Überwachung Angst vor der Explosion – Mitholz-Munitionslager beunruhigt Behörden

gusi

6.12.2018

Das ist der eingestürzte Stollen des einstigen Mitholz-Munitionslagers. Auf dem Bild sind zwei  Fliegerbomben zu sehen (Markierung).
Das ist der eingestürzte Stollen des einstigen Mitholz-Munitionslagers. Auf dem Bild sind zwei  Fliegerbomben zu sehen (Markierung).
Keystone

Seit über 70 Jahren verrotten 3500 Tonnen Munition in einem eingestürzten Stollen im Kandertal. Ein Expertenbericht sorgt nun für Beunruhigung. Darin steht: Die Bevölkerung ist in Gefahr. Die Behörden arbeiten an einem Evakuierungsplan.

Der Expertenbericht vom August stellt fest: Sollte es nach über 70 Jahren zu einer weiteren Explosion im ehemaligen Munitionsdepot Mitholz kommen, wäre abermals mit Opfern und grossen Schäden an Siedlungen und Infrastruktur zu rechnen.

Noch hat der Bund keine endgültige Lösung, um das Problem zu lösen oder das Risiko einer neuen Explosion zu vermindern. Deshalb bereiten die Behörden und Führungsstäbe konkrete Evakuierungspläne vor. Zum Merkblatt gibt es auch eine Alarm-App fürs Handy.

Der Eingang zum alten Munitionsdepot.
Der Eingang zum alten Munitionsdepot.
Keystone

1947 starben neun Menschen

Betroffen wären von einer erneuten Explosion auch der Tunnel- und Bahnbetrieb der BLS und die Starkstromleitung über die Gemmi. Der Kanton plant bereits eine einspurige Notstrasse, um gegebenenfalls die Zufahrt nach Kandersteg zu gewährleisten.

Nach einer gewaltigen Explosion 1947, die neun Todesopfer forderte, verrottet die Munition in einem eingestürzten Stollen bei Mitholz im Kandertal. 

Hier kam es 1947 zur Explosion.
Hier kam es 1947 zur Explosion.
Bild: Keystone
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