Ein Amerikaner nähert sich einer abgelegenen indischen Insel und wird getötet. Trotz Verbot näherte er sich einem abgeschottet lebenden indigenen Stamm. Der 27-Jährige wollte das Volk der Sentinelesen missionieren.
Fischer brachten den 27-Jährigen Mitte November in die Nähe der für Aussenstehende verbotenen indischen Insel North Sentinel in der Andamen-See, wie Polizeisprecher Jatin Narwal erklärte. Anschliessend beobachteten sie, wie der Mann in einem Kanu zur Insel fuhr, dort von Mitgliedern des indigenen Stammes der Sentinelesen mit Pfeilen beschossen und über den Sand gezogen worden sei.
Der Verein Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen bedauerte den Tod des Mannes, der ihren Informationen zufolge Missionar war. Er habe allerdings Schutzbestimmungen missachtet. Deshalb dürfe die Schuld für seinen gewaltsamen Tod nicht nur bei den Ureinwohnern gesucht werden, hiess es in einer Mitteilung der GfbV.
Letztes vorjungsteinzeitliches Volk der Erde
Die auf North Sentinel freiwillig abgeschottet lebenden Sentinelesen gelten als das letzte vorjungsteinzeitliche Volk der Erde; die Insel und das umliegende Gewässer im Radius von drei Seemeilen (5,6 Kilometer) sind Sperrgebiet und dürfen nicht betreten werden.
Die Sentinelesen sind verletzlich gegenüber Krankheitserregern, die Fremde einschleppen könnten. Zudem seien sie bekannt dafür, fremde Ankömmlinge in der Vergangenheit angegriffen zu haben, hiess es. 2006 seien zwei Fischer getötet worden, die den Sentinelesen zu nahe gekommen seien, schreibt die GfbV weiter.
Die internationale Nichtregierungsorganisation Survival International kritisierte ihrerseits die indischen Behörden. Diese hätten eine der Beschränkungen für das Schutzgebiet vor einigen Monaten gelockert. «Dies hat genau die falsche Botschaft gesendet und möglicherweise zu diesem schrecklichen Ereignis beigetragen», sagte der Direktor der Organisation, Stephen Corry, laut Pressemitteilung.
Der Gesellschaft für bedrohte Völker zufolge gehören die Sentinelesen zu den rund 170 weltweit freiwillig isoliert lebenden indigenen Völkern.
Feuergefahr im Raum Los Angeles noch nicht gebannt
STORY: Im Grossraum Los Angeles geht der Kampf gegen die verheerenden Brände weiter. Am Montag war in Ventura County ein neues Feuer ausgebrochen, das sich nach Angaben der Feuerwehr schnell ausbreitete. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Trotz der schwierigen Wetterlage vermeldeten die Einsatzkräfte Erfolge bei der Brandbekämpfung. So seien das «Palisades Fire» und das «Eaton Fire» westlich und nordöstlich von Los Angeles zum Teil eingedämmt worden, hiess es. Trotz der unermüdlichen Arbeit der Feuerwehr und der inzwischen etwa 17.000 Helfer liegen mehr als 12.000 Gebäude in Schutt und Asche. Nach offiziellen Angaben sind bisher mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Fast 90.000 Menschen können wegen der Feuergefahr noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren. Unermüdlich suchen die Einsatzkräfte nach möglichen weiteren Todesopfern. O-Ton Robert Foxworthy, Sprecher der Feuerwehr: «Die Such- und Rettungsmannschaften bewegen sich strategisch durch das Gebiet. Jedes einzelne betroffene Gebäude innerhalb des Brandgebiets wird durchsucht. Die Einsatzkräfte bewegen sich also methodisch durch das Gebiet, suchen nach Gefahren und möglicherweise nach Opfern, die es nicht aus dem Feuer geschafft haben. Und das werden sie so lange tun, bis sie das gesamte Brandgebiet abgesucht haben.» Die Trümmer in den verwüsteten Strassenzügen wegzuräumen könnte nach Schätzung des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom, sechs bis neun Monate dauern. Nach Einschätzung von Experten entwicklen sich die Waldbrände im Raum Los Angeles zur teuersten Klimakatastrophe in der Geschichte der USA. Die wirtschaftlichen Schäden werden auf rund 250 Milliarden Dollar geschätzt.
16.01.2025
Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe
STORY: Nach 15 Monaten Krieg haben Israel und die radikal-islamische Hamas-Miliz eine Einigung über eine Feuerpause und die Rückkehr von Geiseln erzielt. Die Feuerpause solle am Sonntag, dem 19. Januar beginnen, sagte der Ministerpräsident von Katar, Scheich Al Thani. In Katar hatten in den letzten Monaten die Verhandlungen über eine Waffenruhe stattgefunden. Auch US-Präsident Biden bestätigte die Einigung. Aus israelischen Regierungskreisen verlautete am Mittwochabend, das Kabinett werde der Vorlage wohl zustimmen. Aussenministerin Annalena Baerbock schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, es gebe gegenwärtig die Hoffnung, dass die Geiseln freikommen und dass «das Sterben im Gazastreifen ein Ende findet». Bei vielen Menschen im Gazastreifen war die Freude gross: Vox Pops «Es ist schön, Gott sei Dank. Es beruhigt uns und bringt uns Freude. Dank sei Gott, es ist so schön und füllt uns mit Freude. Es soll ewig halten, so Gott will.» «Wir sind sehr glücklich mit diesem Sieg, denn das palästinensische Volk will einfach seine Freiheit. Freiheit für die Palästinenser. Wir wollen nur unsere Freiheit und in Würde leben, ohne Besatzung.» In Israel eher zurückhaltende Reaktionen: Vox Pops «Es ist eine Achterbahnfahrt. Ich kann kaum atmen. Wir wissen nicht, ob unsere Leute auf der Liste stehen, ob sie in der ersten Phase rauskommen, ob sie überhaupt noch leben. Wir wissen eigentlich noch gar nichts. Es ist alles beängstigend.» «Die Regierung hat kein Mandat, nur ein paar der Geiseln zurückzubringen. Sie müssen alle zurückholen. Wir werden sehen, dass alle, die nicht in der ersten Phase freikommen, einfach umgebracht werden. Nach ersten Informationen sieht die Vereinbarung eine mehrwöchige Waffenruhe vor. Das israelische Militär soll sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen. Die Hamas werde zunächst 33 israelische Geiseln freilassen.
16.01.2025
Putin-Vertrauter: Ukraine könnte dieses Jahr verschwinden
Moskau, 15.01.2024:
Die Ukraine und die Republik Moldau könnten in diesem Jahr verschwinden – das behauptet ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Laut dem früheren Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew, sind beide Länder durch ihre antirussische Politik in die Krise geraten.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren», sagt Patruschew. Bei der Republik Moldau ist es laut ihm wahrscheinlich, «dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren».
Moskau wird laut ihm eine Friedensregelung im Ukraine-Krieg nur akzeptieren, wenn die Halbinsel Krim und die Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson unverbrüchlich bei Russland verbleiben.
16.01.2025
Feuergefahr im Raum Los Angeles noch nicht gebannt
Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe
Putin-Vertrauter: Ukraine könnte dieses Jahr verschwinden