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News-Ticker 333 Tote in der Lombardei – Sperrzone in Italien auf das ganze Land ausgeweitet – «Schwarzer Montag» an den Börsen
Agenturen/phi
9.3.2020 - 22:00
Ölpreis und Aktienkurse auf Talfahrt: Neben dem SMI müssen alle Börsen einstecken. Die Zahl der Infizierten in der Schweiz liegt bei 312 – weitere dürften dazukommen. Auch die Politik ist betroffen. Zahl der Todesfälle in Italien steigt weiter rasant an. Alle News im Ticker.
Das Wichtigste im Überblick
- In Italien sind innert 24 Stunden 133 Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. 9'172 Personen sind dort infiziert. Allein in der Lombardei sind innerhalb eines Tages 76 Menschen der neuartigen Lungenkrankheit erlegen.
- In der Schweiz waren zuletzt 312 Personen infiziert. Bei 62 weiteren steht eine Bestätigung der ersten Diagnose noch aus.
- Die ersten Todesopfer hierzulande waren beide chronisch krank. Es handelt sich um eine 74-jährige Waadtländerin und einen 76-Jährigen aus dem Kanton Baselland.
- Panik an den Börsen: Zusammen mit dem trudelnden Ölpreis hat Covid-19 an allen grossen Börsen für massive Einbrüche gesorgt.
- In China wurden bis jetzt 80'735 Infektionen nachgewiesen – über 3'000 Menschen sind dort gestorben.
22.15 Uhr: Wir beenden unseren Ticker für heute
Zusammenfassung: 312 Personen sind in der Schweiz mit dem Coronavirus infiziert. Bei 62 weiteren steht eine Bestätigung der ersten Diagnose noch aus. Bisher sind zwei Menschen gestorben.
Dramatisch gestaltet sich die Lage in Italien. Die Zahl der Toten und Infizierten im Zuge der Coronavirus-Epidemie steigen dort stark an. 9'172 Infektionen sind inzwischen erfasst. Allein in der Lombardei seien innerhalb eines Tages seien 76 Menschen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 erlegen, teilten die regionalen Behörden am Montagabend in Mailand mit. Die Zahl der Toten in Italien erhöhte sich damit von 366 auf 463.
Die Coronavirus-Krise und der Ölpreiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland versetzen Anleger weltweit in Panik. Der Schweizer Leitindex SMI erlebte seinen stärksten Einbruch seit 2015, der deutsche Dax den höchsten seit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. Der Handel am weltweit wichtigsten Börsenplatz, der Wall Street in New York, wurde zwischenzeitlich unterbrochen. Grund war der Einbruch des Down-Jones-Index zu Handelsbeginn um 7,2 Prozent eingebrochen. Zum Handelsende verbuchte der Down-Jones-Index ein Minus von über 8 Prozent.
22.00 Uhr: Italien weitet Sperr-Massnahmen auf ganzes Land aus
Die italienische Regierung weitet Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wegen der Coronavirus-Krise auf das ganze Land aus. Das sagte Premierminister Giuseppe Conte am Montag.
21.30 Uhr: Kreuzfahrtschiff mit Infizierten legt in Oakland an
Das wegen mehrerer Coronavirus-Infizierten an Bord vor der Küste Kaliforniens gestoppte Kreuzfahrtschiff hat im Hafen von Oakland angelegt. Nun sollen die rund 3'500 Menschen von Bord der «Grand Princess» gebracht werden, wie US-Medien am Montag berichteten. Das könne allerdings mehrere Tage dauern. Unter anderem mit Bussen sollen die Passagiere in Krankenhäuser, auf Armee-Gelände oder in ihre Wohnungen und Häuser gebracht werden, wo sie mindestens 14 Tage lang unter Quarantäne bleiben müssen. Bei 21 Menschen an Bord - 19 Crewmitgliedern und zwei Passagieren — ist das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden.
20.30 Uhr: Kürzere Quarantäne für weniger Menschen
Die Quarantäne im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus werden verkürzt, und die Massnahme trifft weniger Menschen. Wer sich infiziert hat, muss mindestens zehn Tage in Isolation bleiben. Und nur noch den Erkrankten sehr nahe stehende Personen müssen für mindestens fünf Tage in Quarantäne.
Die Neuerung steht im Zusammenhang mit der vom Bundesrat am Freitag angepassten Strategie. Die starke Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 veranlasste das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Quarantäne-Regelungen zu ändern. Zuvor war wiederholt von 14 Tagen Isolation die Rede.
19.45 Uhr: Italien schliesst Skianlagen im ganzen Land
Italien schliesst wegen der Coronavirus-Krise alle Skianlagen im ganzen Land. Dies sei in Absprache mit dem Zivilschutz beschlossen worden und gelte ab Dienstag, teilte Regionenminister Francesco Boccia am Montag mit.
