In den vergangenen Wochen kommt es weltweit gleich zu mehreren schweren Flugzeugunglücken. Seit dem 25. Dezember sind drei schwere Unglücke mit Passagiermaschinen bekannt geworden.
blue News fasst die Ereignisse zusammen.
Abschuss einer Passagiermaschine über Russland
Das Flugzeug
Keystone/Kazakhstan's Emergency Ministry Press Service via AP
Am 25. Dezember 2024 wird eine Embraer 190 der Azerbaijan Airlines, die sich auf dem Weg von Baku nach Grosny befand, über kasachischem Luftraum von einer Flugabwehrrakete getroffen und stürzt in der Nähe von Aktau ab. 38 der 67 Menschen an Bord kommen ums Leben, während 29 Überlebende schwer verletzt geborgen werden.
Der Vorfall geschieht inmitten erhöhter Spannungen in der Region, da Russland zur gleichen Zeit seine Luftabwehr gegen ukrainische Drohnenangriffe einsetzt.
Erste Untersuchungen legen nahe, dass die Maschine irrtümlich als Bedrohung eingestuft und abgeschossen worden ist. Der russische Präsident Wladimir Putin entschuldigt sich offiziell bei Aserbaidschan für den Vorfall, betont jedoch, dass es sich um eine Verkettung unglücklicher Umstände gehandelt habe.
Flugzeugkatastrophe in Südkorea
Das Flugzeug krachte in eine Stützmauer.
Keystone/EPA/Yonhap
Nur wenige Tage später, am 29. Dezember 2024, kommt es in Südkorea zu einem weiteren Unfall. Eine Boeing 737-800 der Jeju Air, die von Bangkok nach Muan unterwegs ist, setzt beim Landeanflug ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf. Die Maschine überschiesst die Landebahn, prallt gegen eine Betonmauer und gerät in Brand. 179 der 181 Passagiere und Crewmitglieder komen ums Leben, nur zwei Besatzungsmitglieder überleben schwer verletzt.
Untersuchungen ergeben, dass Vogelschlag als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden muss. In den Triebwerken finden Experten DNA-Spuren von Gluckenten, die darauf hindeuten, dass ein Schwarm der Vögel den Mechanismus zum Ausfahren des Fahrwerks blockiert hat. Zusätzlich wird die Platzierung der Betonmauer als Sicherheitsrisiko untersucht.
Kollision über Washington, D.C.
Die Bergungsarbeiten in Washington D.C.
Alex Brandon/AP/dpa
Der letzte Vorfall in dieser Reihe ereignet sich am 29. Januar 2025, als eine Bombardier CRJ700 der American Airlines während des Landeanflugs auf den Ronald Reagan Washington National Airport mit einem Militärhelikopter des Typs Sikorsky H-60 kollidiert. Beide Maschinen stürzen in den Potomac River, mehrere Menschen kamen ums Leben. Die genaue Opferzahl wird derzeit noch ermittelt, da die Bergungsarbeiten andauern.
Die US-Behörden haben eine umfassende Untersuchung eingeleitet, um die Ursachen der Kollision zu klären. Erste Erkenntnisse deuten auf eine Fehleinschätzung der Fluglotsen hin. In der Region gibt es seit Jahren Diskussionen über die enge Koordination zwischen zivilem und militärischem Flugverkehr. Experten fordern nun eine bessere Kontrolle und Trennung der Lufträume, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.