Neuer «weisser Elefant»?Eine riskante Wette auf die Zukunft – Dubai baut das Expo-Gelände 2020
Jon Gambrell/AP
20.10.2019
Dubai investiert Milliarden in die Weltausstellung im kommenden Jahr und hofft auf 25 Millionen Besucher. Aber was soll anschliessend mit den pompösen Bauten passieren?
Am Ort der Baustelle erstreckten sich früher Wanderdünen bis zum Horizont. Heute bauen hier Zehntausende Arbeiter in fieberhaftem Tempo und bei hoher Hitze eine Anlage, die aussieht wie eine neue Stadt in der Wüste von Dubai. Dies ist das Gelände der Expo 2020, deren Gastgeber schon über das höchste Gebäude der Welt, den verkehrsreichsten Flughafen für internationalen Luftverkehr und andere moderne Wunder verfügt.
Die Regierung investiert Milliarden in die Weltausstellung, die 25 Millionen Besucher anziehen und Dubai wirtschaftlich noch weiter voranbringen soll. Der Stadtstaat mit der herrschenden Al-Maktum-Familie hat sich im Laufe der Jahrzehnte von einem verschlafenen Hafen für Perlentaucher und Goldschmuggler in ein Vorzeigeprojekt verwandelt.
Die Vorbereitungen für die Expo 2020 kommen jedoch zu einer Zeit, in der der Immobilienmarkt des Emirats angesichts globaler Wirtschaftsprobleme schwächelt. Die Angst vor militärischen Konflikten am Persischen Golf überschattet die sonnigen Prognosen der Organisatoren.
Die von der Regierung gestützte Bankengruppe Emirates NBD rechnet zwar damit, dass die Expo während ihrer Laufzeit 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Dubai ausmachen wird. Zugleich warnt die Bank aber davor, dass Weltausstellungen in der Vergangenheit «auch zu unerwartet hohen Kosten, einer erhöhten Verschuldung von Gastgeberstädten, ‹weissen Elefanten› und leerstehenden Gebäuden geführt haben». «Weisse Elefanten» sind Prestigeprojekte, die auf zu wenig Kundeninteresse stossen.
Zugleich hat die Expo jedoch grosse Wunder der Ingenieurskunst hervorgebracht, wie den Pariser Eiffelturm für die Messe 1889. In Chicago begeisterten vier Jahre später die Glühbirne und das Riesenrad die Besucher. 1901 in Buffalo folgten das Röntgengerät und 1962 in Seattle der Aussichtsturm Space Needle.
Doch einige solcher Spektakel hinterliessen einen bitteren Nachgeschmack. Die Weltausstellung 1984 in New Orleans ging pleite und war auf ein staatliches Notprogramm angewiesen. Die Expo 2000 in Hannover zog 18 Millionen Besucher an und damit deutlich weniger als die erwarteten 40 Millionen. In Mailand kam es 15 Jahre später wegen Korruptionsvorwürfen zu Krawallen.
Dubai nun funktioniert wie eine Firmenstadt. Die grösssten Arbeitgeber sind die staatliche Fluggesellschaft Emirates, staatlich gestützte Immobilienentwickler und andere mit der Regierung verbundene Branchen. Und diese Sektoren trugen zum Bau des Burdsch Chalifa bei, des mit 828 Metern höchsten Gebäudes der Welt, ebenso wie des grössten künstlichen Hafens in Dschabal Ali und der künstlichen Insel Palm Dschumeira im Persischen Golf.
Über diese Gier Dubais nach Megaprojekten machte sich 2016 die satirische Website «The Onion» lustig. Das Emirat baue «am Rande des Stadtstaates die weltweit erste Nachbildung Dubais in Originalgrösse, ein Multimilliarden-Dollar-Investment», hiess es.
Im Zentrum der Expo 2020 steht der 65 Meter hohe Al-Wasl-Dom, auf den Videos und Designs projiziert werden sollen. Der sogenannte Nachhaltigkeits-Pavillon wird als Null-Energie-Bauwerk mit Solarpaneelen bedeckt und von «Energie-Bäumen» umgeben sein. Das Ausstellungsgelände bekommt zudem eine Anbindung an die führerlose U-Bahn von Dubai. Die Baukosten werden auf insgesamt sieben Milliarden Dollar geschätzt.
«Wir bauen kein Expo-Gelände», sagt Expo-2020-Sprecher Tarek Oliveira Shayya. «Wir bauen eine Stadt, die eine der smartesten der Welt sein wird.» Aber nach dem Ende der sechsmonatigen Ausstellung am 10. April 2021 wird Dubai die neue Stadt in seinen gigantischen Immobilienmarkt integrieren müssen.
Und dieser stösst womöglich langsam an seine Grenzen. Immobilienspekulationen und die grosse Rezession wirkten sich schon 2009 auf Dubai aus. Auch ein Einbruch der Ölpreise 2014 schadete der Wirtschaft des Wüstenstaates, ebenso wie die Spannungen zwischen den USA und dem Iran sowie der Krieg im Jemen. Seit dem Höhepunkt vor fünf Jahren verlor der Immobilienmarkt ein Drittel an Wert. Wohnungen, Villen und Büroräume stehen leer, und in den kommenden Jahren werden weitere Liegenschaften auf den Markt kommen.
Negativ-Schlagzeilen schon während der Bauzeit
Expo-Verantwortliche weisen darauf hin, dass der deutsche Siemens-Konzern auf dem Gelände nach Ende der Ausstellung ein Büro eröffnen will. Sie gehen davon aus, dass weitere Unternehmen nachziehen werden. Allerdings schlummern in ganz Dubai unvollendete «Weisse-Elefanten»-Projekte wie die Insel Palm Dschabal Ali, der unfertige Zwilling von Palm Dschumeira. Ein in der Nähe des Expo-Geländes eröffneter Vergnügungspark meldete im vergangenen Jahr einen Verlust von 57 Millionen Dollar und stornierte eine geplante Erweiterung.
Auch die Expo selbst machte schon während der Bauzeit erste Negativ-Schlagzeilen. Bei Temperaturen über 45 Grad im Sommer kamen zwei Arbeiter ums Leben, bei 43 weiteren Zwischenfällen wurden weitere verletzt, wie der stellvertretende Expo-Präsident für Sicherheit, Rob Cooling, sagt. Er spricht von «absolut tragischen Vorfällen», die umfassend untersucht würden.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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