Ein Stück Schweiz in Kuala Lumpur. Manfred J. Faehndrich (ganz rechts) führt das Restaurant «Chalet Suisse» in der malaysischen Hauptstadt seit 2015 und setzt ganz auf Swissness.
Aufgetischt werden Klassiker wie Fondue oder Cordon-Bleu. Und auch das Interieur verrät nicht, dass man sich hier fernab der Schweiz befindet.
Regelmässig treffen sich Auslandschweizer hier auch am «Swiss Stammtisch». «Wir jassen jeden Sonntag», sagt Faehndrich, der Bürger von Risch ZG und Meierskappel LU ist.
Und noch ein Schweizer Restaurant. Die Palme deutet freilich an: Auch die «Auberge du Soleil» befindet sich in wärmeren Gefilden, nämlich in Kampot in Kambodscha.
Cedric Racine hat das gastronomische Rüstzeug einst in Biel erlernt und sich in Kambodscha nun den Traum von einem eigenen Restaurant erfüllt.
Seine siebenköpfige Equipe besteht aus einheimischen Khmer. «Es gibt schon kulturelle Unterschiede», sagt Racine. Zum Beispiel brauche es in Kambodscha deutlich mehr Geduld: «Alles kann sich anders entwickeln, als geplant.»
Kulinarisch dreht sich auch in der «Auberge du Soleil» alles um Klassiker der Schweizer Küche. Züri-Gschnätzeltes mit Rösti zum Beispiel. Nur Schweinefleisch ist tabu, da die Mehrheit der Malaysier muslimisschen Glaubens ist.
Alkohol wird übrigens trotzdem ausgeschenkt. Für muslimische Gäste, die ein Fondue bestellen, wird jedoch auf den Weisswein und den Kirsch verzichtet.
Seinen Käse bezieht Racine von einem befreundeten Expat, der Gruyère, Vacherin und andere Sorten direkt aus der Schweiz importiert.
Kulinarische Schweizer Spuren im Ausland
Ein Stück Schweiz in Kuala Lumpur. Manfred J. Faehndrich (ganz rechts) führt das Restaurant «Chalet Suisse» in der malaysischen Hauptstadt seit 2015 und setzt ganz auf Swissness.
Aufgetischt werden Klassiker wie Fondue oder Cordon-Bleu. Und auch das Interieur verrät nicht, dass man sich hier fernab der Schweiz befindet.
Regelmässig treffen sich Auslandschweizer hier auch am «Swiss Stammtisch». «Wir jassen jeden Sonntag», sagt Faehndrich, der Bürger von Risch ZG und Meierskappel LU ist.
Und noch ein Schweizer Restaurant. Die Palme deutet freilich an: Auch die «Auberge du Soleil» befindet sich in wärmeren Gefilden, nämlich in Kampot in Kambodscha.
Cedric Racine hat das gastronomische Rüstzeug einst in Biel erlernt und sich in Kambodscha nun den Traum von einem eigenen Restaurant erfüllt.
Seine siebenköpfige Equipe besteht aus einheimischen Khmer. «Es gibt schon kulturelle Unterschiede», sagt Racine. Zum Beispiel brauche es in Kambodscha deutlich mehr Geduld: «Alles kann sich anders entwickeln, als geplant.»
Kulinarisch dreht sich auch in der «Auberge du Soleil» alles um Klassiker der Schweizer Küche. Züri-Gschnätzeltes mit Rösti zum Beispiel. Nur Schweinefleisch ist tabu, da die Mehrheit der Malaysier muslimisschen Glaubens ist.
Alkohol wird übrigens trotzdem ausgeschenkt. Für muslimische Gäste, die ein Fondue bestellen, wird jedoch auf den Weisswein und den Kirsch verzichtet.
Seinen Käse bezieht Racine von einem befreundeten Expat, der Gruyère, Vacherin und andere Sorten direkt aus der Schweiz importiert.
Wenn es kälter wird, erwacht bei vielen Schweizern die Lust auf Fondue und Raclette. Auswanderer tragen solch urchigen Gerichte auch in entlegene Ecken der Welt – und müssen manchmal erfinderisch werden.
New Glarus im US-Bundesstaat Wisconsin, Locarno Springs in Australien: Spuren von Schweizern, die es ins Ausland gezogen hat, finden sich auf der ganzen Welt. Und zwar nicht nur in Form von Ortschaften mit helvetisch geprägten Namen – sondern auch in Form von Restaurants, die auf Schweizer Küche setzen.
Lust auf ein Cordon bleu in Kuala Lumpur? Oder auf Raclette? Nicht verzagen: Solche urchigen Gerichte werden im «Chalet Suisse» in der malaysischen Hauptstadt seit 1996 aufgetischt. Und das Angebot trifft offenbar den Geschmack der Einheimischen: «Bei der Eröffnung war das Restaurant etwas echt Spezielles, die Leute standen Schlange», erklärt der Geschäftsführer Manfred J. Faehndrich auf Anfrage.
