«Shutdown»-NiederlageSeit fünf Tagen Funkstille – wo steckt der US-Präsident?
Von Catherine Lucey, AP
1.2.2019
Nach seiner Pleite im Haushaltsstreit hat Trump dem Kongress das Feld für die Kompromisssuche zur Grenzsicherheit überlassen – zumindest vorerst.
Keine Fernsehaufnahmen vom Kabinettstisch, keine Ausbrüche im Oval Office, keine gebrüllten Kommentare auf dem Weg zum Diensthubschrauber – seit fünf Tagen hat sich Donald Trump schon nicht mehr bei öffentlichen Terminen blicken lassen. Während die Regierung nach seinem vorläufigen Einlenken im Haushaltsstreit wieder alle Dienststellen geöffnet hat, ist der Chef weitgehend hinter verschlossenen Türen verschwunden. Er beschränkt sich auf seine Tweets und ein Interview.
Im Kongress findet das mancher ganz hilfreich. Trump hat ein schwieriges Verhältnis zu Abgeordneten und Senatoren, die wiederum sein Talent als Verhandlungsführer anzweifeln. Da ist es Demokraten und Republikanern offenbar ganz recht, wenn sich Trump zurückhält, während die Parlamentarier einen Ausweg aus dem Streit um sein Lieblingsprojekt einer Mauer an der Grenze zu Mexiko suchen.
Besonders die Demokraten werden deutlich: «Wenn der Präsident sich aus den Verhandlungen heraushält, haben wir fast immer Erfolg. Wenn er sich einmischt, ist es ein Rezept für's Scheitern», sagt ihr Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer. «Deshalb bitte ich Präsident Trump: «Lassen Sie den Kongress sich allein darum kümmern.»
With Murders up 33% in Mexico, a record, why wouldn’t any sane person want to build a Wall! Construction has started and will not stop until it is finished. @LouDobbs@foxandfriends
Offiziell erklärt das Weisse Haus, Trump habe seine Position zur Finanzierung der Grenzmauer klar gemacht und lasse jetzt die Kongressausschüsse ihre Arbeit erledigen. Allerdings versichert eine Quelle in der Regierung, der Präsident befasse sich «auf allen Ebenen» mit der Grenzsicherheit, bleibe auf dem Laufenden und vertrete seine Position weiter in der Öffentlichkeit. Auch seine Mitarbeiter seien schwer im Einsatz.
Die Behauptung, dass es ohne ihn besser laufe, wollte Trump dann aber doch nicht so stehen lassen. Er nehme Schumer seinen Kommentar zwar nicht übel, aber ohne Mitwirkung des Weissen Hauses werde keine Einigung zustande kommen, sagte er der Zeitung «The Daily Caller». Und über Twitter gab er den Verhandlungstipp, wenn die Kongressunterhändler nicht über eine Mauer oder eine «physische Barriere» an der Grenze sprächen, verschwendeten sie nur ihre Zeit.
Venezuela, China und Nordkorea beschäftigen Trump
Trumps relative Zurückhaltung nach dem für ihn unerquicklichen Ausgang des Haushaltsstreits wirft die Frage auf, ob er nicht die Gelegenheit verpasst, die öffentliche Debatte über die Grenzsicherheit in seinem Sinne zu beeinflussen. Einige Republikaner halten sein Vorgehen aber für genau richtig. «Ich denke, es ist klug für ihn, sich hier zurückzuhalten», sagt Mark Short, der im Weissen Haus früher für die Zusammenarbeit mit dem Kongress zuständig war. Trump müsse nicht im Zentrum der Verhandlungen stehen. Er solle die Demokraten unter Druck setzen, indem er Bezirke besuche, für die die Grenzsicherheit wichtig ist.
Trump-Unterstützer betonen zudem, dass der Präsident in den vergangenen Tagen auch noch anderes zu tun gehabt habe. So habe er dem selbst ernannten venezolanischen Übergangspräsidenten Juan Guaidó die Unterstützung der USA angeboten und Senator David Perdue im Weissen Haus zu Gast gehabt. «Da passiert viel, da ist Venezuela, China, Nordkorea», sagte Trumps früherer Wahlkampfmitarbeiter Barry Bennett. «Das ist nicht der Stoff für öffentliche Auftritte.»
Während dem Super Bowl zurück auf dem Schirm
Doch Trump hat es noch nie geschafft, sich der Öffentlichkeit lange vorzuenthalten. Seine nächsten Termine stehen schon im Kalender. Dem Fernsehsender CBS gibt er ein Interview, das während des Super Bowls am Sonntag ausgestrahlt wird. Am Dienstag holt er seine Rede zur Lage der Nation nach. Und das Weisse Haus prüft schon, bei welchen Reisen er danach seine Vorstellungen von Grenzsicherheit unters Volk bringen kann.
Bennett hält es trotzdem für sinnvoll, dem Kongress bei dem Thema ein wenig Raum zu lassen. «An seiner Stelle würde ich abwarten, was sie anbieten. Wenn sie es nicht lösen, dann löse es selbst.»
