Peter Peacock (68, links) und seine Tochter Gypsy Diamond (36) posieren für ein Bild der Nachrichtenagentur AP.
Peter Peacock mit seiner ersten Tochter aus seiner inzwischen geschiedenen Ehe im Jahr 1979 in Melbourne.
Im letzten Jahr trat im australischen Bundesstaat Victoria ein Gesetz in Kraft, wonach künstlich gezeugten Kindern das Recht zugesprochen wurde, die Identität ihrer Eltern zu erfahren, auch wenn den Spendern ursprünglich Anonymität zugesichert wurde.
Peacock hatte daraufhin plötzlich einen Brief im Briefkasten, der das Foto einer Frau namens Gypsy Diamond enthielt. Deren Suche nach ihrem Vater begann im Alter von 21 Jahren. Damals erfuhr sie von ihrer Mutter, dass sie durch eine Samenspende gezeugt worden war. Im April 2017 erhielt sie einen Anruf der Behörde für medizinisch unterstützte Fortpflanzung im Staat Victoria (VARTA,) die den leiblichen Vater ausfindig gemacht hatte.
Das Gesicht von Gypsy Diamond ähnelte dem Peacocks so sehr, dass er sofort eine intensive Verbindung spürte. «Ich habe mir das Bild angesehen und gedacht: 'Verdammt, das Mädchen kann ich nicht verleugnen'», sagt er. «Sie war von Anfang an mein Kind.»
Peacock zeigt in seinem Fotoalbum Fotos seiner erstgeborenen Tochter Melanie und seines Vaters Leonard, als dieser im Jahr 1939 Dienst bei der australischen Luftwaffe tat.
Peacock hatte ab etwa 1980 acht Mal seinen Samen gespendet und für jede Probe zehn Dollar erhalten.
Er habe damit kinderlosen Eltern helfen wollen, erzählt er. Aus Neugier stimmte er im vergangenen Jahr einem E-Mail-Kontakt mit seiner Tochter Diamond zu.
Die beiden haben viele Gemeisnamkeiten. Sie mögen das gleiche Essen, schwärmen für denselben Fussballverein und haben einen ähnlichen Humor.
«Ich sehe so viel von Dir in mir, vor allem die Augen», schrieb die 36-jährige Diamond. «So etwas habe ich noch nie gefühlt.»
Mit Diamond traf sich Peacock erstmals im März, ein knappes Jahr nach dem ersten Mailkontakt. Beide waren nervös, verstanden sich aber sofort glänzend.
Ihren beiden Kindern hat Diamond noch nicht erzählt, wer Peacock ist – mit fünf und acht Jahren seien sie zu klein, um das zu verstehen. Doch für sie gehöre Peacock zur Familie, auch wenn sie seine Rolle nicht genau benennen können, sagt sie.
Peacock geht es ähnlich: «Ich bin nicht ihr Vater, ich bin nicht ihr Onkel, aber ich bin trotzdem ein Teil von ihr», sagt er. «Sie ist ein Teil von mir.» Neben Diamond hat Peacock seinen Samen für 15 weitere Kinder gespendet. Falls sich weitere Nachkommen an ihn wenden, will er sie gern in seinem Leben willkommen heissen
Kinder von der Samenbank auf Vatersuche
Peter Peacock (68, links) und seine Tochter Gypsy Diamond (36) posieren für ein Bild der Nachrichtenagentur AP.
Peter Peacock mit seiner ersten Tochter aus seiner inzwischen geschiedenen Ehe im Jahr 1979 in Melbourne.
Im letzten Jahr trat im australischen Bundesstaat Victoria ein Gesetz in Kraft, wonach künstlich gezeugten Kindern das Recht zugesprochen wurde, die Identität ihrer Eltern zu erfahren, auch wenn den Spendern ursprünglich Anonymität zugesichert wurde.
Peacock hatte daraufhin plötzlich einen Brief im Briefkasten, der das Foto einer Frau namens Gypsy Diamond enthielt. Deren Suche nach ihrem Vater begann im Alter von 21 Jahren. Damals erfuhr sie von ihrer Mutter, dass sie durch eine Samenspende gezeugt worden war. Im April 2017 erhielt sie einen Anruf der Behörde für medizinisch unterstützte Fortpflanzung im Staat Victoria (VARTA,) die den leiblichen Vater ausfindig gemacht hatte.
