Green beautyNaturkosmetik – darauf müssen Sie achten
Mara Ittig
10.2.2019
Nachhaltigkeit macht sich in immer mehr Lebensbereichen bemerkbar. Auch im eigenen Badezimmer ist die Bewegung angekommen, noch nie war es so einfach, sich gut und dennoch umweltfreundlich zu pflegen.
Bio und diverse Natur-Labels gibt es nicht nur für unser Essen, sondern inzwischen auch häufig für jene Kosmetik, die wir uns ins Gesicht und auf den Körper schmieren. Oder in die Haare. Es erstaunt nicht: Wer genau wissen will, was er via Lebensmittel seinem Körper zuführt, achtet auch darauf, was er jeden Tag an die eigene Haut lässt. Allein in den letzten zehn Jahren konnte der Markt für Naturkosmetik seinen Umsatz verdoppeln.
Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Grand View Research prognostiziert für den weltweiten Biokosmetik-Sektor bis 2025 ein jährliches Wachstum von 9,5 Prozent auf 25,1 Milliarden US-Dollar. Die Anbieter reagieren längst auf die gestiegene Nachfrage: Von Naturkosmetik über Produkte ohne Tierversuche bis hin zu Veganen Linien und Cleanen Produkten, die nur aus wenigen Inhaltsstoffen bestehen: Die Auswahl ist riesig.
Auch die Ästhetik der biologischen und natürlichen Kosmetikprodukte sowie deren Wirksamkeit hat sich in den letzten Jahren verbessert. Die Forschung hat Fortschritte gemacht, inzwischen können sogar hochwirksame Stoffe wie Hyaluronsäure aus natürlichen Inhaltsstoffen gewonnen werden. Aus der Nische ist ein Massenmarkt geworden.
Doch die Nachhaltigkeit im eigenen Badzimmer geht über die Auswahl der richtigen Inhaltsstoffe hinaus. Denn wer der eigenen Gesundheit und auch der Umwelt zuliebe auf Tenside und Sulfate verzichtet, möchte immer öfters auch den Plastikmassen Einhalt gebieten, die sich im Badezimmerschrank türmen oder auf Wattepads vertzichten.
Fünf Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Bad:
1. Auf die Inhaltstfoffe achten
Die Auswahl an Produkten ohne Tenside, Minerlöle, Silikone oder Sulfate, die die Umwelt belasten, ist gross. Solche Inhaltsstoffe sind in sogenannter Naturkosmetik tabu, tierische Inhaltsstoffe oftmals ebenfalls. Selbstverständlich ist Naturkosmetik natürlich, aber nicht zwingend auch biologisch oder vegan. Im Wesentlichen bedeutet die Bezeichnung lediglich, dass die Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind. Biokosmetik wiederum ist Naturkosmetik, deren natürliche Rohstoffe zu 95 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.
Labels und Zertifikate gibt es viele, doch die sind nicht immer eindeutig und zuverlässig. Entsprechend schwierig ist es, den Überblick zu bewahren.
Wer sich sicher sein will, achtet am besten auf die Angabe der Inhaltsstoffe auf der Verpackung. Doch das setzt einen ziemlich grossen Rechercheaufwand voraus, denn die Bezeichnungen sind für Laien nicht immer einfach zu entschlüsseln. Da können Labels weiterhelfen: Zu den bekanntesten zählen Natrue, BDIH oder Ecocert. Seit 2017 gibt es zudem den Cosmos-Standard. Dafür haben sich fünf europäische Naturkosmetiklabel-Organisationen – der BDIH, Ecocert, Cosmebio, ICEA und Soil Association – zusammengeschlossen und sich auf Mindeststandards geeinigt.
2. Auf rezyklierbare Verpackungen setzen
Viele Anbieter wie Lush oder The Body Shop bieten inzwischen Refills ihrer Produkte an, sodass eine Verpackung mehrfach verwendet werden kann. Andere Anbieter setzen auf umweltfreundliche Verpackungen aus Karton oder Glas. Auch bei der Wahl der Produkte kann man den Plastikberg verkleinern: Ein Stück Seife kommt quasi ohne Verpackung aus, Flüssigseife nicht. Für die Haare und die Körperreinigung gibt es ebenfalls Waschstücke, sogenannte Bars, die ohne Verpackung auskommen. Deodorants gibt es als feste Creme oder in Kartonverpackungen.
