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Lieblingsorte Roadtrip durch Neuseeland: 11 Stopps, die sich lohnen
von Nathalie Röllin, Redaktorin
21.1.2018
Gletscher, Regenwälder und Vulkane – spektakulärer könnten die Gegensätze in Neuseeland nicht sein. Wir präsentieren Ihnen unsere 11 Lieblingsorte des pazifischen Inselstaats.
Der Wind umspielt die grünen Hügel und biegt die hohen Gräser. Vor mir erstreckt sich das weite Meer. Auf der linken Seite tanzen kleine Schaumspitzen über das Wasser, auf der rechten liegt es dagegen fast gebändigt.
Ich stehe am Cape Reinga – hier oben, weit im Norden Neuseelands, treffen zwei enorme Mächte aufeinander: die tasmanische See und der Pazifik. Ich sehe ganz genau die Linie, wo sie aufeinandertreffen. Endlich fühle ich mich angekommen.
Knapp 30 Stunden dauert der Flug von Zürich nach Auckland, eine der grössten Städte Neuseelands. Anderthalb Tage sitzen und nichts tun – nicht eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, vor allem nicht 10'000 Meter über Meer.
Doch die lange Reise hat sich gelohnt. Ich habe ein Stück meines Herzens auf dem pazifischen Inselstaat gelassen. Wo es mir am besten gefallen hat? Ich will mich gar nicht erst entscheiden! Einige meiner Lieblingsorte habe ich Ihnen aber zusammengetragen. Meine Top 11!
1. Auckland und Umgebung (Nordinsel)
Auckland ist zwar nicht die Hauptstadt Neuseelands, aber sie ist mit mehr als 1,5 Millionen Einwohnern die grösste Stadt des Pazifikstaats. Rund jeder dritte «Kiwi» – so werden die Neuseeländer liebevoll genannt – lebt in Auckland. Dementsprechend viel ist in der pulsierenden Stadt los: Restaurants, Bars, Clubs – alles gut zu Fuss erreichbar. Hat man das alles satt, ist man nicht weiter als 30 Fahrtminuten vom nächsten Strand entfernt, ob nun Piha, Bethells, Muriwai oder auch Karekare Beach.
Tipp: BBQ plus Sonnenuntergang am Mission Bay Beach.
2. Cape Reinga (Nordinsel)
Wie bereits erwähnt liegt weit im Norden Neuseelands Cape Reinga. Es ist das Ende der Strasse, nördlicher kommt man mit dem Auto nicht mehr. Es ist nicht nur der Ort, an dem die tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen, für die Māori – die neuseeländischen Ureinwohner – ist es eine heilige Stätte. Der Legende nach springen hier die Seelen der Verstorbenen in den Ozean und begeben sich auf die letzte Reise in das Heimatland ihrer Ahnen.
Tipp: Sandboarding am Ninety Mile Beach.
3. Waitomo Caves (Nordinsel)
Die Waitomo Caves sind ein nicht alltägliches Spektakel. In einem Labyrinth aus Höhlen und Flüssen kann man zu Fuss und mit dem Boot die unterirdische Welt entdecken. Höhepunkt sind sicher die einheimischen Glühwürmchen, welche die Decken und Wände mystisch erleuchten.
Tipp: Durch Blackwater Rafting die Höhlensysteme erkunden.
4. Rotorua (Nordinsel)
Rotorua riecht man, bevor man überhaupt da ist. Das liegt an den geothermischen Aktivitäten – ein Duft von Schwefel liegt in der Luft. Doch genau das macht das Besondere des Ortes aus. Das Wai-O-Tapu-Gelände ist voll von heissen Quellen, kollabierten Krater, Schlammteichen und Pools, die sich durch die enthaltenen Minerale verfärben. Auch Geysire gibt es auf dem Areal.
Tipp: River Rafting über den sieben Meter hohen Wasserfall hinab und anschliessendes Verwöhnprogramm im Polynesian Spa.
5. Tongariro National Park (Nordinsel)
Ein absolutes Muss nicht nur für Wandervögel ist das Tongariro Alpine Crossing – eine 19,4 Kilometer lange Wanderung durch eine Vulkanlandschaft. Die Tagestour beginnt unten am Ende der Mangatepopo Road. Führt der Weg zuerst noch über einen flachen Holzsteg an Grasbüscheln und Geröll vorbei, wird das Gelände bald steiler und steiniger. Doch der harte Anstieg lohnt sich, die Aussicht oben ist unbezahlbar. Der Blick schweift über die drei smaragdgrünen Emerald Lakes, den Red Crater und den Blue Lake. Weiter in der Ferne erspäht man bei guter Sicht den Lake Taupo. Einfach traumhaft!