18.45 Uhr: Inzwischen 333 Tote in der Lombardei
Die Zahl der Coronavirus-Toten in der norditalienischen Region Lombardei steigt rasant an: Innerhalb eines Tages seien 76 Menschen der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 erlegen, teilten die regionalen Behörden am Montagabend in Mailand mit. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf 333.
Die Zahl der Infizierten kletterte auf 5'469, das sind 1'280 mehr als am Sonntag. 440 Personen liegen in der Lombardei auf der Intensivstation, das sind 41 mehr als am Sonntag. 1248 Personen befinden sich in Heimquarantäne. Die Lombardei wurde am Sonntag zusammen mit 14 norditalienischen Provinzen mit hoher Zahl an Coronavirus-Infizierten zur Sperrzone erklärt.
18.40 Uhr: «Schwarzen Montag» an den Börsen
Die Coronavirus-Krise und der Ölpreiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland versetzen Anleger weltweit in Panik. Der Schweizer Leitindex SMI erlebte seinen stärksten Einbruch seit 2015, der deutsche Dax den höchsten seit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. In den USA musste gar kurzzeitig der Handel ausgesetzt werden.
18.00 Uhr: WHO-Chef: Risiko einer Coronavirus-Pandemie «sehr real»
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht angesichts der stark wachsenden Zahl an Coronavirus-Fällen jetzt die Gefahr einer Pandemie. «Da das Coronavirus in so vielen Ländern angekommen ist, ist die Gefahr einer Pandemie sehr real geworden», sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. «Aber es wäre die erste Pandemie in der Geschichte, die kontrolliert werden kann», fügte er hinzu.
17.30 Uhr: SVP-Sitzung abgesagt
Die SVP hat am Montag wegen des Coronavirus ihre Delegiertenversammlung vom 28. März in Basel abgesagt. Damit fällt auch die Wahl eines neuen Parteipräsidenten ins Wasser. SVP-Sprecherin Andrea Sommer bestätigte eine Meldung der Online-Ausgabe des «Blick».
17.25 Uhr: Tödliches Gerücht im Iran
14 Iraner sind in der Provinz Chuzestan an Alkoholvergiftung gestorben, weil dort das Gerücht umgeht, Schnaps könne das Coronavirus töten. 200 weitere Personen würden deswegen in lokalen Spitälern versorgt, berichtet «Bloomberg» unter Berufung auf iranische Medien.
17.15 Uhr: Zwei weitere Deutsche tot
In Deutschland sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus erstmals zwei Menschen gestorben. Das haben der Kreis Heinsberg und die Stadt Essen – beide im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen – am Montag mitgeteilt.
In Essen starb nach Angaben der Stadtbehörden eine 89-jährige Frau, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt worden sei. Zum Toten in Heinsberg wollte der Landrat des Kreises am Abend Einzelheiten bekanntgeben.
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17.00 Uhr: Ganz Italien muss Sperrzone werden
Oppositionschef Matteo Salvini fordert eine Sperrzone für ganz Italien. «Wir müssen das Land schützen, indem wir die Notmassnahmen der sogenannten roten Zonen auf die gesamte Nation ausweiten», erklärte der Chef der rechtspopulistischen Lega.
Die Regierung in Rom, die Europäische Union und die Europäische Zentralbank (EZB) sollten umgehend handeln, um die wirtschaftlichen Schäden der Krise auszugleichen, sagte Salvini.
Matteo Salvini, der Populist
Italien hat die höchste Zahl an nachgewiesenen Covid-19-Toten nach China. Die Region Lombardei mit Mailand und 14 Provinzen wie Venedig und Parma wurden zu Sperrzonen erklärt. Aus diesen darf man nur ein- und ausreisen, wenn man wichtige Gründe vorlegen kann.
Viele Menschen nutzten allerdings ein Kontroll-Vakuum am Wochenende, um Züge in Richtung Süditalien zu nehmen. Dort gibt es bisher weniger erkannte Infizierte. Es geht nun die Sorge vor weiteren Ansteckungen in den ärmeren, südlichen Regionen des Landes um.
16.50 Uhr: Europacup-Duell Basel-Frankfurt abgesagt
Schlechte Nachricht für Fussballfans – mehr zur Match-Absage hier.
16.40 Uhr: Tessiner Universität sperrt Zugang
Studierende und Lehrkräfte aus den italienischen Coronavirus-Sperrgebieten haben ab sofort und bis auf Weiteres keinen Zugang mehr zum Gelände der Tessiner Universität in Lugano und Mendrisio. Wer in der Schweiz wohnt und an der Tessiner Universität arbeitet oder studiert und in den Sperrgebieten Norditaliens war, bleibt vorerst für zwei Wochen ausgeschlossen, auch wenn er oder sie keine Symptome hat.
16.30 Uhr: Sechs Kantone frei von Infektionen
20 der 26 Kantone der Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein sind betroffen.
Die meisten bestätigten Coronavirus-Fälle gibt es aus dem Kanton Waadt (49). 52 Prozent der positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getesteten Personen sind Männer, 48 Prozent Frauen.