3. Auf Baumwolle verzichten
Die Herstellung von Produkten wie Abschminkpads oder Wattestäbchen braucht enorme Mengen an Wasser für den Anbau von Baumwolle. Da hilft leider auch das Bio-Siegel nichts. Wer also den Baumwollverbrauch reduzieren will, greift zu wiederverwandbaren Abschminkpads oder Mikrofasertüchern. Auch Damenbinden, Slipeinlagen und Tampons bestehen aus Baumwollen. Mit sogenannten Lady Cups kann hier Abhilfe geschaffen werden: Die Menstruationstassen bestehen meist aus schadstofffreiem Medizinal-Silikon und sind wiederverwendbar. Zum Vergleich: In zehn Jahren verbraucht eine Frau bis zu 3'600 Binden oder Tampons, eine Menstruationstasse kann ebenfalls über einen Zeitraum von zehn Jahren angewendet werden.
4. Plastik minimieren
Auch bei Zahnbürsten oder Einwegrasierern setzten die meisten Anbieter auf Plastik. Zahnbürsten mit austauschbarem Bürstenkopf oder Modelle aus Holz minimieren den Verbrauch von Kunststoffen. Dasselbe gilt für Rasierer, die es entweder in der Mehrwegform oder aus Metall gibt. Bei Bürsten und Kämmen kann man ebenfalls auf Holz statt Plastik setzen.
5. Gewässer schützen
In Sonnencremes stecken oft chemische Filter, in Peelings Mikorplastik, in Shampoos Tenside: Alles Stoffe, die unser Gewässer belasten. Gemäss der US-Meeresbehörde NOAA gelangen jedes Jahr rund 6'000 Tonnen Sonnenschutzmittel in Gewässer und zerstören dort unter anderem Korallenriffe.
Besonders umweltschädigend sind Produkte, die mit den Inhaltsstoffen Oxybenzon und Octinoxat vor der Sonne schützen. Auch das Hormonsystem von Fischen wird durch die Stoffe beeinflusst. Wer dem entgegenwirken will: Die Anzahl an Alternativen, die auf einem mineralischen Filter setzen, ist gewachsen.
Auch Peelings gibt es von Anbietern von Naturkosmetik – sie verzichten auf den Einsatz von Plastikpartikeln und setzen stattdessen auf natürliche Schleifpartikel wie etwa Aprikosenkerne, Zucker oder Kaffee.
Viele Pflanzen können Gesundheitsprobleme und Beauty-Sorgen bekämpfen, mildern oder vorbeugen. Probieren Sie doch erst einmal folgende Hausmittel aus, bevor Sie sich auf den Weg zur Apotheke machen.
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Mehrere Studien zeigen: Bei Raumtemperatur getrunkener, frisch gepresster Ananassaft hilft selbst gegen sehr fest sitzenden Husten und wirkt sogar schneller als Produkte aus der Apotheke! Dafür sorgt unter anderem das Enzym Bromelain, das Bakterien tötet.
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Schwitzen lässt sich nicht vermeiden - der unangenehme Geruch schon! Ein zuverlässiges Anti-Müffel-Mittel ist Apfelessig. Diesen mit einem Wattepad auf schwitzende Stellen wie Achseln tupfen. Auch frisch gepresster Zitronensaft wirkt Wunder - allerdings sollte der nur auf Hautstellen aufgetragen werden, die nicht frisch rasiert oder verwundet sind. Denn sonst brennt die Säure!
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Apropos Zitronensaft: Der hilft auch gegen verfärbte Fingernägel. Einfach auf die Nägel reiben und 15 Minuten wirken lassen, dann werden gelbliche Stellen wieder weiss. Dies an mehreren Tagen wiederholen und den Nägeln ein Bad in Mandelöl gönnen, bevor das nächste Mal Lack darauf aufgetragen wird.
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Und Zitronen können noch mehr - nämlich direkt nach dem Aufstehen. Auspressen und in warmes, nicht mehr kochendes Wasser geben und auf nüchternen Magen trinken. So sorgt der Zitronensaft für ein natürliches Detox und entfernt in der Nacht angesammelte Giftstoffe. Die Verdauung kommt ebenfalls auf Trab.
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Selbst im Kaffee wirkt Zitronensaft Wunder: Durch ihn wird ein Espresso zur natürlichen Kopfschmerztablette. Und gegen Verstopfung wirkt diese Mischung übrigens auch! Die Italiener nutzen ein weiteres, sehr wirksames Hausmittel täglich in ihrer Küche ...
