27. Street ParadeTechno-Fans tanzen ums Zürcher Seebecken
SDA
12.8.2018 - 06:16
Laut, bunt, schrill und viel nackte Haut: Die grösste Techno-Parade der Welt ist am Samstag durch Zürich gerollt. Rund eine Million Besucher tanzten bei der 27. Street Parade mit.
Dies teilten die Veranstalter am frühen Abend per Twitter mit. Damit knackte der Anlass nach 2001 und 2015 zum dritten Mal die Millionen-Grenze. Grund dafür dürften unter anderem die idealen Wetterbedingungen gewesen sein: Bei strahlendem Sonnenschein war es zwar warm, aber nicht zu heiss.
Der grosse Besucherandrang zeichnete sich bereits beim Warm-up ab, als um 13 Uhr die ersten Bässe und lauten Beats auf den acht grossen Bühnen entlang der Strecke los wummerten. Beispielsweise der Sechseläutenplatz, wo DJ-Grösse Paul Kalkbrenner auf der Mainstage Opéra auflegte, war gerammelt voll.
Auch die Einsatzkräfte waren bereits früh gefordert: Sie mussten immer wieder Wege sperren und so die Besucherströme umleiten. Damit wollten sie verhindern, dass sich zu viele Techno-Fans am gleichen Ort sammeln. Um 17 Uhr konnte das Areal beispielsweise nur noch via Region Bahnhof Enge betreten werden, wie die Stadtpolizei Zürich twitterte.
Dank sorgfältiger Planung und guter Beobachtung - vor allem auch aus der Luft - hätten die Massnahmen jeweils schon nach kurzer Zeit zum gewünschten Erfolg geführt und konnten aufgehoben werden, teilte die Stadtpolizei am Abend in einer ersten Zwischenbilanz mit.
Selbst die 28 Love Mobiles kamen wegen der vielen Besucher nur langsam voran. Die bunt dekorierten Trucks fuhren ab 14 Uhr eine zwei Kilometer lange Strecke rund ums Zürcher Seebecken ab - vom Utoquai via Bellevue, Quaibrücke und Bürkliplatz zum Hafendamm Enge.
«Friedliche Stimmung»
Jöel Meier, Präsident des Vereins Street Parade, schwärmte gegenüber Tele Züri von der diesjährigen Ausgabe. "Wir wurden überrannt, die Stimmung ist friedlich und es gab keine nennenswerten Zwischenfälle", sagte er kurz nach 19 Uhr, als zwei Drittel der Street Parade vorbei waren. "Es ist so, wie wir uns die Street Parade wünschen."
Auch die Stadtpolizei teilte die Ansicht einer weitgehend friedlichen Street Parade. Allerdings kam es bis 21 Uhr zu rund 30 Verhaftungen wegen verschiedener Delikte - vor allem Diebstahl und Betäubungsmittelhandel, heisst es in der Zwischenbilanz weiter. Ausserdem verzeichnete sie wegen Auseinandersetzungen vereinzelte Körperverletzungen.
Bunt und schrill
Die 27. Ausgabe stand unter dem Motto "Culture of Tolerance". Damit demonstriere die Street Parade für ein gewaltfreies Miteinander - egal welcher Rasse, Hautfarbe, Religion, sexueller Ausrichtung oder Interessengruppe die Leute angehörten, teilten die Organisatoren im Vorfeld mit. Techno als tolerante Kultur sei zu einem wichtigen Bestandteil in der Gesellschaft gewachsen.
Ob für die Besucher das Motto im Vordergrund stand oder ob es ihnen lediglich um die Lust am Feiern ging, sei dahingestellt. Klar war jedoch, dass sie dank den über 200 DJs aus dem In- und Ausland, die alle auf eine Gage verzichteten, zumindest musikalisch auf ihre Kosten kamen.
Viele der Techno-Fans zeigten sich auch in diesem Jahr gerne bunt und schrill. "Je glänzender und auffallender, desto besser", lautet die Devise. Zu sehen gab es beispielsweise viel Gold, Pailletten, Federn und kunstvolle Körperbemalungen.
Zwar trug die Mehrzahl der Besucher normale Strassenkleider - zu sehen gab es unter anderem aber auch Indianer, Pharaonen, Kobolde und die schon fast obligaten Polizisten. Die Zahl der verkleideten Teilnehmer ist im Vergleich zu den Vorjahren aber eher rückläufig.
Hunderttausende feierten am Samstag auf der 27. Street Parade in Zürich.
Bild: KEYSTONE/Patrick Huerlimann
Vor allem junge Menschen aus aller Herren Länder reisten nach Zürich, um die ausgelassene Stimmung zu geniessen.
Bild: KEYSTONE/Patrick Huerlimann
Die Veranstalung fand dieses Jahr unter dem Motto «Culture of tolerance» (Kultur d. Toleranz, red.) statt.
Bild: KEYSTONE/Patrick Huerlimann
Heiss war es natürlich auch. Dieser junge Mann kühlt sich in voller Tauchermontur (samt Schwimmflügeln) ab.
Bild: KEYSTONE/Ennio Leanza
Diese beiden Raverinnen geniessen die Stimmung in der Innenstand auf einer Bank.
Bild: KEYSTONE/Patrick Huerlimann
Viele Anreisende feierten natürlich auch schon bei der Ankunft.
Bild: KEYSTONE/Patrick Huerlimann
Bunt und schrill war es in Zürich - in jeder Hinsicht. Insgesamt werden bis zu einer Million Menschen erwartet.
Bild: KEYSTONE/Ennio Leanza
Mehr Einsätze für Schutz & Rettung
Gegenüber dem Vorjahr um einen Drittel zugenommen haben dafür die Einsätze von Schutz & Rettung, wie sie in einer Zwischenbilanz mitteilten. Mehr Besucher und wärme Temperaturen seien unter anderem Gründe für die bis um 20.30 Uhr total 461 durchgeführten medizinischen Behandlungen. Laut Mitteilung dürfte die Zahl der Patienten und Behandlungen erfahrungsgemäss in der Nacht noch zunehmen.
Zu behandeln gab es bisher vor allem Schnittverletzungen, Schürfwunden, sehr viele Insektenstiche sowie Opfer von übermässigem Drogen- und Alkoholkonsum, wie es weiter hiess.
Ausserdem verzeichnete die Organisation zwei schwere Vorfälle: Ein junger Mann verletzte sich beim Kopfsprung von der Quaibrücke infolge des tiefen Wasserstandes und musste mit noch unbestimmten Kopf- und Nackenverletzungen ins Spital gebracht werden. Kurz nach 20 Uhr verletzte sich ein weiterer Mann bei einem Sturz aus grosser Höhe schwer. Auch er wurde mit noch unbestimmten Verletzungen in ein Spital überführt.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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