Appenzell Innerrhoden, Glarus, Nidwalden, Obwalden, Schaffhausen und Uri haben bisher keine Erkrankungen verzeichnen müssen.
16.15 Uhr: Katerstimmung an Londoner Börse
Der britische Aktenindex FTSE 100 hat am Montagmorgen knapp 160 Milliarden Franken an Wert verloren, meldet «Sky News». Um 16.15 Uhr beträgt das Minus 7,22 Prozent. Die 6'000er-Marke wurde unterschritten und liegt aktuell bei 5'991,11.
15.50 Uhr: Über 900 Fälle in Spanien
Ein Update aus Spanien: Die Zahl der Infektionsfälle bei Madrid stieg in den vergangenen 24 Stunden auf mehr als das doppelte von 202 auf 469 an. Die Zahl der Todesopfer sprang über Nacht von acht auf 16, wie die regionale Madrider Gesundheitsbehörde erklärte.
Laut spanischen Behörden gibt es 904 Infektionen im ganzen Land. Ein weiterer grosser Ausbruchsherd ist das nördliche Baskenland, wo viele der mit dem Virus angesteckten Patienten an einer Beerdigung teilnahmen.
15.40 Uhr: Viele Tote im Iran
Die Zahl der Coronavirustoten in Iran ist auf 237 gestiegen. Es seien weitere 43 Infizierte gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Bislang seien im Iran 7'161 Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert worden. In der gesamten Region lag die Zahl der Erkrankungen bei 7'640.
15.20 Uhr: Gefängnisrevolten in Italien
In zahlreichen Gefängnissen in Italien ist es inmitten der Coronavirus-Krise zu Protesten mit mehreren Toten gekommen. In Modena seien sechs Häftlinge gestorben, mehrere wurden schwer verletzt, wie Medien am Montag unter Berufung auf die Gefängnisverwaltung berichteten. Mehr als 50 hätten dort versucht, zu fliehen. Die Gewerkschaft der Gefängnispolizei sprach von Aufständen in 27 Haftanstalten im ganzen Land.
Medien zeigten Videos von einem Aufstand in einem Gefängnis in Mailand. Zu sehen ist, wie Häftlinge auf einem Dach stehen und «Freiheit» skandieren. In dem Gebäude brennt es. In der Stadt Foggia sollen mehrere Häftlinge geflüchtet sein. Laut Gesundheitsbehörde der Region Latium gab es auch im großen römischen Gefängnis Rebibbia Aufstände.
Grund für die Proteste seien Massnahmen gegen das Coronavirus, sagte Susanna Marietti von der Organisation Antigone, die sich für die Rechte von Gefangenen einsetzt. Dabei seien Besuche in Gefängnissen ausgesetzt worden. Sportliche und kulturelle Aktivitäten seien ausgesetzt worden. «Die Häftlinge waren dann nur in ihren Zellen und es gab keine Kommunikation über die gesamte Lage.»
Von einer Haftanstalt im Land hätten sich die Proteste dann fortgesetzt. Unklar sei, ob die Häftlinge in Modena an einer Überdosis von Medikamenten gestorben seien.
14.44 Uhr: Kurssturz an Wall Street, Handel ausgesetzt
An der New Yorker Wall Street ist der Dow-Jones-Index zu Handelsbeginn am Montag um 7,2 Prozent eingebrochen. Der Handel am weltweit wichtigsten Börsenplatz wurde daraufhin unterbrochen.
14.15 Uhr: Über 110'000 Infizierte weltweit
Mehr als 110'000 Menschen in rund hundert Ländern haben sich bis Montag mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 3'800. Als fünftes Land auf dem Westbalkan meldete Albanien seine ersten Infektionsfälle.
Dabei handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums um einen 54-jährigen Mann und seinen 28-jährigen Sohn, die im vergangenen Monat mit dem Auto aus Florenz zurückgekehrt waren. Sie würden in einem Spital der Hauptstadt Tirana behandelt, ihr Zustand sei stabil. Die Regierung schloss daraufhin für zwei Wochen alle Schulen des Landes und untersagte alle grösseren Veranstaltungen.
13.15 Uhr: Conte spricht von «dunkelster Stunde»
Italien durchlebt nach den Worten von Regierungschef Giuseppe Conte mit der Coronavirus-Epidemie seine «dunkelste Stunde». «In den letzten Tagen dachte ich an das, was ich über (Winston) Churchill gelesen habe: Es ist unsere dunkelste Stunde, aber wir schaffen es», sagte Conte der Zeitung «La Repubblica» (Montag) mit Blick auf den britischen Weltkriegspremier.
Italien hat die höchste Zahl an nachgewiesenen Covid-19-Toten nach China. Große Teile des Nordens, darunter Städte wie Mailand oder Venedig, wurden zu Sperrzonen erklärt. Viele Menschen nutzten allerdings ein Kontroll-Vakuum, um Züge in Richtung Süditalien zu nehmen.
