Ärger auf Kuba Edelweiss-Flieger hebt früher ab – Passagiere bleiben zurück

tafu

5.12.2019

Lediglich per E-Mail informierte die Fluglinie Edelweiss ihre Passagiere über einen vorverlegten Flug.
Lediglich per E-Mail informierte die Fluglinie Edelweiss ihre Passagiere über einen vorverlegten Flug.
Bild: Keystone

Weil sie das E-Mail der Edelweiss über die geänderte Abflugzeit nicht gesehen haben, haben mehrere Passagiere ihren Heimflug von Kuba verpasst. Auf den Kosten für den Ersatzflug bleiben sie sitzen.

Wenn Ferien zu Ende gehen, freut man sich spätestens beim Einchecken am Flughafen darauf, bald wieder in der Heimat zu sein. Für drei Frauen aus dem Kanton Bern begann beim Heimflug nach Berichten des SRF aber damit erst der ganze Ärger.

In Kuba hatten die Frauen Salsaferien verbracht und einen Rückflug mit der Airline Edelweiss gebucht. Als sie am Flughafen in Havanna aber vor dem Check-in-Schalter stehen, ist dieser komplett verwaist. Ihr gebuchter Flug war vier Stunden vorverschoben worden und damit schon längst weg.

Airline wusste frühzeitig von Verschiebung

Zwar hatte die Fluglinie per E-Mail über die Verschiebung informiert, doch da der Internetempfang in Kuba mehr schlecht als recht funktioniert, hatten sich die Frauen ihren Reiseplan extra schon vor der Reise ausgedruckt. Während ihres Aufenthalts haben sie auch keine E-Mails gecheckt. 

So konnten sie auch das E-Mail nicht sehen, das ihnen Edelweiss zwei Wochen vor dem Rückflug geschickt hatte. Besonders ärgerlich dabei ist gemäss SRF, dass die Airline bereits zwei Monate zuvor wusste, dass sich die Abflugzeit verschieben würde, da es am Flughafen in Havanna Personalprobleme gab.



Man könnte nun von einem bedauerlichen Einzelfall sprechen, doch laut Bericht stand ein Schweiz-Kubaner nur eine Woche später ebenfalls vor einem Check-in-Schalter ohne Personal. Auch sein Flug war vier Stunden vorverschoben worden. Das E-Mail von Edelweiss habe er allerdings nie bekommen. Ob es im Spamordner gelandet oder gar nicht erst verschickt worden sei, das sei nicht mehr nachvollziehbar.

Gesetzliche Frist wurde eingehalten

SRF wollte von Edelweiss wissen, warum Passagiere denn lediglich per E-Mail über Verschiebungen ihres Fluges informiert werden und dann auch nur eine Person der Reisegruppe. Unternehmenssprecher Andreas Meier räumte zwar Probleme bei der IT ein, bezeichnete die Vorgehensweise aber als vollkommen legitim.

«Generell informieren wir unsere Passagiere, sobald wir von so einer Änderung Kenntnis haben. In diesem Fall hatten wir eine Unregelmässigkeit in unseren IT-Systemen. Das hat zu einer kleinen Verspätung der Information geführt.» Die gesetzliche Frist von zwei Wochen sei allerdings eingehalten worden.



Doch reicht es wirklich, lediglich per E-Mail zu informieren? «Wir informieren bei kurzfristigen Änderungen unter 14 Tagen per SMS. Alles, was darüber ist, verschicken wir per Mail.»

Den drei Frauen hilft diese Aussage leider nicht weiter: Die 4’000 Franken, die sie zusammen für den neuen Flug zahlen mussten, bekommen sie von Edelweiss nicht erstattet. Allerdings will man bei der Airline zumindest seine Informationsprozesse überdenken.

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