Auf der Speisekarte finden sich Kalbsbratwurst, Zürcher Geschnetzeltes und selbst Vermicelles. Einige länderspezifische Anpassungen gibt es dennoch: So verarbeitet das «Suisse Chalet» – wie viele Restaurants in dem südostasiatischen Land – kein Schweinefleisch. Der Islam ist in Malaysia Staatsreligion. Alkohol wird zwar ausgeschenkt, aber muslimische Gäste bekommen natürlich weder Weisswein noch Kirsch ins Fondue gemischt. Stattdessen setze man auf Apfelcider.
Den Käse importiert Faehndrich, der Bürger von Risch ZG und Meierskappel LU ist, übrigens von Emmi im luzernischen Ebikon. 150 Kilogramm pro Jahr. Bei Engpässen könne er auch auf Käse aus Singapur zurückgreifen, aber der Preisaufschlag von fast 30 Prozent sei erheblich.
Galerie: Das sind die besten Reiseziele 2020
Das sind die Top-Reiseländer 2020
Trendziel im östlichen Himalaja: Der «Lonely Planet» hat Bhutan zum angesagtesten Reiseland im Jahr 2020 erklärt. Das buddhistische Königreich wolle die erste vollständige Bio-Nation werden, heisst es in der Begründung.
Platz zwei geht an England, das wie hier am Durdle Door an der Jura-Küste mit Tausenden Kilometern herrlichster Küste aufwarten kann. Ab 2020 soll diese dank neuer Abschnitte des «England Coast Path» auf 4'500 km Länge noch besser zugänglich sein.
Selten kann man in ein brandneues Land reisen: Den dritten Rang erobert Nordmazedonien, bekannt «für seine hervorragende Küche, alte Traditionen und Natur». 2020 gibt es zudem Flugverbindungen zum UNESCO-geschützten Ohridsee.
Auf dem vierten Platz findet sich das Karibikparadies Aruba. Dort finden nicht nur das ganze Jahr über Karnevalsveranstaltungen statt. Auch hier weiss der «Lonely Planet» das ökologische Bewusstsein zu schätzen: Der Inselstaat will 2020 ohne Einwegplastik nachhaltiger werden.
Das neu benannte Eswatini, ehemals Swasiland, ist eines der unterschätzten Länder im Süden Afrikas, schreibt der «Lonely Planet». Dank neuem Flughafen und verbesserter Infrastruktur für die Naturschutzgebiete landet das Königreich auf Rang fünf. Nicht zu vergessen: der legendäre Reed-Tanz.
Auch das sechstplatzierte Land, Costa Rica, wird aufgrund seines nachhaltigen Tourismus empfohlen. 2020 könnte der mittelamerikanische Staat als einer der ersten klimaneutral werden. Seine Bewohner wollen das Paradies Besuchern zeigen – und es zugleich erhalten.
Die Niederlande, Platz sieben, feiern 2020 den 75-jährigen Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus. Neben der Perle Amsterdam hat das kleine Land das herrliche Wattenmeer und 35'000 Kilometer umfassende Radwegenetz zu bieten.
Liberia landet auf dem achten Rang. Das westafrikanische Land bietet idyllische Strände und zahlreiche Naturwunder – samt Elefanten und Zwergflusspferden. Bis 2020 will Liberia zudem die Entwaldung des riesigen Urwaldes gestoppt haben.
Die Schönheit Marokkos ist schon lange bekannt. Und doch lohnt sich ein Besuch des nordafrikanischen Landes mit seinen legendären Städten 2020 ganz besonders. Ein Hochgeschwindigkeitszug verbindet Casablanca und Tanger, und Marrakesch wird im kommenden Jahr zur ersten Kulturhauptstadt Afrikas.
Auf Rang zehn landet das kleine Uruguay, das für seine fortschrittliche Politik in Sachen LGBTQ-Rechte, Drogen und nachhaltigem Tourismus bekannt ist. Von der wilden Atlantikküste bis zur weiten Pampa bietet das südamerikanische Land nicht nur tolle Natur, sondern auch wahnsinnig freundliche Menschen.
Nur: Wie kommt ein Schweizer Restaurant überhaupt nach Malaysia? Der Gründer des «Chalet Suisse», Heinz Bauert, habe zuvor zwei Möwenpick-Restaurants in Singapur geleitet, erklärt Faehndrich. Da war der Sprung nach Kuala Lumpur nicht mehr so weit. Nach Bauerts Tod im Jahr 2015 übernahm Faehndrich die Leitung.
In Luang Prabang zum Beck
Schweizer, die durch Asien reisen, müssen auch nicht auf ihre gewohnten Gipfeli und Eingeklemmten verzichten: Mit der Zurich Bread Factory gibt es eine kleine Kette von «Swiss Style»-Bäckereien. Was diese in den thailändischen Destinationen Phuket, Bangkok, Krabi und Udon Thani sowie im laotischen Luang Prabang anbieten, kann man auch auf Instagram verfolgen – sieht aus wie beim Beck ums Eck.