Mehrere Politiker und Funktionsträger haben sich angesteckt, darunter der Chef der mitregierenden Sozialdemokraten, Nicola Zingaretti, und der Chef des Armee, Salvatore Farina. Conte sagte, er selbst habe auch einen Test gemacht. Der sei negativ.
13.10 Uhr: NATO-Mitarbeiter positiv getestet
Ein Mitarbeiter der NATO wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte die Pressestelle des Verteidigungsbündnisses mit. Der Mitarbeiter habe sich zuvor in Norditalien aufgehalten und sich anschliessend selbst in Quarantäne begeben. Seine unmittelbaren Kollegen würden derzeit von zu Hause aus arbeiten. Weiter teilte die NATO mit, sich an die Vorgaben der WHO zu halten. So würden bestimmte Dienstreisen abgesagt.
12.50 Uhr: Investoren rechnen mit EZB-Zinssenkungen
Investoren am Geldmarkt spekulieren wegen der Coronavirus-Krise inzwischen auf zwei Zinssenkungen der EZB bis Anfang Juni. Wie aus den Kursen am Montag hervorging erwarten Anleger mittlerweile zu 100 Prozent, dass die Europäische Zentralbank bis dahin ihren sogenannten Einlagenzins in zwei Schritten um zusammen 0,20 Prozentpunkte auf minus 0,70 Prozent senken wird.
12.20 Uhr: 312 bestätigte Fälle in der Schweiz
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz ist bis am Montagmittag auf 312 gestiegen. Das sind 31 mehr als 24 Stunden zuvor.
Bei 62 Fällen liegt zudem ein erstes positives Resultat vor, wie aus dem neuesten Situationsbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur epidemiologischen Lage hervorgeht. Die Bestätigung durch das Referenzlabor in Genf steht für diese Fälle noch aus. Werden sie bestätigt, ergibt sich ein Total von 374 Fällen.
#CoronaInfoCH #Coronavirus
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 9, 2020
Stand 09.03 12.00 sind 374 positiv getestete Fälle in der Schweiz und FL. Davon sind 312 Fälle bestätigt und bei 62 Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor, Bestätigung ausstehend.https://t.co/fbPZggF3pc pic.twitter.com/7mscCHHbkw
12.12 Uhr: Session geht weiter
Die Frühlingssession des Schweizer Parlaments wird wie geplant fortgesetzt. Das hat Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP) an einer kurzen Medienorientierung im Bundeshaus bekannt gegeben. Zuvor hatte SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi einen Abbruch der Session gefordert.
Ständeratspräsident Hans Stöckli (SP) bekräftigte, dass die Fortsetzung der Session – unter Berücksichtigung aller BAG-Empfehlungen wie etwa «Social Distancing» – kein Problem darstelle.
12.05 Uhr: London bekämpft Fake News
Grossbritannien hat Fake News in sozialen Netzwerken über das neuartige Coronavirus den Kampf angesagt. Hierfür wird nach Regierungsangaben vom Montag ein Expertenteam eingesetzt, das mit Unternehmen in dem Bereich zusammenarbeiten soll. In sozialen Medien zirkulieren demnach Berichte, in denen beispielsweise behauptet wird, dass eine Impfung gegen den Erreger schon existiere. Auch angebliche Schutzmassnahmen wie bestimmte Kochsalzlösungen zum Ausspülen des Mundes würden in betrügerischer Absicht angepriesen.
11.55 Uhr: Hintergrund zum ersten deutschen Opfer
Deutschlands erster Bürger fiel der Epidemie in Ägypten zum Opfer – es handelt sich um einen in Hamburg arbeitender Feuerwehrmann aus Schleswig-Holstein, so ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde.
Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» hatte der 60-Jährige eine Nilkreuzfahrt mit seiner Frau gemacht. Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums starb er am Sonntag in einem Spital.
11.15 Uhr: Natalie Rickli rechnet mit Toten in Zürich
Die Züricher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) rechnet damit, dass es wegen des Coronavirus auch im Kanton Zürich zu Todesfällen kommen wird. Die Frage sei nicht ob, sondern wann, sagte Rickli am Montag im Kantonsrat.
Bisher gebe es im Kanton Zürich 40 Infizierte, orientierte Rickli den Rat am Vormittag. Insgesamt seien 855 Personen getestet worden. Um die Kapazitäten zu erhalten, gilt im Kanton Zürich ab Montag ein neues Testregime. Neu dürfen alle Listenspitäler Coronatests durchführen und nicht nur die designierten.
Neu dürfen zudem alle Ärzte, also auch Hausärzte, Tests durchführen. Getestet werden aber nur Personen mit Husten oder Fieber die zudem älter als 65 sind oder chronisch krank. Getestet werden auch Erkrankte, die im Gesundheitswesen arbeiten.
