Bürgenstock-Konferenz SRF erlässt neue Regeln für TV-Angestellte

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11.6.2024

Im Bürgenstock Resort nahe Luzern findet am 15. und 16. Juni die Ukraine-Konferenz statt.
Im Bürgenstock Resort nahe Luzern findet am 15. und 16. Juni die Ukraine-Konferenz statt.
keystone-sda.ch

Die SRG wird die Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock übertragen. Als Haupt-Broadcaster muss sie sich gegen mögliche Cyberangriffe und Störaktionen wappnen. Das TV-Personal hat nun Weisungen erhalten. 

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11.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Treffen am 15. und 16. Juni auf dem Bürgenstock nahe Luzern soll einen Anstoss für einen Friedensprozess im von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine liefern.
  • VBS-Vorsteherin Viola Amherd warnte vor möglichen Sabotage-Akten gegen die Ukraine-Konferenz.
  • Die SRG wird die Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock übertragen. Als Haupt-Broadcaster muss sie sich gegen mögliche Cyberangriffe und Störaktionen wappnen.
  • Das TV-Personal hat nun Weisungen erhalten.

Die Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock nahe Luzern steht vor der Tür. Am gestrigen Montag warnte VBS-Vorsteherin Viola Amherd vor möglichen Cyberattacken: «Es gibt ein Interesse, die Konferenz zu sabotieren», sagte Amherd.

Ein möglicher Angriffspunkt könnte die Infrastruktur der SRG bieten. Die Schweizer Medienfirma wird als Host-Broadcaster das Weltsignal der Bürgenstock-Konferenz erstellen, berichtet «persönlich.com».

Wie bei anderen grossen Events mit internationaler Bedeutung wird die SRG das Material – mit allen öffentlichen Anlässen wie die Medienkonferenzen und offizielle Reden – anderen Sende-Unternehmen zur Verfügung stellen. 

Eine Störung des Weltsignals an der Konferenz wäre weltweit sichtbar und hätte eine starke Signalwirkung. Der Leiter Informationssicherheit der SRG, Michel Gachet, rechnet mit solchen Angriffen, wie er zu Radio SRF sagte. 

Viel in die IT-Sicherheit investiert

Deshalb habe man laut Michel Gachet «viel in die IT-Sicherheit investiert und sei täglich daran, noch besser zu werden». 

Die technische Sicherheit ist das eine, die Mitarbeiter*innen das andere. Darum hat SRF Handlungsweisungen an die Host-Crew herausgegeben, wie sie sich an der Bürgenstock-Konferenz verhalten soll. Diese Regeln gelten dort, wo jemand Zugriff auf die Sendeinfrastruktur hat, also an allen Studiostandorten. 

Beim Verlassen des Arbeitsplatzes muss jeder Computer gesperrt und das Handy immer mitgenommen werden. Ebenfalls Vorsicht sei bei externen Mails geboten – solchen von unbekannten Absendern und mit Mail-Anhängen oder Links. Diese könnten Schad-Software enthalten.

Die beste Cyberprävention sei es, die Aufmerksamkeit hochzuhalten und schnell zu reagieren, empfehlen die SRF-Sicherheitsverantwortlichen in einer Mitteilung ans Personal, die «persoenlich.com» vorliegt.

Zudem könnten Unbekannte versuchen, sich mit einem Vorwand Zutritt zu den SRF-Räumen zu verschaffen. Werden alle Sicherheitsvorkehrungen beachtet, sei SRF «gut gewappnet und wirksam geschützt».


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