Mehr als ein «Scharmützel»? Schwyzer SVP-Politiker greift linken Aktivisten mit Pfefferspray an

tsch/ tasc

10.11.2019

Mehr als ein Scharmützel? Ein lokaler SVP-Politiker soll am Rande einer Anti-Rassismus-Demonstration einen linken Aktivisten mit Pfefferspray angegriffen haben (Symbolbild).
Mehr als ein Scharmützel? Ein lokaler SVP-Politiker soll am Rande einer Anti-Rassismus-Demonstration einen linken Aktivisten mit Pfefferspray angegriffen haben (Symbolbild).
Bild: Keystone

Angriff auf einen Links-Aktivisten? Mit Pfefferspray! Dies wird einem SVP-Politiker vorgeworfen. 

Ein lokaler SVP-Politiker hat am Rande einer Anti-Rassismus-Demonstration im April in Schwyz einen linken Aktivisten mit Pfefferspray angegriffen. Gegen den selben Mann wurde auch ermittelt, weil er ein Transparent gestohlen haben soll.

Der von Pfefferspray attackierte habe aber keinen Strafantrag gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft Innerschwyz am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie bestätige den Vorfall aber, über den der "SonntagsBlick" berichtete.

Gegen das Vorstandmitglied einer lokalen Schwyzer SVP-Sektion wurde auch wegen eines Transparentdiebstahls ermittelt. Am 2. Oktober wurde der Mann verhört. "Eine Einstellung des Verfahrens zeichnet sich aber ab", lässt sich der fallführende Staatsanwalt zitieren. Die Beweislage ist laut "SonntagsBlick" ungenügend.

Der Verdacht, dass der SVP-Politiker der rechtsextremen Gruppierung Kameradschaft Morgenstern angehört, konnte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen.

Scharmützel an Kundgebung

Die Kundgebung im April dieses Jahres - organisiert vom Bündnis Buntes Schwyz - war eine Reaktion auf den Ku-Klux-Klan-Aufmarsch an der Schwyzer Fasnacht im März. Die Polizei ermittelte gegen alle beteiligten Personen. Die zwölf 18- bis 30-jährigen Schweizer sind alle im Bezirk Schwyz wohnhaft. Alle gaben die Teilnahme am Auftritt zu. Die Ku-Klux-Klan ist ein rassistischer Geheimbund aus den USA.

Am Rande der linken Demo rotteten sich 40 Rechtsextreme zusammen. Sie pöbelten gegen Teilnehmer der Kundgebung, und es kam zu Schlägereien zwischen den beiden Lagern.

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