Sechs neue Aufklärungsdrohnen schafft die Schweiz an, die erste ist jetzt in Emmen stationiert. Doch bis sie tatsächlich zum Einsatz kommt, wird es noch eine Weile dauern.
Ihre Flügelspannweite beträgt 17 Meter, sie kann über 24 Stunden lang fliegen: Die neue Aufklärungsdrohne der Schweiz. Eine von sechs israelischen Drohnen, welche die Schweiz anschafft, steht nun auf dem Militärflugplatz Emmen. Vorerst aber hebt sie noch nicht ab.
Ursprünglich hätten die sechs neuen Drohnen, deren Anschaffungskosten sich auf 250 Millionen Franken belaufen, noch 2019 geliefert werden sollen. Denn die bisherigen Aufklärungsdrohnen aus dem Jahr 1995 sind bereits seit Ende November ausser Betrieb. Aber dafür wird es nicht mehr reichen. Denn die Auslieferung der neuen Drohnen Hermes 900 HFE des israelischen Herstellers Elbit verzögert sich.
Momentan gehe man davon aus, dass die Verzögerung rund sechs Monate daure, sagte Roland Ledermann, Projektleiter des Aufklärungsdrohnensystems 15 (ADS 15) von Armasuisse am Montag auf dem Militärflugplatz in Emmen vor den Medien. Bis die neuen Drohnen abheben, werden Helikopter deren Aufgabe übernehmen.
Mehrkosten in unbekannter Höhe
Grund für die Verzögerung: Bei der Zertifizierung entstand ungeplanter Zusatzaufwand. Sie basiert auch auf einer Zulassung durch die zivile israelische Luftfahrbehörde. Und darauf wartet man noch immer.
Die erhöhten Anforderung bei der Zertifizierung führen aber nicht nur zu Verspätung bei der Auslieferung, sondern auch zu Mehrkosten. Wie hoch diese sein werden, ist noch unklar und soll im Verlaufe des nächsten Jahres kommuniziert werden, wie Ledermann sagte. Bereits bekannt sind währungsbedingte Merkosten.
Anschaffung umstritten
Eine dieser sechs neuen Drohnen steht bereits in einer Halle auf dem Militärflugplatz in Emmen. Grund für die Verantwortlichen, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Schliesslich war die Beschaffung der israelischen Drohnen nicht unbestritten. 2015 war dagegen eine Petition mit über 28'000 Unterschriften eingereicht worden, auch im Parlament gab es kritische Stimmen.
Die neue Drohne steht in Emmen bereit.
Sie ähnelt einem Segelflieger: Die neue Drohne Hermes 900 HFE für das Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15).
Die erste der sechs neuen Aufklärungsdrohnen ist in Emmen stationiert.
Erste von sechs neuen Drohnen steht in Emmen
Die neue Drohne steht in Emmen bereit.
Sie ähnelt einem Segelflieger: Die neue Drohne Hermes 900 HFE für das Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15).
Die erste der sechs neuen Aufklärungsdrohnen ist in Emmen stationiert.
Das unbemannte Fluggerät mit einer Länge von neun Metern ähnelt einem Segelflieger. Mit einem 40-Fuss-Transportcontainer wurde es von Israel in die Schweiz geliefert und wäre bereits voll funktionsfähig. Weil die Drohne aber noch am Boden bleiben muss, wird sie vorerst für Ausbildung der künftigen Piloten verwendet. Anfang 2020 beginnt diese.
Die Drohnen fliegen können Militärpiloten, welche die entsprechende Umschulung auf die neuen Geräte absolvieren. Die Bedienung sei grundlegend anders als bei den bisherigen Drohnen, sagte Daniel Böhm vom Drohnen Kommando Emmen. Neben den Piloten braucht es auch Mechaniker, Elektroniker und Telematiker, die sich um die Drohnen kümmern.
Christoph Fehr vom Kommando Operationen, der vor den Medien die Nutzer des neuen Systems vertrat, sagte, mit den neuen Drohnen verfüge man künftig über zuverlässige Informationen in Echtzeit. Je kleiner die Armee, umso wichtiger sei die Qualität der Informationen. Höher, länger, weiter, besser seien Adjektive, welche die neuen Aufklärungsdrohnen bestens umschrieben.
In Emmen stationiert
Die Drohnen werden unter anderem auch eingesetzt zur Unterstützung des Grenzwachtkorps bei der Überwachung der grünen Grenze, bei der Suche nach Vermissten in Bergen oder bei der Lagebeurteilung nach einer Naturkatastrophe, sagte Fehr. Stationiert werden sie auf dem Militärflugplatz im Emmen; von dort aus können sie jeden Punkt in der Schweiz erreichen.
Die neuen Drohnen sind ausbaufähig. Das heisst, man kann künftig, wenn erforderlich, neue Sensoren einbauen. Das war bei den bisherigen Drohnen nicht möglich. Die Nutzungsdauer des neuen Aufklärungssystems beträgt 15 bis 20 Jahre.
Im Gegensatz zu den bisherigen Drohnen aus dem Jahr 1995 sind die neuen leiser, der Ton ist nicht so hoch und nicht so beissig, wie die Verantwortlichen versichern. Er bewege sich in einem anderen Frequenzbereich. Die ausrangierten Drohnen werden auseinander genommen und entsorgt. Einige schaffen es ins Museum. Zwei hängen in einer Halle auf dem Militärflugplatz in Emmen. Dort sorgen sie, nach nur wenigen Tagen im Ruhestand, bereits für Nostalgie.
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
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