Klima Uno-Generalsekretär lobt Klima-Demonstranten

SDA

22.9.2019 - 05:32

Uno-Generalsekretär Antonio Guterres bei einem Treffen mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg in New York.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres bei einem Treffen mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg in New York.
Source: KEYSTONE/FRE171643 AP/EDUARDO MUNOZ ALVAREZ

Einen Tag nach den weltweiten Klimaprotesten haben sich in New York hunderte junge Menschen zum ersten Uno-Jugendgipfel für Klimaschutz versammelt. Uno-Generalsekretär Antonio Guterres lobte am Samstag das Engagement der Jugendlichen.

Sie hätten einen «Moment des Wandels» herbeigeführt, sagte er. Zu dem Treffen hatten die Vereinten Nationen 500 Jugendliche sowie im Klimaschutz engagierte Unternehmer eingeladen.

Zum Auftakt des Jugendgipfels, an dem auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg teilnahm, hielt der argentinische Klima-Aktivist Bruno Rodríguez eine flammende Rede. «Das Klima und die ökologische Krise sind die politische Krise unserer Epoche, die wirtschaftliche Krise unserer Epoche und die kulturelle Krise unserer Epoche», sagte der 19-Jährige. Junge Leute würden von den Politikern oft vertröstet. «Die Zeit ist gekommen, dass wir Anführer werden», sagte Rodríguez.

Thunberg pflichtete ihm bei: «Die jungen Leute können nicht aufgehalten werden.» Die 16-jährige Schwedin hatte mit ihren Schulstreiks die neue weltweite Protestbewegung gegen die Erderwärmung in Gang gesetzt, die diesen Freitag in der bislang grössten Protestaktion gipfelte.

Rund um den Globus

Rund um den Globus gingen nach Angaben der Organisatoren rund vier Millionen Menschen auf die Strasse, um verstärkte Anstrengungen gegen die Erderwärmung zu fordern. Die grössten Demonstrationen gab es in Australien, Berlin, London, New York und San Francisco.

Mit dem ersten Klima-Jugendgipfel erkennen die Vereinten Nationen die Bedeutung der von Thunberg entfachten weltweiten Bewegung für mehr Klimaschutz an. Das Treffen soll über reine Protestbekundungen hinausgehen. Die Aktivisten sollen ihre Aktionen und Projekte vorstellen und Lösungen vorantreiben. Auch von jungen Leuten entwickelte Technologien für den Klimaschutz werden präsentiert.

Die Korridore des Uno-Gebäudes in New York waren am Samstag mit jungen Menschen gefüllt. «Dies ist der Wandel, und er kommt», sagte Lalita P-Junggee, eine junge Unternehmerin, die in ihrer Heimat Werbeplakate und alte Textilien in modische Taschen verwandelt.

Am Montag kommen in New York zahlreiche Staats- und Regierungschefs zum Klimagipfel der Vereinten Nationen zusammen. Unter den Teilnehmern sind auch der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer und Aussenminister Ignazio Cassis.

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