Grossbritannien Vergewaltiger tarnt sich als Trans-Frau, um im Frauengefängnis zuzuschlagen

uri

12.10.2018

Frauengefängnis in Grossbritannien.
Frauengefängnis in Grossbritannien.
Bild: Getty Images/Symbolfoto

Als Transgender-Frau liess sich eine Britin in ein Frauengefängnis überstellen, wo sie Mitinsassinnen sexuell belästigte. Die 52-Jährige wurde inzwischen in eine Männerhaftanstalt verlegt.

Zu einer Entschuldigung veranlasst sieht sich das britische Justizministerium, nachdem der 52-jährige Transgender-Häftling Karen White seine Haft in einem Frauengefängnis antrat und hier andere Inhaftierte sexuell bedrängte. Man habe die Vergangenheit von White leider nicht genügend berücksichtigt.

Wie der «Guardian» berichtet, verurteilte ein Gericht in West Yorkshire White zu einer Haftstrafe von mindestens achteinhalb Jahren. Sie sitzt nun im Männergefängnis HMP Leeds.

«Sie sind ein Raubtier und äusserst manipulativ – aus meiner Sicht eine Gefahr für Kinder, Frauen und die Öffentlichkeit», begründete der Richter das Strafmass. Er sah es als erwiesen an, dass die 52-Jährige im Frauengefängnis «New Hall Prison» in Wakefield zwei Frauen sexuell bedrängte. Wie sich im Zuge des Prozesses weiter herausstellte, hatte sie noch in Freiheit zwei Frauen vergewaltigt.

Die Liste ihrer Taten ist lang

White, die 1966 als Stephen Terence Wood geboren wurde, befindet sich derzeit am Beginn einer biologischen Geschlechtsangleichung vom Mann zur Frau. Zuletzt kam sie in Haft, weil sie im August mit einem Steak-Messer auf einen Nachbarn eingestochen hatte und dabei drohte, ihn umzubringen.

Die Liste von Whites Sexualstraftaten ist lang: 1989 entblösste sie sich noch als Mann in der Nähe eines Kinderspielplatzes. Zwölf Jahre später näherte sie sich zwei Jungen unsittlich und wurde hierfür 18 Monate lang inhaftiert. Kurz nach der Entlassung aus dem Gefängnis vergewaltigte sie offenbar die schwangere Frau eines Freundes, wurde damals aber nicht belangt.

Während der Untersuchungshaft im Frauengefängnis HMP New Hall begann Whites Geschlechtsumwandlung. Sie trug nun Perücke, Make-up und falsche Brüste. Hier drückte sie sich im September des letzten Jahres in einer Warteschlange auch in eindeutig sexueller Pose an eine Mitgefangene.

Nur eine angebliche Transfrau

Die daraufhin einsetzenden Ermittlungen brachten einen weiteren sexuellen Übergriff in der Haftanstalt ans Licht. Vor allem aber wurde der Brief von einer Frau ausserhalb des Gefängnisses bei White entdeckt. Diese erklärte hierin, dass sie keinerlei Post von White erhalten wolle. In einer polizeilichen Befragung gab die Frau schliesslich an, dass sie im Jahr 2016 fünf bis sechs Mal von White vergewaltigt wurde.

Während des Prozesses erklärte der Staatsanwalt, bei White handle es sich lediglich um eine «angebliche Transgender-Frau». Sie habe sich damit lediglich in die Nähe von Frauen und Kindern bringen wollen, um sie dann missbrauchen zu können. White selbst wurde bei der Urteilsverkündung per Video aus der Männerhaftanstalt zugeschaltet.

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