NobelpreiseZwei Schweizer unter den Nobelpreis-Favoriten
ceel, sda
6.10.2024 - 09:30
Vor der Verleihung des Nobelpreise ab dem 7. Oktober hat der Datenkonzern Clarivate die Favoriten für die Preise gekürt. Mit Michele Parrinello und Christoph Gerber gehören demnach auch Schweizer zu den Favoriten.
06.10.2024, 09:30
SDA
Die Trefferquote der Prognosen ist allerdings jeweils bescheiden.
Gerber von der Universität Basel könnte demnach für die Entwicklung des Rasterkraftmikroskops mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet werden. Gerber stellte dieses hochauflösende Mikroskop im Jahr 1986 vor. Bei dieser Technik betrachtet man das zu untersuchende Objekt nicht wie bei einem Lichtmikroskop durch eine Linse. Stattdessen tastet eine Art Fühler darüber, eine winzige Spitze an einem Federbalken.
Durch anziehende und abstossende Kräfte, die von Molekülen und Atomen ausgehen, wird der Federbalken abgelenkt. Diese Auslenkung wird erfasst und über eine Software in ein digitales Bild umgerechnet. Das Rasterkraftmikroskop hat für verschiedene Forschungszweige grosse Bedeutung. Zum Beispiel konnten Forschende damit einzelne Atome genau platzieren und so neue Strukturen aufbauen, beispielsweise für winzige elektronische Bauteile oder neuartige Sensoren für die medizinische Diagnostik.
Die Car-Parrinello-Methode
Parrinello, der an der ETH Zürich und der Università della Svizzera italiana in Lugano (TI) forschte, könnte laut Clarivate zusammen mit seinem in den USA forschenden Kollegen Roberto Car den Nobelpreis für Chemie erhalten. Dies für die Entwicklung der Car-Parrinello-Methode. Die Methode stellt die Interaktion sich bewegender Atome via Quantenmechanik dar.
Damit können Forschende die Bewegung einzelner Atome in verschiedenen Systemen genau beobachten. So können sie zum Beispiel effizientere chemische Prozesse entwickeln oder neue Medikamente finden. Es können auch die Eigenschaften von Materialien simuliert werden, zu denen Forscher kaum Zugang haben: zum Beispiel Gase und Gesteine aus dem Erdinneren oder vom Jupiter.
Trefferquote von rund 17 Prozent
Die Vorhersage von Clarivate beruht auf der Zahl der vielzitierten und somit für die einzelnen Fächer massgeblichen Arbeiten, die Forschende veröffentlichten. Alljährlich erstellt der Konzern damit eine Liste von nobelpreisverdächtigen Forschenden. Seit 2002 hat Clarivate 443 solche «Citation Laureates» ausgewählt, 75 davon haben tatsächlich den Nobelpreis erhalten.
Vorhergesagt hat Clarivate etwa den Nobelpreis der Schweizer Physiker Didier Queloz und Michel Mayor – allerdings sechs Jahre zu früh.
Mehr als die Hälfte der aufgeführten Forschenden sind aus den USA, fünf aus Grossbritannien, zwei aus der Schweiz, und je eine oder einer aus Deutschland, Israel und Japan.
Merkel verteidigt ihre Ukraine-Politik: Das war «auf jeden Fall richtig»
Wäre die Geschichte anders gelaufen, wenn die Nato der Ukraine schon 2008 den Weg zur Mitgliedschaft geebnet hätte? Die damalige Kanzlerin Merkel war dagegen – und findet das weiter richtig. Das gilt insbesondere für ihre Weigerung, der Ukraine schon beim Nato-Gipfel in Bukarest 2008 den Weg in das westliche Militärbündnis zu ebnen. «Ich komme auch nach eingehender Prüfung dazu, dass es auf jeden Fall richtig war und gute Gründe gab.» Das sagt Merkel im Podcast von Anne Will.
28.11.2024
Habeck: «Zolldrohungen von Trump sehr ernst zu nehmen»
O-Ton Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister: «Erstens muss die EU darauf geschlossen reagieren, sich nicht zerlegen in zwei oder drei Länderblöcke, sondern als Europa gemeinsam sprechen. Zweitens, das hat Herr Russwurm richtig dargestellt, deutlich machen, dass am Ende alle verlieren, also die USA , der Wirtschaftsraum der USA und Europa, aber auch der Werteraum, den wir bilden. Wir sind stärker, wenn wir kooperieren.»
26.11.2024
Im Kampf gegen Russland: Nato stützt ukrainische Rüstungsindustrie
Nach neuen Eskalationsschritten Russlands: Deutschland und andere Nato-Staaten wollen die Rüstungsproduktion in der Ukraine weiter stärken. In einem ersten Schritt soll das mit den Zinseinkünften aus eingefrorenem russischen Vermögen finanziert werden, so Verteidigungsminister Boris Pistorius. Deutschland und andere Nato-Staaten planen demnach die Entwicklung und Beschaffung von Drohnen zu fördern, die von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Auch bei der Munitionsproduktion soll die Zusammenarbeit ausgeweitet werden. Das Ziel: Die Ukraine muss aus einer Position der Stärke agieren können.
26.11.2024
Merkel verteidigt ihre Ukraine-Politik: Das war «auf jeden Fall richtig»
Habeck: «Zolldrohungen von Trump sehr ernst zu nehmen»
Im Kampf gegen Russland: Nato stützt ukrainische Rüstungsindustrie