10.50 Uhr: Basler Forscher jagen Virus
Fieberhaft suchen Forschungsgruppen weltweit nach Medikamenten gegen das neue Coronavirus. Basler Forscher liefern eine wichtige Grundlage: Mit computergestützten Methoden durchforsteten sie 678 Millionen Substanzen und identifizierten vielversprechende Kandidaten.
Ein Impfstoff gegen das neue Coronavirus wird noch Zeit brauchen. Antivirale Medikamente könnten helfen, schwere Verläufe der Infektion zu verhindern, aber ein spezifisches Medikament gegen Sars-CoV-2 fehlt noch.
Eine Forschungsgruppe um Markus Lill von der Universität Basel hat sich mit computergestützten Methoden auf die Suche nach Wirkstoffkandidaten gemacht. Das Team durchforstete 678 Millionen Substanzen mit dem Ziel, Kandidaten zu finden, die an einem essenziellen Enzym des Virus angreifen – seiner Haupt-Protease, die er zum Bau neuer Viren braucht. Sie testeten die Substanzen dabei rein virtuell, wie die Uni Basel am Montag mitteilte.
Die Forscher identifizierten laut Fachartikel ein Dutzend Kandidaten, die das Potenzial hätten, das essenzielle Enzym des Virus und damit seine Vermehrung zu blockieren. Normalerweise würden die Wissenschaftler diese aussichtsreichen Kandidaten in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen experimentell testen, bevor die Ergebnisse patentiert und veröffentlicht würden, schrieb die Uni Basel.
Aufgrund der derzeitigen Notlage veröffentlichten Lill und sein Team ihre Ergebnisse jedoch bereits auf dem Preprint-Sever ChemRxiv, um sie anderen Forschenden zur Verfügung zu stellen. Ihre Studie durchlief demnach noch nicht den üblichen Begutachtungsprozess vor der Veröffentlichtung in einem Fachmagazin.
Die Basler Forscher hoffen darauf, dass andere Forschungsgruppen weltweit nun ohne Zeitverlust die Ergebnisse für weiterführende Studien nutzen können. Seit die Studie vor fast einer Woche auf dem Preprint-Server hochgeladen wurde, wurde sie bereits fast 4000 mal angeklickt und über 900 mal heruntergeladen.
Auch die Medikamentenentwicklung braucht indes Zeit. Dass die Ergebnisse noch im Zuge der derzeitigen Epidemie zu einem Wirkstoff führen, ist daher eher unwahrscheinlich, räumt Lill gemäss der Mitteilung ein. Dennoch sei wichtig, Wirkstoffe für zukünftige Coronaviren zu entwickeln. «So können ähnliche Gesundheitsnotstände wie der momentane im Keim erstickt werden.»
Für die derzeitige Epidemie setzen Forschungsgruppen vor allem darauf, die Wirksamkeit bereits existierender Medikamente gegen Sars-CoV-2 zu prüfen. Bereits in klinischen Studien getestet wird beispielsweise ein Wirkstoff namens Remdesvir, der ursprünglich gegen das Ebolavirus gedacht war. Andere Ansätze beruhen auf Wirkstoffen, die das Eindringen des Virus in die Zelle verhindern soll. Im Rennen sind beispielsweise Mittel gegen Malaria, Grippe und Krebs.
Da Viren sich anpassen und resistent gegen Medikamente werden können, wird es mittel- bis langfristig allerdings mehrere Wirkstoffe gegen Sars-CoV-2 brauchen. Daher stellt die Kandidatenliste der Basler Forschungsgruppe eine wertvolle Grundlage dar.
10.45 Uhr: Erst China und dann die ganze Welt
10.40 Uhr: Aramco verliert über 100 Milliarden CHF
Der Ölpreisrückgang kostet ein Unternehmen ganz besonders viel: Die Aktie des weltgrössten Ölkonzerns Saudi Aramco stürzte unmittelbar nach Handelsbeginn an der Börse von Riad um zehn Prozent ab und wurde daraufhin ausgesetzt.
Auch beim Schlusskurs von 27 Rial wurde der saudische Konzern noch mit umgerechnet mehr als 1,27 Billionen Franken bewertet, doch der Kursrückgang entsprach einer Verringerung der Bewertung um mehr als 106 Milliarden Franken. Auch die Börsen in Kuwait, Dubai und Abu Dhabi verzeichneten heftige Kursverluste.
10.25 Uhr: Anleger sichern sich Franken und Gold
Anleger flüchteten aus Aktien in als sicher geltende Staatsanleihen. In Ländern wie Deutschland und den Niederlanden gaben die Renditen deutlich nach. Besonders stark stiegen die Kurse von US-Anleihen. Bereits am Freitag hatten die US-Staatspapiere deutlich zugelegt. Insbesondere Anleihen mit einer langen Laufzeit legten weiter kräftig zu. Dagegen wurden italienische Staatsanleihen zu Beginn der Woche massiv verkauft.