Das Gesicht von Gypsy Diamond ähnelte dem Peacocks so sehr, dass er sofort eine intensive Verbindung spürte. «Ich habe mir das Bild angesehen und gedacht: 'Verdammt, das Mädchen kann ich nicht verleugnen'», sagt er. «Sie war von Anfang an mein Kind.»
Peacock zeigt in seinem Fotoalbum Fotos seiner erstgeborenen Tochter Melanie und seines Vaters Leonard, als dieser im Jahr 1939 Dienst bei der australischen Luftwaffe tat.
Peacock hatte ab etwa 1980 acht Mal seinen Samen gespendet und für jede Probe zehn Dollar erhalten.
Er habe damit kinderlosen Eltern helfen wollen, erzählt er. Aus Neugier stimmte er im vergangenen Jahr einem E-Mail-Kontakt mit seiner Tochter Diamond zu.
Die beiden haben viele Gemeisnamkeiten. Sie mögen das gleiche Essen, schwärmen für denselben Fussballverein und haben einen ähnlichen Humor.
«Ich sehe so viel von Dir in mir, vor allem die Augen», schrieb die 36-jährige Diamond. «So etwas habe ich noch nie gefühlt.»
Mit Diamond traf sich Peacock erstmals im März, ein knappes Jahr nach dem ersten Mailkontakt. Beide waren nervös, verstanden sich aber sofort glänzend.
Ihren beiden Kindern hat Diamond noch nicht erzählt, wer Peacock ist – mit fünf und acht Jahren seien sie zu klein, um das zu verstehen. Doch für sie gehöre Peacock zur Familie, auch wenn sie seine Rolle nicht genau benennen können, sagt sie.
Peacock geht es ähnlich: «Ich bin nicht ihr Vater, ich bin nicht ihr Onkel, aber ich bin trotzdem ein Teil von ihr», sagt er. «Sie ist ein Teil von mir.» Neben Diamond hat Peacock seinen Samen für 15 weitere Kinder gespendet. Falls sich weitere Nachkommen an ihn wenden, will er sie gern in seinem Leben willkommen heissen
Auch ohne Zustimmung des Spenders können Retortenkinder in Australien nun die Identität ihrer leiblichen Eltern erfahren. Für Peter Peacock förderte das neue Gesetz Überraschendes zu Tage: Mit seinem Sperma wurden 16 Kinder gezeugt, von denen er bisher nichts wusste.
Das Schicksal ereilte Peter Peacock in Form eines Einschreibens. Der Brief schien zunächst eine Enttäuschung zu sein, denn Peacock hatte eigentlich auf ein Paket mit einer Bestellung gehofft. Auf dem Weg vom Postamt zu seinem Auto riss der 68-jährige Australier den Umschlag auf - und blieb wie erstarrt stehen.
Die Behörde für medizinisch unterstützte Fortpflanzung im Staat Victoria (VARTA) habe eine Anfrage persönlicher Natur erhalten, die möglicherweise Peacock betreffe, hiess es in dem Brief. Dabei gehe es um ein Projekt des Prinz-Henry-Instituts, an dem Peacock eventuell teilgenommen habe.
Das Prinz-Henry-Institut?, dachte sich Peacock. Die Klinik in Melbourne, in der er vor fast 40 Jahren seinen Samen gespendet hatte? Für einen solchen Brief könne es nur einen Grund geben: Offenbar wurde mit seinem Sperma ein Kind gezeugt. Peacocks Gedanken überschlugen sich: Wie könnte diese Person überhaupt seinen Namen erfahren haben? Ihm war schliesslich versprochen worden, dass er als Spender anonym bleiben werde.
Neues Gesetz
Und jahrzehntelang war das auch der Fall – bis ein neues Gesetz in Victoria künstlich gezeugten Kindern das Recht zusprach, die Identität ihrer Eltern zu erfahren. Das gilt selbst dann, wenn den Spendern von Samen- oder Eizellen Anonymität zugesichert wurde.
Das führte dazu, dass Peacock eine Woche nach Erhalt des Briefes das Foto einer Frau namens Gypsy Diamond in den Händen hielt. Ihr Gesicht ähnelte seinem eigenen so sehr, dass er sofort eine intensive Verbindung spürte. «Ich habe mir das Bild angesehen und gedacht: 'Verdammt, das Mädchen kann ich nicht verleugnen'», sagt er. «Sie war von Anfang an mein Kind.»
