Neue Zahlen des Bundes Auch schwanger qualmen 43 Prozent der Raucherinnen weiter

Von Silvana Guanziroli

24.9.2018

43 Prozent der Raucherinnen ziehen weiter am Glimmstengel auch nachdem sie wissen, dass sie schwanger sind.
43 Prozent der Raucherinnen ziehen weiter am Glimmstengel auch nachdem sie wissen, dass sie schwanger sind.
Keystone

Sie riskieren die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes. Trotzdem rauchen Frauen in der Schweiz weiter, wenn sie schwanger sind. «Bluewin» kennt die neusten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit: 43 Prozent der Raucherinnen wollen nicht auf den Glimmstengel verzichten.

Nikotin kann beim Fötus massive Komplikationen verursachen. Frühgeburten, deutliches Untergewicht, Geburtsfehler, dies alles sind mögliche Konsequenzen. Schwerwiegende Probleme können auch nach der Niederkunft auftreten: Kinder von Raucherinnen sterben häufiger am plötzlichen Kindstod oder leiden im Erwachsenenalter an chronischen Krankheiten.

Das Bundesamt für Gesundheit präsentiert aktuell die neusten Zahlen zum Thema. Dafür hat es die Daten der Suchtmonitoring-Schweiz-Befragung zwischen 2011 und 2016 ausgewertet. Und die Daten lassen aufhorchen: 

Bundesamt für Gesundheit

Tatsächlich geben 43 Prozent der Raucherinnen an, weiterzurauchen – auch wenn sie wissen, dass sie schwanger sind.

Bundesamt für Gesundheit

Immerhin: 39,7 Prozent davon reduzieren die Zahl der täglich konsumierten Zigaretten. Als Richtmass werden hier immer wieder fünf Zigaretten täglich genannt. Gemäss Experten und Ärzten schadet jedoch schon die einzelne Kippe.

Bundesamt für Gesundheit

Nimmt man alle schwangeren Frauen in der Schweiz, liegt der Anteil der rauchenden bei rund sieben Prozent. Das bedeutet, dass von den 87'381 Babys, die 2017 zur Welt kamen, 6000 schon im Uterus mit Nikotin in Kontakt kamen.

Eine weitere Quelle, die für die ungeborenen Kinder schädlich ist: die rauchenden Väter. Vier Prozent wollen auch in den eigenen vier Wänden nicht darauf verzichten. Doch auch dieser Passivrauch kann beim ungeborenen Kind zu Problemen führen. 

Rückläufige Gesamt-Raucherzahl

Das BAG sieht in den neusten Zahlen dann doch eine positive Entwicklung. Im Vergleich zu letzten Tabakmonotoring aus den Jahren 2001 und 2005 lässt sich eine Abnahme feststellen. Damals gaben nämlich noch 13 Prozent aller schwangeren Frauen an, regelmässig Zigaretten konsumiert zu haben.

Das entspricht der generellen Entwicklung beim schweizerischen Zigarettenkonsum. Gemäss den offiziellen Raucherzahlen des Bundesamts für Gesundheit rauchen in der Schweiz 25,3 Prozent der Bevölkerung. Im Jahr 2000 waren es noch 33 Prozent.

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