Wie reagiert das EDA?IS-Mord in Marokko – zwei Schweizern droht die Todesstrafe
gusi
23.1.2019
Die Reise nach Marokko endete für zwei skandinavische Touristinnen im Dezember tödlich. Bei einem Überfall wurden ihnen die Kehlen aufgeschnitten. Zwei verdächtigten Männern mit Schweizer Pass droht jetzt die Todesstrafe.
Schon kurz nach der Tat hat die marokkanische Polizei mehrere Verdächtige festgenommen. Darunter auch zwei IS-Anhänger mit Schweizer Pass. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die Genfer Kevin Z. (25) und Nicolas P. (32) am Mord beteiligt gewesen sind.
Todesstrafe gefordert
Marokko stuft den Angriff auf die zwei Frauen als terroristischen Akt ein, darum könnten die Richter die Täter zum Tode verurteilen. Zwar werden in Marokko seit 1993 keine Exekutionen mehr ausgeführt, dafür schmoren zahlreiche zum Tode verurteilte Schwerverbrecher im berüchtigten Todestrakt des Kenitra-Gefängnisses. Nach der brutalen Tat an den beiden Touristinnen mehren sich in Marokko die Stimmen, die jetzt eine Reaktivierung der Todesstrafe fordern.
Schwierige Situation für die Schweiz
Die Situation ist für das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten neu. Noch nie sei in der jüngeren Vergangenheit ein Schweizer hingerichtet worden, man nehme den Fall «sehr ernst».
Wie reagiert das EDA im Fall Marokko? «Schweizerinnen und Schweizer im Ausland sind den Gesetzen und der Rechtsprechung des Gastlandes unterstellt. Bei Strafen, die unserem Rechtsempfinden völlig fremd sind, wie Todesstrafe oder Körperstrafen, kann die Schweiz in Interventionen gegenüber den Behörden des betreffenden Staates ihren Standpunkt vertreten», äussert sich das Amt gegenüber dem «Blick». Ob bereits ein Kontakt zu den Inhaftierten bestehe, wollte das EDA nicht kommentieren.
STORY: Diese Aufnahmen sollen zeigen, wie ein israelisches Gebäude im Norden des Landes am Sonntag bei Raketenbeschuss aus dem Libanon direkt getroffen wird. Es war nicht der einzige Einschlag in Israel. Im Libanon starben am Samstag nach Behördenangaben zahlreiche Menschen bei israelischen Angriffen. Am Sonntag wurde laut der libanesischen Armee mindestens ein Soldat bei einem Angriff auf einen Stützpunkt im Süden getötet. Auch im Gazastreifen wie hier im südlich gelegenen Khan Younis erfolgte am Samstag Beschuss. Israel intensivierte zudem Angriffe im Norden des Gazastreifens. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas teilte mit, bei dem Beschuss des Gebiets sei auch eine weibliche israelische Geisel getötet worden. In Tel Aviv versammelten sich am Samstag erneut zahlreiche Demonstranten, sie forderten die Freilassung von Dutzenden Geiseln, die sich noch im Gazastreifen befinden sollen. Sie übten zudem scharfe Kritik an der Politik von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Dieser wandte sich am Sonntag an die Öffentlichkeit und verurteilte die Ermordung eines israelischen Mannes in den Vereinigten Arabischen Emiraten als «kriminellen, antisemitischen Terroranschlag». Ein dort seit Donnerstag vermisster Rabbiner wurde nach Angaben der israelischen Regierung ermordet aufgefunden. Israel hatte im September im Libanon eine Grossoffensive gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah gestartet. Die Miliz ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet. Gegen die Palästinenser-Organisation führt Israel nach dem blutigen Überfall am 7. Oktober vergangenen Jahres Krieg.
25.11.2024
Rumänen stimmen über neuen Präsidenten ab
STORY: Zuletzt war er in den Umfragen führend: der bisherige Ministerpräsident von der sozialdemokratischen PSD am Sonntag bei der Stimmabgabe in Bukarest. Er bewirbt sich in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien um das Amt und warb für sich selbst. O-Ton Marcel Ciolacu (PSD), Präsidentschaftskandidat / Ministerpräsident: «Ich habe für so viele Siege der Rumänen wie möglich gestimmt, wie zum Beispiel für den letzten Sieg vor einigen Tagen, den vollständigen Beitritt zum Schengen-Raum. Ich habe für Stabilität, für soziale Ausgewogenheit und Gerechtigkeit und nicht zuletzt für Frieden gestimmt. Wir alle wollen ein besseres Leben und wir alle wollen so sein, wie wir Rumänen sind. Und ich bin optimistisch, dass es nach dieser Wahlkampagne so sein wird.» Beobachter rechnen mit einer Stichwahl am 8. Dezember zwischen ihm und dem Rechtspopulisten George Simion von der euroskeptischen Partei AUR. Seine Siegchancen basieren auch auf der Sorge vieler Rumänen mit Blick auf die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Der 38-jährige Simion ist der jüngste Kandidat und gilt als Bewunderer des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Er strebt eine Wiedervereinigung Rumäniens mit seinen Gebieten vor dem Zweiten Weltkrieg an, die heute unter anderem in der Republik Moldau und der Ukraine liegen. Aus diesem Grund besteht für ihn in beide Länder ein Einreiseverbot. Simion spricht sich zudem gegen weitere Militärhilfen für Kiew aus, bezeichnet aber zugleich den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Kriegsverbrecher. Rumänien ist Mitglied in EU und Nato. Abgelöst wird der scheidende Präsident Klaus Iohannis, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf. Er galt als treuer Verbündeter der Ukraine. Zwischen den Wahlgängen zur Präsidentschaft sind die Rumänen Anfang Dezember auch aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.