ProtestTierschützer besetzen Schlachthof im Solothurnischen
SDA
21.11.2018 - 13:15
Tierschützer haben den Bell-Schlachthof im solothurnischen Oensingen eingenommen. Der Betrieb ist gestört. Die Polizei hat das Gelände geräumt.
Vor dem Schlachthof der Firma Bell in Oensingen stauten sich am Mittwochmorgen die Lastwagen. Das berichtet ein Leserreporter dem «Blick». Der Grund: Tierschützer verschafften sich in der Nacht Zugang auf das Gelände des Fleischverarbeiters und behinderten den Betrieb. Am Standort Oensingen werden Tiere geschlachtet und Frischfleisch verarbeitet.
Angaben über Schäden liegen derzeit noch nicht vor, wie es bei der Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Gemäss dem Fernsehsender TeleM1 wurde das Gebäude, in dem die Tiere angeliefert werden, von bis zu 100 Aktivisten aus dem Ausland besetzt. Auf Facebook bekennt sich eine Gruppe radikaler Tierrechtsaktivisten zur Aktion. Sie bezeichnen sich selber als «Antispeziesisten», die gegen die Ausbeutung von «unterdrückten» Tieren kämpfen.
Die Arbeit im Schlachthof konnte nicht wie gewohnt ablaufen, wie eine Sprecherin von Bell zu «Blick» sagt. «Aufgrund des Eindringens ist heute ein normaler Betrieb nicht möglich.» Die Belieferung der Kunden sei aber trotzdem sichergestellt. Man befinde sich in engem Austausch mit der Polizei und habe die Personen aufgefordert, wieder zu gehen, sagt die Sprecherin. «Das Unternehmen hofft, dass die Aktivisten das Gelände friedlich verlassen.»
Gemäss einem Sprecher läuft die Aktion friedlich ab und es gab keine Verletzten. Die Aktivisten würden nun auf einen Polizeiposten gebracht, damit ihre Personalien aufgenommen werden können. Es soll sich mehrheitlich um Personen aus Frankreich und Belgien handeln.
Die besetzte Fleischfabrik wurde in der Folge geräumt. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Polizei am frühen Abend mitteilte.
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