Zulegen konnte auch der Goldpreis. Das Edelmetall stieg auf mehr als 1'700 Dollar je Feinunze. Das war der höchste Stand seit Dezember 2012. Die Sorgen vor den Folgen der Coronavirus-Epidemie sorgte an den Aktienbörsen für Panik. Der Swiss Market Index (SMI) fiel im frühen Handel um bis zu 7 Prozent. Die asiatischen Märkte waren zuvor bereits stark unter Druck geraten.
10.20 Uhr: Infektionen weltweit
Zur Quelle.
10.10 Uhr: Grosse Sorgen im Tessin
Die Tessiner Wirtschaft baut derzeit auf die Arbeit von rund 70'000 Grenzgängern. Sollte Italien jedoch die Grenze zur Schweiz wegen der Covid-19-Epidemie schliessen, guckt das Tessin gleich doppelt in die Röhre: 3'800 der 70'000 Grenzgänger arbeiten nämlich in Pflege- oder Arztberufen. Ein Hospital wie in Lugano könnte sich gezwungen sehen, seine Bettenkapazität zu verringern, wenn das italienische Personal fehlt. Eine Massnahme, die angesichts der Ausbreitung des Coronavirus fatale Folgen haben könnte.
10.00 Uhr: Über 1'100 Infektionen in Deutschland
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland auf 1'112 gestiegen., berichtet die Nachrichtenagentur «dpa». Es gab dort bisher einen Toten.
9.55 Uhr: Neuer Covid-19-Schnelltest
Das Shanghaier Portal «Shine» berichtet, in China sei ein Schnelltest entwickelt worden, der innert 29 Minuten anzeigt, ob eine Person mit dem Covid-19 infiziert ist.v Federführend seien dabei Forscher der Xiamen University gewesen, heisst es weiter.
9.45 Uhr: Wachen die USA auf?
Coronavirus updates: Dr. Anthony Fauci, a top U.S. health official, said that a regional lockdown of parts of the U.S. could become necessary. He recommended that those at greatest risk — the elderly and those with health conditions — abstain from travel https://t.co/ythZWEq3Fz
— New York Times World (@nytimesworld) March 9, 2020
Approaching 500 -
— Shimon Prokupecz (@ShimonPro) March 8, 2020
There are 496 cases of the novel coronavirus in the United States, according to the state and local health agencies, governments and the U.S. Centers for Disease Control and Prevention.
9.25 Uhr: Schaffhausen wappnet sich
Der Kanton Schaffhausen bereitet sich auf eine steigenden Anzahl an Corona-Verdachtsfällen vor. Am Kantonsspital gibt es seit Montag eine Vor-Triage bereits vor dem Eingang des Notfallzentrums. Auch der Zivilschutz wird eingesetzt.
Personen mit Verdacht auf das Coronavirus, die das Notfallzentrum am Kantonsspital aufsuchen, werden in separaten Räumlichkeiten anhand einer Checkliste befragt, wie der Kanton mitteilte.
Wenn sich der Verdacht erhärtet, werden die Patientinnen und Patienten direkt in ein Isolationszimmer oder in eine separate Wartezone gebracht. Die Spitäler Schaffhausen haben die Notfallstation bereits personell und organisatorisch angepasst.
Um dem erwarteten Anstieg an erkrankten Personen gerecht zu werden und die medizinische Grundversorgung trotz der besonderen Lage weiterhin aufrecht erhalten zu können, hat die Kantonale Führungsorganisation (KFO) beschlossen, den Zivilschutz zur Unterstützung beizuziehen.
Nach wie vor gilt die Empfehlung, dass sich Personen mit Verdacht auf das Coronavirus telefonisch mit dem Hausarzt in Verbindung setzen und seinen Rat befolgen sollen. Ohne telefonische Vorabklärung sollten sie nicht das Notfallzentrum aufsuchen.
9.20 Uhr: Schweizer Börse stürzt ab
Panik hat die Aktienmärkte ergriffen: Saudi-Arabien und Russland sind miteinander in einen Ölpreiskrieg getreten, nachdem sich die Opec und ihre Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten. Die Ölpreise sind am Montag um etwa 30 Prozent in die Tiefe gerauscht.
Der Swiss Market Index (SMI) reagierte mit Kursverlusten von zeitweise mehr als 6 Prozent im frühen Handel. Er folgte damit den Kurseinbrüchen in Asien. Aktuell hat der Leitindex damit innerhalb von zwei Handelstagen 10 Prozent verloren, da er sich bereits am Freitag mit einem deutlichen Minus ins Wochenende verabschiedet hatte.
Im Laufe des Wochenendes haben dann die Nachrichten zum Coronavirus gezeigt, dass es sich immer weiter ausweitet und damit ein Abschätzen der wirtschaftlichen Folgen immer schwieriger wird. Im besonders stark betroffenen Italien sind ganze Regionen und Städte im Norden abgeriegelt worden.
