannabis-Markt und sein gewaltiges Potenzial besser zu verstehen», sagt Vorstandschef Rob Sands vom Spiritousen-Riesen Constellation Brands. Der US-Konzern, der Biermarken wie Corona und Modelo verkauft, stieg bereits im Oktober 2017 beim kanadischen Marihuana-Produzenten Canopy Growth ein. Constellation war damit der Vorreiter der Branche - und hat einen guten Riecher bewiesen.
«Wir bleiben im Kern ein Bier-Unternehmen»
Mitte August legten die Amerikaner kräftig nach und gaben bekannt, weitere rund vier Milliarden Dollar in Canopy Growth zu stecken. Damit soll der Anteil an den Kanadiern auf 38 Prozent ausgebaut werden. «Durch diese Investition wählen wir Canopy Growth als unseren exklusiven globalen Cannabis-Partner», verkündete Constellation-Chef Sands. Sein Unternehmen, zu dessen Portfolio auch diverse Weinsorten und hochprozentigere Kaliber wie Svedka Vodka oder High West Whiskey zählen, liegt mit der Beteiligung voll im Trend.
Kurz vor Constellations Mega-Investment bei Canopy hatte bereits der weltweit fünftgrösste Brauereikonzern Molson Coors angekündigt, groß im Cannabis-Geschäft mitmischen zu wollen. Das Unternehmen aus Denver hat die kommende Legalisierung in Kanada im Blick und startet mit seiner dortigen Tochter eine Gemeinschaftsfirma mit dem nach eigenen Angaben führenden kanadischen Marihuana-Produzenten Hydropothecary.
«Wir bleiben im Kern ein Bier-Unternehmen, freuen uns aber, ein separates neues Projekt mit einem zuverlässigen Partner zu gründen», erklärte Frederic Landtmeters, der Chef von Molson Coors Canada. Laut US-Medien schaut sich auch Diageo, der Konzern hinter Weltmarken wie Johnnie Walker und Smirnoff, nach kanadischen Cannabis-Partnern um.
Bier mit Cannabis-Geschmack?
Doch was führt die Branche nun im Schilde? Geht es am Ende darum, Bier oder Schnaps mit Cannabis zu mixen?
Tatsächlich stehen vor allem alkoholfreie Cannabis-Getränke im Fokus. Coors und Hydropothecary wollen solche Drinks gezielt für den kanadischen Markt entwickeln, wo Marihuana Mitte kommenden Monats als Genussmittel zugelassen werden soll und trinkbare Cannabis-Produkte ab 2019 legalisiert werden dürften. Der Rivale Heineken brachte mit seiner US-Marke Lagunitas bereits im Juli ein Sprudelwasser in Kalifornien heraus, das Cannabis enthält. In Nevada soll indes wirklich bald ein Cannabis-Bier auf den Markt kommen - allerdings ohne Alkohol.
Dass sich die Industrie nach Alternativen umschaut, hat gute Gründe. Denn der Bierkonsum in Nordamerika lässt aus Sicht der Hersteller zu wünschen übrig. Insbesondere die jüngere Kundschaft ist von Bud, Miller, Coors und Co. nicht mehr so angetan - wenn schon Alkohol, dann sind hier eher Wein oder Spirituosen gefragt. Die einzige Nische im US-Biermarkt, die in den letzten Jahren ordentlich wuchs, umfasst die «Craft Beers» kleinerer Mikrobrauereien, die dadurch auch schon zu begehrten Übernahmezielen der Industrieriesen geworden sind.
Grosse Chance
Experten sehen das boomende Cannabis-Geschäft als grosse Chance für Bier- und Spirituosenhersteller. «Die Cannabis-Revolution ist in vollem Gange, während die Alkohol-Industrie bislang weitgehend abseits steht», meint Spiros Malandrakis vom Marktforscher Euromonitor. Nun sei es an den Brauereien, die Chance zu nutzen: «Die Marihuana-Industrie könnte den nächsten Wachstumszyklus antreiben oder eine bereits in die Defensive geratene Branche abwürgen.» Es habe eine Neuorientierung begonnen, die Antworten auf die existenziellen Fragen der Industrie liefern könnte.
Euromonitor schätzt das jährliche Volumen legaler Marihuana-Verkäufe in Kanada auf 7,5 Milliarden Dollar. «Die Aufwärmphase ist zu Ende - jetzt geht es richtig los», freut sich Canopy-Chef Bruce Linton. In den USA, wo Cannabis inzwischen in 30 Bundesstaaten als Genussmittel oder als Medikament erlaubt ist, dürfte das Marktvolumen in diesem Jahr 10 bis 11 Milliarden Dollar erreichen. Das Analysehaus Arcview geht davon aus, dass der Markt bis 2021 auf ein Volumen von 24 Milliarden Dollar steigt und die Marihuana-Industrie den USA 400 000 Jobs und 4 Milliarden Dollar an Steuereinnahmen bescheren wird.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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