Cedric Racine wiederum hat es nach Kambodscha verschlagen. Nachdem er im Restaurant Le Cardinal in Biel und später in einem Hotel in Sihanoukville, einer Stadt ganz im Süden Kambodschas, das gastronomische Rüstzeug erworben hatte, liess er sich 2014 in Kampot nieder. In einem Kolonialstil-Gebäude eröffnete er die «Auberge du Soleil».
«Zuerst musste ich das Menü an meinen Geschmack und meine Möglichkeiten anpassen, etwa welche Zutaten ich bekommen konnte», erklärt Racine auf Anfrage. Rösti und Spätzli liessen sich auch in dem asiatischen Königreich einfach zubereiten. Inzwischen hat er auch einen anderen Schweizer Expat kennengelernt, der Gruyère, Vacherin und Raclette-Käse importiert.
Geduld ist gefragt
Aber geschmolzener Käse bei tropischem Klima und Temperaturen von rund 30 Grad – schmeckt das überhaupt? «Ich bin immer noch überrascht, wie viel Raclette und Fondue wir verkaufen», sagt Racine. Er selbst habe diese Gerichte aber auch nie als typisch winterlich wahrgenommen. Unter den Käseliebhabern in seiner Kundschaft seien viele Expats und Schweizer auf ausgedehnten Reisen, die wieder einmal eine Portion Käse brauchten.
Racines siebenköpfige Equipe besteht komplett aus Khmer. «Das ist nicht immer einfach», erklärt er, «es gibt schon kulturelle Unterschiede.» Etwas vom Ersten, das ein Schweizer in Kambodscha lernen müsse, sei Geduld. «Viele Dinge entwickeln sich ganz anders als geplant. Man muss in der Lage sein, sich der Situation anzupassen, statt stur einem Kurs zu folgen.»
Generell seien die Kambodschaner jedoch ein liebenswerter Menschenschlag: «Sie sind verspielt und lachen gerne, reissen häufig Witze.» Und auch kulinarisch ist er zufrieden: Seine Chefköchin bekomme Rösti perfekt knusprig hin.
Nach fast sechs Jahren möchte Racine die «Auberge du Soleil» nun verkaufen – es zieht ihn weiter zu neuen Abenteuern. Wer also schon immer davon geträumt hat, ein Fonduestübli in Südostasien zu betreiben, darf sich melden.
Galerie: Ekliges Essen in Malmö
Nichts für schwache Mägen ist das «Disgusting Food Museum» im schwedischen Malmö. Hier darf man exotische Speisen und Getränke begutachten – und teils auch probieren – die einem Standardeuropäer durchaus einen reflexhaften Brechreiz über die Magengrube zaubern. Hier handelt es sich einen chinesischen Wein, der mit toten Mäusen angesetzt wird.
Sieht erstmal gar nicht so schlimm aus – auf den ersten Blick! Das ist eine «mongolische Bloody Mary», ein in Tomatensosse schwimmendes Ziegenauge.
Nichts für Vegetarier ist diese Käse aus Sardinien. Der Casu Marzu ist überreifer Schafskäse, der so lange reift, bis sich Maden in ihm tummeln.
Samuel West vom «Ekelessen-Museum» demonstriert das japanische Natto, der Macher des Museums, zeigt eine Kostprobe vom in Japan beliebten «Natto», mit einem Bakterium fermentierte Sojabohnen.
In Kambodscha, Laos oder Vietnam ist «Balut» eine Delikatesse. Es handelt sich dabei um ein angebrütetes Hühnerei, das gekocht wurde. Der Hühner-Embryo wird dabei direkt aus der Eierschale gegessen.
Wagemutige Besucher können einige der Gerichte selbst probieren – und dabei auch ihre Geschmacksgrenzen austesten.
Arachnophobiker dürfte schon beim Anblick der Angstschweiss aif der Stirn stehen. Den meisten anderen beim Gedanken auf einen Biss von dieser Delikatesse: Frittierte Tarantel wird in Kambodscha gerne gegessen.
Ein altbekannter Klassiker der absonderlichen Speisen sind «Tausendjährige Eier» aus China. Die sind in Wirklichkeit lediglich mehrere Monate alt, sehen aber so aus, als hätten sie Jahrzehntelang vor sich hingegammelt. Schmecken tun sie angeblich gar nicht so schlecht und haben demnach ein leichtes Zitronenaroma.
Was hier wie eine gewöhnliche Wurst daherkommt ist ein gekochter Bullenpenis, der ebenfalls in China einverleibt wird.
Hier ist Rätselraten angesagt. bei diesem Gericht scheint das Tier schon lange tot zu sein. Es handelt sich um scharfen Hasenkopf.
Auf dem «Altar des stinkenden Käse» bleiben werden die Galsglocken am besten nicht gelüftet. Die Aromen könnten sich als betäubend erweisen.
Diese junge Chinesinnen sind extra angereist, um Surströmming zu riechen, ein stinkender eingelegter Hering, der in Schweden als Spezialität gilt.
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