Wegen des mutmasslichen Lynchmords an einem Kanadier in Peru hat ein Richter Haftbefehle gegen zwei Männer erlassen. Einheimische hatten den 41-Jährigen des Mordes an einer Schamanin beschuldigt. Wenig später wurde er tot aufgefunden.
Die Staatsanwaltschaft meldete am Montag (Ortszeit) die Ausstellung der Haftbefehle. Am Donnerstag war die 81-jährige Schamanin Olivia Arévalo Lagos im ostperuanischen Ort Yarinacocha an der Grenze zu Brasilien erschossen in ihrem Haus gefunden worden.
Zeugen wollen beobachtet haben, wie ein ausländisch aussehender Mann nach den Schüssen in Arévalos Haus auf einem Motorrad floh. Der Mann habe die Schamanin gebeten, ein Genesungslied zu singen und sie dann erschossen, erklärten die Zeugen.
Im Internet kursierten anschliessend Videos, die zeigen sollen, wie der Kanadier von einer Gruppe mit einem Seil um den Hals herumgeschleift und misshandelt wird. Eine Obduktion ergab laut Staatsanwaltschaft, dass der Kanadier an einer Strangulierung starb. Die Leiche wird nun nach Lima gebracht, um sie dort auf Schmauchspuren untersuchen zu lassen.
Der Kanadier soll nach Medienberichten aus seiner Heimat in British Columbia nach Peru gereist sein, um an Ayahuasca-Zeremonien teilzunehmen.
Ayahuasca ist ein aus Lianen und anderen Urwaldpflanzen zubereitetes Getränk, das von Amazonas-Bewohnern in rituellen Zeremonien getrunken wird, um einen Trance-Zustand zu erreichen. Seit Jahren kommen auch Reisende aus Europa und Nordamerika nach Peru, Kolumbien und Brasilien, um an diesen Ritualen teilzunehmen.
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