Das Online-Netzwerk Instagram verbirgt seit Donnerstag die Gefällt-mir-Angaben unter Bildern von Nutzern in sechs Ländern, darunter Italien, Japan und Australien.
Das Unternehmen gab an, den Druck von seinen Nutzern nehmen zu wollen, möglichst viele sogenannte «Likes» zu erzielen. Es reagierte damit auf Vorwürfe, wonach Online-Netzwerke der mentalen Gesundheit schaden.
Vorläufig ist für die Nutzer nicht mehr erkennbar, wie viele Gefällt-mir-Angaben ein Foto in einem anderen Account erzielt hat. Die Anzahl an Likes im eigenen Profil ist hingegen weiterhin sichtbar.
Bei dem Versuch gehe es darum, dass die Menschen sich darauf konzentrieren «die Dinge zu teilen, die sie lieben», erklärte eine Verantwortliche des Unternehmens in Australien und Neuseeland. «Wir wollen nicht, dass der Eindruck entsteht, bei Instagram finde ein Wettbewerb statt», fügte sie hinzu.
Dauer der Testphase unklar
Der Konzern gab nicht bekannt, wie lange die Testphase dauern soll. Die Messinstrumente, mit denen Unternehmen die Reichweite ihrer Werbung auf Instagram messen, seien demnach nicht von der Änderung betroffen.
Vor einer Woche hatte Instagram angekündigt, Hasskommentare mithilfe von künstlicher Intelligenz bekämpfen zu wollen. In den vergangenen Jahren hatten Studien über den Einfluss von Online-Netzwerken gezeigt, dass Instagram eine negative Wirkung auf die mentale Gesundheit seiner Nutzer haben kann.
Eine US-Studie des «Pew Research Center» aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass fast 40 Prozent der Jugendlichen auf Instagram sich unter Druck setzten, nur Inhalte zu veröffentlichen, von denen sie sich möglichst viele Reaktionen erwarten.
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