Startschuss für Kampagne Trump will Mitte Juni offiziell Wahlkampf für 2020 starten

dpa

1.6.2019

Donald Trump, Präsident der USA, will bis 2024 im Amt bleiben.
Donald Trump, Präsident der USA, will bis 2024 im Amt bleiben.
Bild: Evan Vucci/AP

US-Präsident Trump will bis 2024 im Amt bleiben, der Startschuss für die Kampagne zur Wiederwahl soll Mitte Juni in Florida fallen. Seinen Vizepräsidenten Pence will Trump nach einem Wahlsieg offenbar behalten — Pence ist bei der Veranstaltung in Florida dabei.

US-Präsident Donald Trump will am 18. Juni bei einem Auftritt mit Vizepräsident Mike Pence offiziell den Wahlkampf für seine Wiederwahl 2020 starten.

Trump teilte auf Twitter mit, an der «historischen» Veranstaltung in Orlando im US-Bundesstaat Florida würden auch First Lady Melania Trump und Pences Ehefrau Karen Pence teilnehmen. Trump will im Amway Center auftreten, das Platz für 20.000 Besucher bietet.

Dass der 72-jährige Republikaner bei der Präsidentenwahl im November 2020 seine Wiederwahl anstrebt, ist seit langem bekannt. Trump tritt regelmässig vor Tausenden Anhängern auf Wahlkampfveranstaltungen auf, die unter dem Motto «Make America Great Again» stehen.

Trump gegen 20 Demokraten

Mehr als 20 Demokraten bewerben sich um die Kandidatur ihrer Partei, um Trump herauszufordern. Bei den Republikanern gibt es ausser Trump bislang nur einen weiteren Kandidaten, der für die Partei in die Wahl ziehen will. Dabei handelt es sich um den früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld.

Weld werden derzeit keine realistischen Chancen eingeräumt, Trump die Kandidatur der Republikaner streitig zu machen. Unter Anhängern der Republikaner geniesst der umstrittene Präsident Zustimmungswerte von etwa 90 Prozent. In der Gesamtbevölkerung liegen Trumps Zustimmungswerte derzeit allerdings nur um die 41 Prozent - und damit niedriger als bei seinen fünf Vorgängern im Amt zur selben Zeit.

Gute Chancen für Joe Biden

Bei den Demokraten werden dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden (76) in Umfragen die besten Chancen eingeräumt, als Kandidat der Partei gegen Trump anzutreten. Der Aussagewert solcher Befragungen deutlich vor dem Beginn der Vorwahlen Anfang Februar 2020 ist jedoch begrenzt. Biden hatte seine Kandidatur Ende April erklärt und dabei Trump scharf angegriffen. Die heutige Politik sei auf Spaltung ausgerichtet und Trump sei maßgeblicher Treiber dabei, sagte er.

Trump verspottet Biden regelmässig als «Sleepy Joe Biden» («Schläfriger Joe Biden»). Trump hatte in der vergangenen Woche bei einem Staatsbesuch in Japan auf Twitter geschrieben, er habe gelächelt, als der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un Biden als einen Menschen mit niedrigem Intelligenzquotient bezeichnet habe. Dass Trump sich bei einem Auslandsbesuch in einer innenpolitischen Angelegenheit zustimmend zur Aussage eines Diktators äusserte, sorgte bei Kritikern des US-Präsidenten für Empörung.

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