Ferienbeginn Lange Staus am Gotthard bis in den Abend hinein erwartet

uri/sda

9.7.2022

Vor dem Gotthard muss man inzwischen mit einem Zeitverlust von bis zu zwei Stunden rechnen. 
Vor dem Gotthard muss man inzwischen mit einem Zeitverlust von bis zu zwei Stunden rechnen. 
Bild: Live Webcam Gotthardtunnel Göschenen in Richtung Süd

In vielen Kantonen beginnen heute die Sommerferien. Das zeigt auch Wirkung auf den Strassen: Vor dem Gotthard staute es sich zwischenzeitlich auf elf Kilometern. Besserung für den Abend wird nicht erwartet. 

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Der Start in die Ferien beginnt für viele in der Blechlawine: In Richtung Süden staut sich schon seit dem frühen Morgen der Verkehr vor dem Gotthard.

Um den Mittag herum staute sich der Verkehr vor dem Nordportal in Göschenen, Kanton Uri, auf einer Länge von elf Kilometern. Die Wartezeit betrug damit bis zu zwei Stunden, wie der Verkehrsdienst Viasuisse meldete. Nachdem die Staulänge relativ lange konstant blieb, sank sie am Nachmittag zwischenzeitlich auf sieben Kilometer, wie Lidia Pereira von Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Wie Viasuisse bereits vor Ferienbeginn mitteilte, sind Staus auf der Nord-Süd-Achse vor beiden Gotthardportalen bis Ende August «praktisch sicher». An den letzten Juli-Wochenenden könnten die Blechschlangen in Göschenen UR sogar die ganze Nacht andauern.

Allerdings musste in der Folge der Tunnel wegen eines Pannenfahrzeugs vorübergehend in beiden Richtungen gesperrt werden, wodurch der Stau erneut wuchs. Erschwerend kam gemäss Pereira hinzu, dass zwischenzeitlich auch der Bärenburg-Tunnel auf der A13 in Graubünden, einer wichtigen Ausweichroute für den Verkehr in Richtung Süden, gesperrt werden musste. Grund war auch hier ein Pannenfahrzeug.

Vorerst keine Entspannung zu erwarten

Der Samstag dürfte der Haupt-Reisetag in Richtung Süden während des laufenden Wochenendes sein, wie Pereira weiter erklärte. Man rechne damit, dass der Stau bis in den Abend hinein andauere. Wartezeiten vor dem Gotthard seien auch am Sonntag nicht auszuschliessen. «Es ist durchaus möglich, dass einige auf den Sonntag ausweichen», sagte sie.

Auch für die kommenden Wochenenden erwartet Viasuisse ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Bis Ende August seien Staus vor den beiden Portalen des Gotthard-Tunnels «praktisch sicher», schrieb der Verkehrsdienst dazu in seiner Prognose. An den letzten Wochenenden im Juli könnten die Blechschlangen vor dem Nordportal in Göschenen sogar die ganze Nacht andauern.

«Tour de France»-Tross unterwegs

Nebst der A2 ist auch auf anderen Autobahnabschnitten mit Wartezeiten zu rechnen – namentlich auf der San-Bernardino-Route und auf der A1 zwischen Lausanne und Genf. Eine Rolle spielt dabei, dass im Juli auch in Deutschland und den Niederlanden die Sommerferien beginnen.

Am Wochenende finden zudem zwei Etappen der Tour de France statt, die durch die Schweiz führen. Die erste führt vom französischen Dôle nach Lausanne, die zweite am Sonntag von Aigle VD nach Châtel (F). Die Autobahnen A1, A9 und A12 bleiben zwar durchgängig offen und zugänglich.

Zahlreiche Strassen in den betroffenen Regionen werden mehrere Stunden lang gesperrt sein, in der Stadt Lausanne sogar den ganzen Samstag über. Der TCS warnte in diesem Zusammenhang vor erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Flughäfen von vorläufiger Ruhe überrascht

Wenig war vom Ferienbeginn bis zur Mitte des Samstagnachmittags am Flughafen Zürich-Kloten zu spüren, wie dieser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Es gebe zwar Wartezeiten, diese hielten sich aber in Grenzen und lägen im selben Bereich wie in den vergangenen Tagen.

Im Vorfeld hatte der Flughafen gewarnt, Verspätungen und Engpässe im Ausland könnten in diesen Sommerferien auch in der Schweiz zu spüren sein. Man erwarte an mehreren Tagen ein Passagieraufkommen wie vor der Corona-Pandemie mit 80'000 bis 90'000 Fluggästen. Teilweise könne es deshalb zu Wartezeiten kommen.