Interne Informationen Neue SRG-Chefin will Hunderte Millionen Franken sparen

Fabian Tschamper

4.11.2024

Susanne Wille hat ihre Mitarbeiter*innen per Videocall informiert, woran die SRG bis 2029 arbeitet.
Susanne Wille hat ihre Mitarbeiter*innen per Videocall informiert, woran die SRG bis 2029 arbeitet.
SRG SSR/Severin Nowacki

Susanne Wille übernimmt als neue Generaldirektorin die Führung der SRG und startet die umfassende Transformation «Enavant SRG SSR». Die Strategie soll den Medienkonzern zukunftssicher machen – trotz Budgetkürzungen und neuer finanzieller Herausforderungen.

Fabian Tschamper

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Susanne Wille startet als SRG-Generaldirektorin mit dem Transformationsprojekt «Enavant SRG SSR».
  • Die SRG muss bis 2029 wegen Budgetkürzungen 270 Millionen Franken einsparen.
  • Wille betont die Dringlichkeit und verspricht transparente Kommunikation.

Am Freitag, 1. November 2024, hat Susanne Wille ihren neuen Posten als SRG-Generaldirektorin angetreten. Zum Start wendete sie sich an ihre Mitarbeiter*innen in einem Videocall und warf einen Blick in die Zukunft der SRG.

Wille leitet mit ihrer neuen Funktion einen Strategie- und Organisationsentwicklungsprozess – im Auftrag des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung.

Die Priorität des Calls war eine grosse Veränderung, die auf den Namen «Enavant SRG SSR» hört – auf Rätoromanisch heisst dies «nach vorne». Laut Wille muss sich die SRG «sorgfältig und weitsichtig auf einen veränderten Finanzrahmen» ausrichten, steht in der entsprechenden Medienmitteilung.

Auswirkungen auf ganzes Unternehmen

Aufgrund der schrittweisen Senkung der Medienabgabe gemäss Bundesrat, rückläufigen Werbeeinnahmen und steigenden Preisen rechnet die SRG damit, dass sie bis 2029 insgesamt 270 Millionen Franken einsparen muss. Das resultiere in einer Budgetreduktion von 17 Prozent.

«Enavant SRG SSR» ist die «bislang grösste Transformation in der Geschichte des Unternehmens», heisst es in der Mitteilung. Die SRG passt dabei die Prozesse in Bezug auf Tiefe, Komplexität und Geschwindigkeit an. Das kleinere Budget soll also nicht nur Auswirkungen auf die Unternehmenseinheiten haben, sondern auf das ganze Unternehmen.

Startschuss für Veränderung

Wie sieht die Angebotsstrategie für die Zukunft aus? Wie kann dem Publikum weiterhin ein Mehrwert geboten werden? Welche Technologien werden genutzt und wie? Das sind die Fragen, die sich die SRG nun stellt.

Susanne Wille betont dabei, wie rasch gehandelt werden muss. Der Videocall am letzten Freitag bezeichnete dabei den Startschuss für die grosse Transformation. Wille gelobt dabei, stets transparent zu informieren, sobald man einige Eckwerte klar bestimmt habe.


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