Gegen 9.20 Uhr am Montag sackte der SMI um 5,69 Prozent ab auf 9'183,06 Punkte. Prozentual zweistellig ging es zeitweise für Finanzwerte abwärts. UBS und Credit Suisse verloren im frühen Handel 10 Prozent und sind damit auf unter 9 Franken gefallen. Für die Belastung sorgen die sinkenden Renditen der US-Staatsanleihen: Tiefe Renditen bedeuten auch tiefere Einnahmen für die Finanzinstitute.
Ebenso deutlich kamen noch konjunktursensible Werte wie AMS (-9,2%) und ABB (-8,8%) unter die Räder. Am breiten Markt warfen Investoren unter anderem die Aktien von Sulzer, die stark vom Ölmarkt abhängig sind, im grossen Stil auf den Markt. Die Aktien brachen um ein Viertel ein.
9.15 Uhr: Auch Bundesliga drohen nun Geisterspiele
Dem deutschen Sport drohen wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Geisterspiele und Absagen. Nach der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn, Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern offensiver abzusagen, wächst auch der Druck auf die grossen Profiligen des Landes.
Im Falle einer Gefährdung von Spielern und Zuschauern können nur die lokalen Gesundheitsbehörden eine solche Entscheidung treffen, weil dabei neben Aspekten der Infektionsvorbeugung auch solche des gesamten öffentlichen Lebens zu berücksichtigen sind. Das kann bis zur Öffnung der Stadion- oder Hallentore wenige Stunden vor dem Anpfiff geschehen, wie die jüngsten Beispiele gezeigt haben.
Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen muss nach Aussage von Trainer Ben Matschke wegen des Coronavirus vor dem ausverkauften Heimspiel gegen den THW Kiel die Personalien aller Zuschauer erfassen. Das Gesundheitsamt habe entsprechende Restriktionen für das Spiel am Donnerstag erlassen. «Bevor die Zuschauer die Halle betreten, müssen wir über jeden Bescheid wissen», sagte Matschke.
Eine solche Massnahme dürfte für die meisten Vereine nur schwer zu bewältigen sein – und könnte auch Datenschützer auf den Plan rufen.
9.10 Uhr: Dax im freien Fall
Der deutsche Aktienindex Dax ist zum Handelsauftakt am Montag um 7,36 Prozent eingebrochen. Das Börsenbarometer sackte auf 10'692,29 Punkte.
9:00 Uhr: Home Office für 4'000 Zürcher
Nachdem mit einem 76-Jährigen ein zweiter Schweizer dem Virus erlegen ist, sind hierzulande 337 Personen infiziert. Google reagiert auf diese Zahlen: Die 4'000 Angestellten des Konzerns in Zürich sollen Home Office machen, berichtet das «SRF».
8.50 Uhr: 133 Tote in Italien an einem Tag
Gerade gab es noch 5'883 Infizierte in Italien, nun ist diese Zahl um 25 Prozent hochgeschnellt – auf 7'375 Fälle. Dabei sind an einem Tag 133 Italiener dem Vovid-19-Virus erlegen, schreibt «BBC» – insgesamt forderte das Virus im Nachbarland damit 366 Opfer. 16 Millionen Menschen stehen in Italien mehr oder weniger unter Quarantäne.
8.45 Uhr: Genehmigungen von Kurzarbeit steigen an
Das Coronavirus hat zunehmend Auswirkungen auf den Schweizer Arbeitsmarkt. Seit Anfang März haben die genehmigte Voranmeldungen für Kurzarbeit stark zugenommen, wie es vom Seco am Montag hiess. Diese Woche soll der Bundesrat über Vereinfachungen dieses Instruments entscheiden.
7.05 Uhr: US-Senator isoliert sich nach Kontakt
Der republikanische US-Senator Ted Cruz hat sich nach einem kurzen Kontakt mit einem Covid-19-Patienten in freiwillige Quarantäne begeben. Er habe der Person vor zehn Tagen bei einer Veranstaltung mit konservativen Aktivisten nahe Washington die Hand geschüttelt und sich kurz mit ihr unterhalten, teilte der Senator für Texas in der Nacht zu Montag bei Twitter mit. Die betroffene Person sei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden und zeige Symptome der Lungenerkrankung.
Dennoch sei die Chance, dass auch er infiziert worden sei «extrem niedrig», schrieb Cruz weiter. Die Begegnung sei kurz gewesen, und er fühle sich «gut und gesund». Seine vorübergehende Isolierung sei nur eine Vorsichtsmassnahme. Er werde zu Hause in Texas bleiben, bis 14 Tage seit der Begegnung vergangen seien.
5.50 Uhr: Erste grosse Sportabsage in USA
Das neuartige Coronavirus hat erstmals zur Absage einer grossen Sportveranstaltung in den USA geführt und Tennis-Fans und -Spielern eines der beliebtesten Turniere genommen. Wegen eines bestätigten Covid-19-Falls in der Region findet das für die kommenden beiden Wochen geplante kombinierte Damen- und Herren-Turnier im amerikanischen Indian Wells nicht statt. Das gaben die Veranstalter um Turnierdirektor Tommy Haas am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt. Am Montag hätte die Qualifikation begonnen.
