Musikalisch weltweit erfolgreich, modisch schillernd und durchaus stilbildend: Abba.
Zum Takt des späteren Siegerliedes «Waterloo» brachten Abba 1974 beim Eurovision Song Contest im englischen Brighton viel 1970er-Glamour auf die Bühne. Agnetha trug eine blaue Bomberjacke aus Velourstoff, Anni-Frid einen wogenden, bodenlangen Rock.
Zu Beginn ihrer grossartigen Karriere waren Abba aber auch des öfters einmal wie Otto und Vreni Normalverbraucher gekleidet.
Als kämen sie direkt aus dem Fitnesscenter: Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad zeigten sich sogar mit hautengen, knalligen Aerobic-Anzügen auf der Bühne.
Die meisten der Abba-Looks entstanden unter der Federführung von Owe Sandström, einem schwedischen Gymnasiallehrer mit einem modischen Faible.
Die Abba-Männer trugen gerne Plateauschuhe mit dicken Sohlen und Hosen mit weitem Schlag. Die Frauen zwängten ihre Beine gerne in kniehohe Lederstiefel, trugen Röcke und waren sich für keine modische Extravaganz zu schade. Dieses Bild wurde 1977 in Stockholm, Schweden, aufgenommen.
Mitte der 1970er Jahre so cool wie heute: Jeans-Gilet mit Blumenmotiv.
Schwarz gekleidet hingegen waren Abba, zumindest auf der Bühne, eher selten anzutreffen.
Kleidungsstücke mit Tiermotiven können super stylisch sein: Abba wussten das schon 1978.
Auch abseits der Bühne konnten Abba ihre Fans mit ihren auffälligen und immer unterhaltsamen Outfits überzeugen, wenn diese auch hin und wieder zum Kitsch tendierten.
Hin und wieder kleideten sich Abba auch so, als würden sie einer obskuren Sekte angehören: Dieser Auftritt in Weiss fand 1979 im Wembley Arena in London statt.
Die besten Looks: «Abba ist eine Mischung aus Disco und Versandhaus-Mode»
Musikalisch weltweit erfolgreich, modisch schillernd und durchaus stilbildend: Abba.
Zum Takt des späteren Siegerliedes «Waterloo» brachten Abba 1974 beim Eurovision Song Contest im englischen Brighton viel 1970er-Glamour auf die Bühne. Agnetha trug eine blaue Bomberjacke aus Velourstoff, Anni-Frid einen wogenden, bodenlangen Rock.
Zu Beginn ihrer grossartigen Karriere waren Abba aber auch des öfters einmal wie Otto und Vreni Normalverbraucher gekleidet.
Als kämen sie direkt aus dem Fitnesscenter: Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad zeigten sich sogar mit hautengen, knalligen Aerobic-Anzügen auf der Bühne.
Die meisten der Abba-Looks entstanden unter der Federführung von Owe Sandström, einem schwedischen Gymnasiallehrer mit einem modischen Faible.
Die Abba-Männer trugen gerne Plateauschuhe mit dicken Sohlen und Hosen mit weitem Schlag. Die Frauen zwängten ihre Beine gerne in kniehohe Lederstiefel, trugen Röcke und waren sich für keine modische Extravaganz zu schade. Dieses Bild wurde 1977 in Stockholm, Schweden, aufgenommen.
Mitte der 1970er Jahre so cool wie heute: Jeans-Gilet mit Blumenmotiv.
Schwarz gekleidet hingegen waren Abba, zumindest auf der Bühne, eher selten anzutreffen.
Kleidungsstücke mit Tiermotiven können super stylisch sein: Abba wussten das schon 1978.
Auch abseits der Bühne konnten Abba ihre Fans mit ihren auffälligen und immer unterhaltsamen Outfits überzeugen, wenn diese auch hin und wieder zum Kitsch tendierten.
Hin und wieder kleideten sich Abba auch so, als würden sie einer obskuren Sekte angehören: Dieser Auftritt in Weiss fand 1979 im Wembley Arena in London statt.
Nicht nur mit Songs wie «The Winner Takes It All» und «Gimme, Gimme, Gimme», auch mit ihren Outfits haben Abba die Musikgeschichte geprägt. Die Popband ist zurück mit neuen Songs – Zeit für eine modische Rückblende.
