Chronologie der Unglücks-Serie Schon drei tödliche Flugunglücke in 40 Tagen 

Sven Ziegler

30.1.2025

Rettungsarbeiten am verunglückten Flugzeug in Südkorea. 
Rettungsarbeiten am verunglückten Flugzeug in Südkorea. 
KEYSTONE

Innert 40 Tagen kommt es weltweit zu drei tödlichen Unglücken mit Passagierflugzeugen. blue News liefert die Übersicht.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Drei tödliche Flugzeugunglücke sind in den letzten 40 Tagen vorgefallen.
  • Eine aserbaidschanische Passagiermaschine wird von einer russischen Flugabwehrrakete getroffen, 38 Menschen kommen ums Leben.
  • Eine Boeing 737 von Jeju Air verunglückt bei der Landung, vermutlich wegen Vogelschlags – 179 Menschen sterben.
  • In Washington kollidieren eine Passagiermaschine und ein Militärhelikopter, die Bergungsarbeiten dauern an.

In den vergangenen Wochen kommt es weltweit gleich zu mehreren schweren Flugzeugunglücken. Seit dem 25. Dezember sind drei schwere Unglücke mit Passagiermaschinen bekannt geworden.

blue News fasst die Ereignisse zusammen.

Abschuss einer Passagiermaschine über Russland

Das Flugzeug 
Das Flugzeug 
Keystone/Kazakhstan's Emergency Ministry Press Service via AP

Am 25. Dezember 2024 wird eine Embraer 190 der Azerbaijan Airlines, die sich auf dem Weg von Baku nach Grosny befand, über kasachischem Luftraum von einer Flugabwehrrakete getroffen und stürzt in der Nähe von Aktau ab. 38 der 67 Menschen an Bord kommen ums Leben, während 29 Überlebende schwer verletzt geborgen werden.

Der Vorfall geschieht inmitten erhöhter Spannungen in der Region, da Russland zur gleichen Zeit seine Luftabwehr gegen ukrainische Drohnenangriffe einsetzt.

Erste Untersuchungen legen nahe, dass die Maschine irrtümlich als Bedrohung eingestuft und abgeschossen worden ist. Der russische Präsident Wladimir Putin entschuldigt sich offiziell bei Aserbaidschan für den Vorfall, betont jedoch, dass es sich um eine Verkettung unglücklicher Umstände gehandelt habe.

Flugzeugkatastrophe in Südkorea

Das Flugzeug krachte in eine Stützmauer. 
Das Flugzeug krachte in eine Stützmauer. 
Keystone/EPA/Yonhap

Nur wenige Tage später, am 29. Dezember 2024, kommt es in Südkorea zu einem weiteren Unfall. Eine Boeing 737-800 der Jeju Air, die von Bangkok nach Muan unterwegs ist, setzt beim Landeanflug ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf. Die Maschine überschiesst die Landebahn, prallt gegen eine Betonmauer und gerät in Brand. 179 der 181 Passagiere und Crewmitglieder komen ums Leben, nur zwei Besatzungsmitglieder überleben schwer verletzt.

Untersuchungen ergeben, dass Vogelschlag als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden muss. In den Triebwerken finden Experten DNA-Spuren von Gluckenten, die darauf hindeuten, dass ein Schwarm der Vögel den Mechanismus zum Ausfahren des Fahrwerks blockiert hat. Zusätzlich wird die Platzierung der Betonmauer als Sicherheitsrisiko untersucht

Kollision über Washington, D.C.

Die Bergungsarbeiten in Washington D.C.
Die Bergungsarbeiten in Washington D.C.
Alex Brandon/AP/dpa

Der letzte Vorfall in dieser Reihe ereignet sich am 29. Januar 2025, als eine Bombardier CRJ700 der American Airlines während des Landeanflugs auf den Ronald Reagan Washington National Airport mit einem Militärhelikopter des Typs Sikorsky H-60 kollidiert. Beide Maschinen stürzen in den Potomac River, mehrere Menschen kamen ums Leben. Die genaue Opferzahl wird derzeit noch ermittelt, da die Bergungsarbeiten andauern.

Die US-Behörden haben eine umfassende Untersuchung eingeleitet, um die Ursachen der Kollision zu klären. Erste Erkenntnisse deuten auf eine Fehleinschätzung der Fluglotsen hin. In der Region gibt es seit Jahren Diskussionen über die enge Koordination zwischen zivilem und militärischem Flugverkehr. Experten fordern nun eine bessere Kontrolle und Trennung der Lufträume, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.