5.40 Uhr: Nordkorea fliegt Ausländer aus
Nordkorea hat sich im Kampf gegen das neue Coronavirus weiter isoliert und Diplomaten und andere Ausländer nach Russland ausgeflogen. Ein Sonderflug mit offenbar mehreren Dutzend Menschen an Bord flog am Montag von Pjöngjang nach Wladiwostok. Welche und wie viele Diplomaten genau an Bord waren, wurde nicht mitgeteilt. Der britische Botschafter Colin Crooks schrieb auf Twitter, er bedauere, sich von Kollegen der deutschen und der französischen Botschaft verabschieden zu müssen. Im Gegensatz zu deren Vertretungen bleibe die britische vorerst geöffnet.
Sad to say farewell this morning to colleagues from German Embassy and French Office #NorthKorea which are closing temporarily. #BritishEmbassy remains open. #àbientôt #bisbald in #Pyongyang #DPRK pic.twitter.com/bHWPFixiiI
— Colin Crooks (@ColinCrooks1) March 8, 2020
0.10 Uhr: Tschechien führt Kontrollen an Grenzen ein
Tschechien führt zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Virus Stichproben-Kontrollen für Einreisende an der Landesgrenze ein. Polen kontrolliert künftig an der A4 am früheren Grenzübergang Hennersdorf (Jedrzychowice) bei Görlitz Busreisende aus Deutschland.
Weitere Todesfälle durch Covid-19 in China
In China sind weitere 22 Menschen an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden seit Sonntag 21 Opfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet.
Ein weiterer Patient starb in der südchinesischen Provinz Guangdong. Die Zahl neu Infizierter sank laut den offiziellen Angaben weiter auf landesweit 40 Fälle. Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet. Mit den jüngsten Angaben sanken die Coronavirus-Opferzahlen allerdings erneut: Am Samstag hatte es 44 neue bestätigte Fälle gegeben und die Zahl der Toten hatte an dem Tag 27 betragen.
An der Lungenkrankheit Covid-19 sind in China bisher mehr als 3'000 Menschen verstorben. Über 80'735 Infektionen wurden nachgewiesen, jedoch gelten mehr als 58'000 Patienten mittlerweile als geheilt.
Positive Signale auch andernorts
In Südkorea mehren sich nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 auch hier die Anzeichen für einen langsameren Anstieg bei den Infektionen. Am Sonntag seien 248 neue Infektionsfälle mit dem Virus Sars-CoV-19 erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden des Landes am Montag mit. Die Gesamtzahl stieg auf 7'382.
Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, wurde mit 51 angegeben.
Südkoreas Premierminister Chung Sye Kyun äusserte sich laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap vorsichtig optimistisch, die Verbreitung des Virus weiter eingrenzen zu können. Es gebe Hoffnung, «dass wir uns in naher Zukunft dem Wendepunkt nähern», wurde Chung zitiert.
Erfolgreiche Tests
Die Fallzahlen vom Sonntag und Samstag lagen deutlich unter den nachgewiesenen Fällen in den Tagen davor. Am Samstag hatten die Behörden 367 Infizierungen gemeldet. Es war das erste Mal seit dem 26. Februar, dass weniger als 400 neue Fälle an einem Tag diagnostiziert worden waren.
Als ein Grund für die Verlangsamung werden in Südkorea die Virustests unter den mehr als 200'000 Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu angenommen. Die Sekte steht im Mittelpunkt des Ausbruchs. Etwa 60 Prozent der Infektionsfälle werden mit Anhängern der Sekte in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neu erfassten Fälle vom Wochenende konzentrierte sich erneut auf Daegu und die umliegende Region.
Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.
Ausbreitung in Frankreich
Unter den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung gibt es derweil zwei weitere Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Dies teilte am Sonntag die regionale Gesundheitsbehörde ARS Île-de-France mit. Die Zahl der infizierten Abgeordneten der Parlamentskammer stieg damit auf mindestens vier.
Die Namen der zwei weiteren infizierten Abgeordneten gab die Behörde nicht bekannt. Nach ihren Angaben steckten sich zudem zwei Bedienstete der Nationalversammlung mit dem Coronavirus an.
Der Abgeordnete Jean-Luc Reitzer, dessen Corona-Infektion am Donnerstag bekannt gegeben worden war, wurde auf eine Intensivstation gebracht. Sein Zustand sei stabil, verlautete am Samstag aus Reitzers Umfeld. Die Parlamentarierin Elisabeth Toutut-Picard, deren Infektion am Samstag bekannt gegeben worden war, wurde inzwischen aus dem Spital entlassen.
Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten von dem Coronavirus betroffene Land der EU. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungsfälle in Frankreich bis Sonntag auf 1'126, die Zahl der Todesopfer wuchs auf 19.
Agenturen/phi