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Knoblauch kann locker den Kampf mit Bakterien und Viren aufnehmen. Nicht nur roh oder gekocht verzehrt wirkt die Knolle entzündungshemmend, sondern auch äusserlich angewendet. Wer eine geschälte Zehe oder ein Stückchen Watte mit Knoblauchsaft über Nacht im Ohr lässt, kann eine Ohrenentzündungen merklich lindern. Das Gleiche funktioniert auch mit ...
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... Zwiebeln. Vor allem rote Zwiebeln wirken besonders gut gegen Entzündungen im Körper. Manche schwören sogar darauf, eine geschälte, in Scheiben geschnittene Zwiebel über Nacht in die Schlafsocken zu stecken. So sollen die Inhaltsstoffe der Zwiebel über die Fusssohlen in den Körper gelangen und über Nacht Giftstoffe und Krankheitserreger vernichtet werden.
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Ob als Kur für die Haarspitzen oder Handcreme: Olivenöl sorgt äusserlich angewendet für glatte, gesunde Haut und Haare. Alterungsprozesse werden verlangsamt und sogar die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, soll durch Olivenöl gemindert werden. Gut für die Haut sind auch ...
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... Grapefruits. Das enthaltende Vitamin C hilft bei der Kollagenbildung. Natürlich stärkt es auch das Immunsystem. Ebenso wie Sternanis, der zudem antibakteriell und schleimlösend wirkt. Dafür sorgen zum Beispiel die enthaltenden Gerbstoffe und Öle, die Sie am besten als Tee zu sich nehmen. Apropos Tee ...
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Für jedes Wehwehchen gibt's ein Teechen: Minze wirkt gegen Krämpfe im Magen und Unterleib und ebenso gegen Mundgeruch (also keine Ausrede mehr, keinen Knoblauch zu essen!). Salbei wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd zum Beispiel bei Halsentzündungen. Ein weiteres Heilkraut, das es auch als Tee gibt, ist ...
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... Lavendel! Wer sich nachts umherwälzt oder tagsüber übernervös ist, sollte Lavendel ausprobieren, anstatt zu Pillen zu greifen. Seine ätherischen Öle wirken entspannend und beruhigend. Lavendel gibt es nicht nur als Tee oder Tablette, sondern auch als Spray fürs Kopfkissen, als Zusatz im Badeschaum oder in Bodylotion. Das Kraut soll auch gegen Schwindel helfen sowie antiseptisch wirken.
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Schon Kleopatra wusste, dass Öle unverzichtbare Schönheitselixiere sind. Doch nicht nur äusserlich angewendet sind Öle Wunderwaffen, sie helfen auch von innen. Wer morgens das sogenannte Ölziehen zum Beispiel mit Sesamöl durchführt, kann viele Krankheiten, unter anderem der Atemwege, der Verdauungsorgane oder der Haut, mindern.
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Kokosnussöl ist zurzeit wirklich in aller Munde. Man kann es zum Kochen, Backen oder Mixen von Smoothies nutzen. Es schmeckt nach Urlaub und bekämpft beim Verzehr Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten im Körper. Eine kleine Menge im Tee hilft, Entzündungen zu lindern. Eine antibakterielle Allzweckwaffe ist auch ...
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... Papaya. Vor allem in den Kernen steckt das wertvolle Enzym Papain, das den Darm so gut reinigt, dass sogar Würmer keine Überlebenschance haben (auch ideal zur Darmsanierung nach Antibiotikaeinnahme). Die Kerne am besten getrocknet als Pfefferersatz verwenden oder zerkleinert in den Smoothie mixen.
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Eine echte Wunderknolle: Ingwer wirkt wunderbar gegen Magenbeschwerden und Reiseübelkeit. Zudem soll die Wurzel Pfunde schneller purzeln lassen und heizt dem Körper ordentlich ein.
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Falten, Rötungen und Akne haben nach einer Avocado-Maske keine Chance mehr. Die fetthaltige Frucht schenkt streichelzarte Haut und bändigt als Haarkur trockene Mähnen. Das enthaltende Vitamin A und E sowie Biotin sind wahre Schönmacher. Aber auch Knochen werden gestärkt und Augen- sowie Magenbeschwerden durch den Verzehr von Avocados gemindert.
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