Tipp: Die geschundenen Füsse nach der Wanderung in den Pools in der Nähe der Mahuia Rapids kühlen.
6. Kaikoura (Südinsel)
Etwas, wofür Kaikoura besonders bekannt ist, ist das Whale Watching – also Wale beobachten. Aber auch Delfine und Robben trifft man hier an, entweder bei einem Bootstrip oder bei einem Spaziergang der Küste entlang. Wegen des schweren Erdbebens im November 2016 ist die Zufahrt von Nelson – und offenbar auch von Christchurch – aus jedoch erschwert. Reisende sollten sich zuerst unter der Homepage des Ortes erkundigen, wie die aktuelle Lage aussieht.
Tipp: Lavendelfarm besuchen und Souvenirs für Daheimgebliebene kaufen.
7. Abel-Tasman-Nationalpark (Südinsel)
Türkisfarbenes Meer, feinsandiger Strand und gleich daneben dichter Wald – der Abel-Tasman-Nationalpark ist ein kleines Paradies im Norden der Südinsel Neuseelands. Erkunden kann man das Gebiet in der Nähe von Nelson entweder zu Fuss, Kajak, Katamaran oder Wassertaxi – es hat für jeden Geschmack etwas dabei. Eines der Highlights des Parks ist sicherlich die Golden Bay.
Tipp: Ausflug zu den Te Waikoropupū Springs, auch nur Pupu Springs – eine der klarsten Quellen Neuseelands.
8. Queenstown (Südinsel)
Ein Mekka für Abenteuerlustige und Naturbegeisterte – das ist Queenstown. Von Bungy Jumping über Wandern bis zu Skifahren, der Ort bietet eine ganze Palette an Outdoor-Aktivitäten. Will man einen phänomenalen Ausblick über die die Stadt geniessen, sollte man den Ben-Lomond-Track auf sich nehmen. Die sechs bis achtstündige Wanderung führt steil hinauf – bereuen wird man es aber definitiv nicht. Nicht verpassen sollte man nach einem Tag im Freien den Fergburger – von vielen als der beste Burger überhaupt gelobt.
Tipp: Über den eigenen Schatten springen und etwas Verrücktes tun – wie einen Bungy Jump oder den Canyon Swing.
9. Milford Sound (Südinsel)
Schwere Wolken hängen über den dicht überwucherten Hängen, das Meer liegt tiefschwarz und ruhig da, ein mystisches Gefühl macht sich breit. Diese Weite! Das ist Milford Sound. Der Fjord verzaubert durch seine spektakuläre Kulisse und lockt jährlich etwa eine halbe Million Touristen an. Schon die Anreise ist ein Erlebnis und man sollte sich unbedingt genug Zeit für Stopps einrechnen.
Tipp: Die erste Schiffsrundfahrt am Morgen machen, bevor die ersten Touristenbusse eintrudeln – das frühe Aufstehen lohnt sich.
10. Lake Tekapo (Südinsel)
Einer von vielen Gründen, um nach Lake Tekapo zu reisen: Im neuseeländischen Sommer blühen hier tausende von Lupinen, rosa oder violett – oder beides. Im Hintergrund hebt sich der türkise See ab. Traumhaft! Doch auch im Winter lohnt sich ein Stopp: Der kleine Ort ist einer der besten in Neuseeland, um Südpolarlichter zu beobachten. Vor allem zwischen April und Mai hat man gute Chancen, dieses Farb- und Lichtspektakel zu sehen.
Tipp: Wach bleiben und Sterne gucken – entweder am Seeufer mit einer Decke oder im Observatorium auf dem Berg.
11. Akaroa (Südinsel)
Auf der Banks-Halbinsel – südöstlich von Christchurch – liegt das Städtchen Akaroa. Es ist die einzige französische Siedlung Neuseelands. Und das merkt man auch: Viele Häuser sind im Kolonialstil gehalten und die Strassen sind auf Französisch angeschrieben. In der Bucht leben die kleinsten Delfine der Welt: die Hector-Delfine. Mit dem Kajak oder dem Boot kann man die Meeressäugetiere am besten beobachten. Dabei sieht man vielleicht auch gleich noch Pinguine und Robben, wenn man Glück hat.
Tipp: Frische «Fish and Chips» holen und sich an die Promenade setzen – aber Achtung vor den Möwen!
Diese Liste ist keineswegs abschliessend. In der Bildergalerie finden Sie weitere unglaubliche Orte Neuseelands – und auch das sie noch längst nicht alle Ecken, die man besuchen sollte auf einer Reise zu den «Kiwis».
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