Sage und schreibe 39 Jahre mussten die Fans warten, aber vor wenigen Tagen war es endlich da: das Comeback von Abba.
Während die beiden neuen Songs «I Still Have Faith in You» und «Don’t Shut Me Down» in den weltweiten Hitparaden bereits die obersten Plätze belegen und in den Clubs rauf- und runtergespielt werden, ist es wieder einmal an der Zeit, in den Garderoben der schwedischen Musiker*innen zu wühlen.
Zum Takt des späteren Siegerliedes «Waterloo» brachte Abba 1974 beim Eurovision Song Contest im englischen Brighton viel 70er-Glamour auf die Bühne. Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad und ihre Partner Björn Ulvaeus und Benny Andersson hätten damals, so die Modebibel «Vogue», bewiesen, dass es sie ernst meinten – nicht nur in Bezug auf ihre Musik, sondern auch in Sachen Mode.
Agnetha trug an jenem Abend eine blaue Bomberjacke aus Velourstoff mit passenden Satin-Pantalons und funkelnder Kappe. Anni-Frid hatte sich für einen wogenden, bodenlangen Rock aus weiss-orangen Stoffbahnen entschieden, den sie mit einer weissen Jacke mit übergrossen Manschetten kombinierte.
Weiss, Satin, Stiefel und viel Haarlack
«Die Mode von Abba war eine geschickt arrangierte Mischung aus Glamrock, Disco, Hippie und Versandhaus-Mode – also alles, was man in den 1970ern so kannte», erklärt Stilexperte Jeroen van Rooijen «blue News».
Bei näherer Betrachtung habe die Band nichts Neues in die Welt gebracht, dafür bestehende Tendenzen populär gemacht. «Insofern glaube ich nicht, dass Abba die Mode verändert haben – das waren andere», so van Rooijen. Aber das schwedische Quartett habe, und das durchaus geschickt, die Neuigkeiten sichtbar gemacht.
Die meisten Bühnenkleider von Abba kreierte damals Owe Sandström, ein schwedischer Gymnasiallehrer mit modischem Faible. Zusammen mit seinem Partner Lars Wigenius schuf er unter dem Namen «Artist Dressing» zahlreiche eindrucksvolle Tourneekostüme – darunter auch die hautengen, knalligen Aerobic-Anzüge in den Farben Blau, Lila und Weiss, die die Band auf ihrer 1979er-Tournee getragen hat.
Jeroen van Rooijen assoziert die Abba-Mode mit Weiss, Satin, kniehohen Stiefeln, etwas Glitzer und viel Haarlack für die Frisuren. Dagegen sei nicht viel einzuwenden. Die Musik der vier Schweden fand der Stilexperte in seinen jungen Jahren hingegen «zu gefällig und saucig». Heute gesteht er den Ohrwürmern von Abba aber zu, dass sie «ganz ordentlich gealtert» seien.
«Das Comeback riecht nach Kommerz und Kostüm-Varieté»
Ein Kleidungsstück, auf das alle vier Abba-Mitglieder gleichermassen schworen, war der Jumpsuit. Ein Stück, das übrigens auch die heutigen Influencerinnen mögen.
Gründe dafür gebe es einige, schrieb kürzlich die «SI Style». Der beste: Der Trägerin wird es einfach gemacht. Denn Frau muss morgens nicht lang im Schrank nach passenden Teilen suchen, wenn es dort nur eines gibt.
Bleibt noch die Frage: Wird die «Abba Voyage»-Show, die ab Mai 2022 in London gespielt werden soll, dazu führen, dass die Abba-Mode bald wieder weltweit auf der Strasse zu sehen sein wird?
Eher nicht, glaubt Jeroen van Rooijen: «Die Show wird zeitgeistgerecht ein Medienphänomen, und ein Rauschen auf Social Media – aber keine modische Revolution auslösen.»
Er begründet es damit, weil heute, anders als in den 1970er Jahren, die Mode auf der Strasse entsteht und nicht auf der Bühne oder auf dem Laufsteg.
Für ihn riecht das Abba-Comeback denn auch zu sehr nach Kommerz und Kostüm-Varieté, um wirklich lifestyle-relevant zu sein. «Dies ist meine persönliche Meinung – ich kann mich wie immer auch irren.»