Feuergefahr im Raum Los Angeles noch nicht gebannt
STORY: Im Grossraum Los Angeles geht der Kampf gegen die verheerenden Brände weiter. Am Montag war in Ventura County ein neues Feuer ausgebrochen, das sich nach Angaben der Feuerwehr schnell ausbreitete. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Trotz der schwierigen Wetterlage vermeldeten die Einsatzkräfte Erfolge bei der Brandbekämpfung. So seien das «Palisades Fire» und das «Eaton Fire» westlich und nordöstlich von Los Angeles zum Teil eingedämmt worden, hiess es. Trotz der unermüdlichen Arbeit der Feuerwehr und der inzwischen etwa 17.000 Helfer liegen mehr als 12.000 Gebäude in Schutt und Asche. Nach offiziellen Angaben sind bisher mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Fast 90.000 Menschen können wegen der Feuergefahr noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren. Unermüdlich suchen die Einsatzkräfte nach möglichen weiteren Todesopfern. O-Ton Robert Foxworthy, Sprecher der Feuerwehr: «Die Such- und Rettungsmannschaften bewegen sich strategisch durch das Gebiet. Jedes einzelne betroffene Gebäude innerhalb des Brandgebiets wird durchsucht. Die Einsatzkräfte bewegen sich also methodisch durch das Gebiet, suchen nach Gefahren und möglicherweise nach Opfern, die es nicht aus dem Feuer geschafft haben. Und das werden sie so lange tun, bis sie das gesamte Brandgebiet abgesucht haben.» Die Trümmer in den verwüsteten Strassenzügen wegzuräumen könnte nach Schätzung des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom, sechs bis neun Monate dauern. Nach Einschätzung von Experten entwicklen sich die Waldbrände im Raum Los Angeles zur teuersten Klimakatastrophe in der Geschichte der USA. Die wirtschaftlichen Schäden werden auf rund 250 Milliarden Dollar geschätzt.
16.01.2025
Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe
STORY: Nach 15 Monaten Krieg haben Israel und die radikal-islamische Hamas-Miliz eine Einigung über eine Feuerpause und die Rückkehr von Geiseln erzielt. Die Feuerpause solle am Sonntag, dem 19. Januar beginnen, sagte der Ministerpräsident von Katar, Scheich Al Thani. In Katar hatten in den letzten Monaten die Verhandlungen über eine Waffenruhe stattgefunden. Auch US-Präsident Biden bestätigte die Einigung. Aus israelischen Regierungskreisen verlautete am Mittwochabend, das Kabinett werde der Vorlage wohl zustimmen. Aussenministerin Annalena Baerbock schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, es gebe gegenwärtig die Hoffnung, dass die Geiseln freikommen und dass «das Sterben im Gazastreifen ein Ende findet». Bei vielen Menschen im Gazastreifen war die Freude gross: Vox Pops «Es ist schön, Gott sei Dank. Es beruhigt uns und bringt uns Freude. Dank sei Gott, es ist so schön und füllt uns mit Freude. Es soll ewig halten, so Gott will.» «Wir sind sehr glücklich mit diesem Sieg, denn das palästinensische Volk will einfach seine Freiheit. Freiheit für die Palästinenser. Wir wollen nur unsere Freiheit und in Würde leben, ohne Besatzung.» In Israel eher zurückhaltende Reaktionen: Vox Pops «Es ist eine Achterbahnfahrt. Ich kann kaum atmen. Wir wissen nicht, ob unsere Leute auf der Liste stehen, ob sie in der ersten Phase rauskommen, ob sie überhaupt noch leben. Wir wissen eigentlich noch gar nichts. Es ist alles beängstigend.» «Die Regierung hat kein Mandat, nur ein paar der Geiseln zurückzubringen. Sie müssen alle zurückholen. Wir werden sehen, dass alle, die nicht in der ersten Phase freikommen, einfach umgebracht werden. Nach ersten Informationen sieht die Vereinbarung eine mehrwöchige Waffenruhe vor. Das israelische Militär soll sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen. Die Hamas werde zunächst 33 israelische Geiseln freilassen.
16.01.2025
Putin-Vertrauter: Ukraine könnte dieses Jahr verschwinden
Moskau, 15.01.2024:
Die Ukraine und die Republik Moldau könnten in diesem Jahr verschwinden – das behauptet ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Laut dem früheren Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew, sind beide Länder durch ihre antirussische Politik in die Krise geraten.
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren», sagt Patruschew. Bei der Republik Moldau ist es laut ihm wahrscheinlich, «dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren».
Moskau wird laut ihm eine Friedensregelung im Ukraine-Krieg nur akzeptieren, wenn die Halbinsel Krim und die Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson unverbrüchlich bei Russland verbleiben.
16.01.2025
Odermatt: «Es ist extrem schade, dass Kilde und Sarrazin fehlen»
Marco Odermatt an der Pressekonferenz vor den Rennen am Lauberhorn.
15.01.2025
Loïc Meillard: «Erkenntnis? Dass ich schon lange nicht mehr Speed gefahren bin»
Loïc Meillard mag die Abwechslung zwischen den Speed- und Technikrennen.
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