Coronavirus – SchweizGDK-Präsident will mit grossen Lockerungsschritten zuwarten
sda
30.1.2022 - 05:59
Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz, will mit grossen Lockerungsschritten der Pandemie-Schutzmassnahmen noch zuwarten. Die von Bundesrat Alain Berset angekündigten Lockerungen nannte er «in der Tonalität sehr optimistisch».
Keystone-SDA, sda
30.01.2022, 05:59
SDA
Damit wecke der Bundesrat Erwartungen, sagte Engelberger im Interview mit dem «SonntagsBlick». Die Massnahmen verhinderten einen Kollaps der Spitäler und sollten systemrelevante Betriebe schützen. «Deshalb müssen wir mit den grossen Lockerungsschritten zuwarten, bis der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht ist.»
Unbeliebte Maskenpflicht
Er habe Verständnis dafür, dass Berset zur Aufhebung der Quarantäne und der Homeoffice-Pflicht keine neue Konsultation der Kantone durchführe. Eine Aufhebung von 2G und der Zertifikatspflicht im Inland hingegen dürften nicht ohne Vernehmlassung beschlossen werden.
Nachdem Grossbritannien und Dänemark die Maskenpflicht aufgehoben habe, solle die Schweiz nicht nachziehen. «Die Maskenpflicht ist unbeliebt», räumte der Baselstädter Gesundheitsdirektor ein. «Doch sie ist ein relativ milder Eingriff in unsere Freiheiten.»
«Wir sind jetzt nicht einfach aus dem Schneider», mahnte Engelberger. In seinem Kanton seien die Intensivstationen zwar stabil. Doch die Spitaleintritte hätten in der vergangenen Woche um fast ein Drittel zugenommen. «Es ist also ein uneinheitliches Bild.»
«Nicht wie ein Krieg»
Engelberger warnte davor, die Pandemie voreilig für beendet zu erklären. «Die Pandemie endet nicht wie ein Krieg mit einem Waffenstillstand um zwölf Uhr mittags.» Sie ebbe ab, und neue Mutationen könnten die Lage auch wieder verschlechtern.
Gesundheitsminister Alain Berset hatte am Freitag bereits auf den 2. Februar eine Aufhebung der Quarantäne- und Homeoffice-Pflicht in Aussicht gestellt. Über weitere Lockerungen wollte er sich noch nicht konkret äussern. Er kündigte in der «Samstagsrundschau» aber Vernehmlassungen zur Anpassung weiterer Massnahmen an.
Die Zeit der harten Massnahmen sei zu Ende, sagte Berset in der Radiosendung. Denn trotz sehr hohen Fallzahlen drohe derzeit keine Überlastung des Gesundheitswesens.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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