Auslöser des Gesetzes zur Spenderidentität, das im vergangenen Jahr in Kraft trat, war die Suche von Retortenkindern nach ihren leiblichen Eltern. Vor allem in den Anfangsjahren wurde um die Industrie für Samen- und Eizellspenden ein grosses Geheimnis gemacht. Kinder versuchten verzweifelt, das Puzzle ihrer Herkunft zu vervollständigen.
Einige Länder, darunter auch Australien, haben inzwischen anonyme Spenden verboten. Doch in Victoria wurde zudem rückwirkend und ohne Zustimmung der Spender deren Anonymität aufgehoben. Ausser dem australischen Staat hatte dies zuvor nur die Schweiz im Jahr 2001 getan. Allerdings wurden dort viele Spenderakten vernichtet.
Verbot der Kontaktaufnahme
Dem Gesetz von Victoria zufolge können Spender aber verlangen, nicht von ihrem Nachwuchs kontaktiert zu werden. Wer gegen ein solches Verbot verstösst, muss mit einer Geldstrafe von 7900 australischen Dollar (4900 Franken) rechnen.
Mit der Aufhebung der Identität sind nicht alle der rund 2000 betroffenen Spender einverstanden. Einer von ihnen ist Ian Morrison: Er befürchtet, dass Kinder mit der Suche nach ihren leiblichen Eltern ihren Adoptivfamilien weh tun. «Wenn sie erwarten, zwei grosse glückliche Familien zu bekommen, täuschen sie sich», sagt er.
Gypsy Diamonds Suche begann im Alter von 21 Jahren. Damals erfuhr sie von ihrer Mutter, dass sie durch eine Samenspende gezeugt worden war. Im April 2017 erhielt sie einen Anruf der VARTA, die den leiblichen Vater ausfindig gemacht hatte.
Peacock, der seit langem geschieden ist und Enkelkinder hat, hatte in Melbourne acht Mal seinen Samen gespendet und für jede Probe zehn Dollar erhalten. Er habe damit kinderlosen Eltern helfen wollen, erzählt er. Aus Neugier stimmte er im vergangenen Jahr einem E-Mail-Kontakt mit Diamond zu.
Seine leibliche Tochter schickte ihm zwei Fotos, beide fanden ihre Ähnlichkeiten sofort frappierend: Sie mögen das gleiche Essen, schwärmen für denselben Fussballverein und haben einen ähnlichen Humor. «Ich sehe so viel von Dir in mir, vor allem die Augen», schrieb die 36-jährige Diamond. «So etwas habe ich noch nie gefühlt.»
16 Kinder mit seiner DNA
Doch eine Frage trieb sie weiterhin um: War Peacock auch der biologische Vater ihres Bruders? Sie bat den Spender, sich bei VARTA nach möglichen weiteren Kindern zu erkundigen. Im August vergangenen Jahres klingelte das Telefon des 68-Jährigen. «Sitzen sie?», fragte ihn die Behördenmitarbeiterin. Peacock sass nicht. Sie fuhr fort: «Es sind 16.» Peacock liess sich auf einen Stuhl fallen: Neben Diamond und deren Bruder laufen 14 weitere, unbekannte Erwachsene mit seiner DNA herum.
Er hätte zwar das Recht, ihre Identität zu erfahren. Dann würden die Frauen und Männer aber benachrichtigt werden. Um den Betroffenen einen Schock zu ersparen, verzichtete Peacock auf Nachforschungen. Falls sich aber weitere Nachkommen an ihn wenden, will er sie gern in seinem Leben willkommen heissen.
Mit Diamond traf sich Peacock erstmals im März, ein knappes Jahr nach dem ersten Mailkontakt. Beide waren nervös, verstanden sich aber sofort glänzend. Ihren beiden Kindern hat Diamond noch nicht erzählt, wer Peacock ist – mit fünf und acht Jahren seien sie zu klein, um das zu verstehen. Doch für sie gehöre Peacock zur Familie, auch wenn sie seine Rolle nicht genau benennen können, sagt sie. Peacock geht es ähnlich: «Ich bin nicht ihr Vater, ich bin nicht ihr Onkel, aber ich bin trotzdem ein Teil von ihr», sagt er. «Sie ist ein Teil von mir.»
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Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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