Aus der Krankenschwestern-Ausbildung wurde nichts. Dafür bildet Rosmarie Frick jetzt weltweit Chirurgen in Mikrochirurgie aus.
Obwohl sie längst pensioniert ist, unterrichtet die 68-jährige Rosmarie Frick immer noch weltweit.
Rosmarie Frick mit ihrem Mentor Professor Gazi Yasargil und dessen Frau Dianne - dem Chirurgen gelang 1967 als erstem eine Bypass-Operation an Hirngefässen zur Behandlung des Schlaganfalls. Ohne entsprechende Ausbildung rutschte Frick ins Team von Yasargil.
Im Sommer 2017 hat Rosmarie Frick von Professor Ugur Türe vom Unispital Yeditepe in Istanbul den Ehrendoktor erhalten.
Rosmarie Frick im Labor der Neurochirurgie am Unispital Zürich – rund 4500 Ärzten auf der ganzen Welt hat die «Näherin» das Handwerk der modernen Mikrochirurgie beigebracht.
Im «Reporter»: Bauernmädchen zeigts den Chirurgen
Aus der Krankenschwestern-Ausbildung wurde nichts. Dafür bildet Rosmarie Frick jetzt weltweit Chirurgen in Mikrochirurgie aus.
Obwohl sie längst pensioniert ist, unterrichtet die 68-jährige Rosmarie Frick immer noch weltweit.
Rosmarie Frick mit ihrem Mentor Professor Gazi Yasargil und dessen Frau Dianne - dem Chirurgen gelang 1967 als erstem eine Bypass-Operation an Hirngefässen zur Behandlung des Schlaganfalls. Ohne entsprechende Ausbildung rutschte Frick ins Team von Yasargil.
Im Sommer 2017 hat Rosmarie Frick von Professor Ugur Türe vom Unispital Yeditepe in Istanbul den Ehrendoktor erhalten.
Rosmarie Frick im Labor der Neurochirurgie am Unispital Zürich – rund 4500 Ärzten auf der ganzen Welt hat die «Näherin» das Handwerk der modernen Mikrochirurgie beigebracht.
Rosmarie Frick wurde einst gesagt, ihre Schulnoten seien zu schlecht, um Krankenschwester zu werden. Heute gilt die 68-Jährige als Legende der Mikrochirurgie.
Als Bauernmädchen in Oberbüren SG aufgewachsen, träumte Rosmarie Frick davon, Bäuerin zu werden. Doch daraus wurde nichts: Die Eltern mussten den Hof aufgeben. So kam sie als Pflegehilfe ans Unispital in Zürich. Für mehr reichten ihre schulischen Leistungen nicht, sagte man ihr.
Zum Glück, will man fast schon sagen, denn der Zufall wollte es, dass zu dieser Zeit die Neurochirurgie in Zürich weltweit für Schlagzeilen sorgte. Dem Chirurgen Gazi Yasargil gelang 1967 als erstem eine Bypass-Operation an Hirngefässen zur Behandlung eines Schlaganfalls. Winzigste Gefässe im Millimeterbereich konnten zusammengenäht werden, die moderne Mikrochirurgie fand ihren Anfang.
Sie hat die Nähtechnik perfektioniert
Die junge Rosmarie Frick interessierte sich für diese neuartige Technik und die Forschung dazu. Ohne entsprechende Ausbildung rutschte sie ins Team von Yasargil. «Ich war fasziniert von den Gefässen und der Arbeit mit dem Mikroskop», sagt Rosmarie Frick in einer Medienmitteilung des Schweizer Fernsehens.
Unermüdlich übte Frick die äusserst feine Nähtechnik, perfektionierte sie und wurde schliesslich damit beauftragt, Ärzten das Handwerk der modernen Mikrochirurgie beizubringen. Tausende hat sie mittlerweile auf diesem Gebiet ausgebildet, und jeder namhafte Chirurg der vaskulären Chirurgie ist durch ihre Schule gegangen. Und noch ist nicht Schluss damit - trotz ihrer 68 Jahre.
Darum denkt die Rentnerin noch lange nicht ans Aufhören
Kathrin Winzenried hat der Rentnerin auf ihrer Ausbildungstour rund um die Welt über die Schulter geschaut und stellte fest: Auf die ruhigen Hände von Rosmarie Frick scheint man nicht verzichten zu können. Die hatte sie übrigens schon immer, wie sie gegenüber «Bluewin» erklärt. Dass sie ihren Job, obwohl sie schon pensioniert ist, immer noch ausübt, hat einen ganz bestimmten Grund: «Es bereitet mir grosse Freude, den Kursteilnehmern etwas beizubringen», so Frick. Ausserdem könne sie «mehrere Stunden am Mikroskop arbeiten», ohne dass sie davon müde Augen bekommt.
Vor einem Jahr hat sie gar einen Ehrendoktor erhalten. Sie selber meint gegenüber SRF trocken: «Es ist tipptopp so, wie alles in meinem Leben gekommen ist.»
Der «Reporter» über Rosmarie Frick läuft am Sonntag, 29. April, um 21.45 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Ihre Krankenakte kommt ins Internet: Das müssen Sie wissen
Ihre Krankenakte kommt ins Internet: Das müssen Sie wissen
Mit der Einführung des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier (EPDG) kann die Speicherung unserer Gesundheitsdaten künftig elektronisch in der Cloud stattfinden. Was bedeutet das aus der Sicht des Datenschutzes?
Wenn zwischen Arzt und Patient vertrauliche Daten ausgetauscht werden: Wer bestimmt, was geteilt wird und wer alles Einsicht in die Patientendaten hat?
Diese Fragen beantwortet Rechtsanwalt Sergio Leemann für die Leser von «Bluewin». Für ihn ist klar:
Wenn Patientendaten in der Cloud - also im Internet - gespeichert sind, sind sie sicherer als beim Arzt im Archiv oder auf dem Pult. Denn die Datenserver werden rund um die Uhr bewacht - kleine Arztpraxen sind oft weniger gut gesichert.
Wenn alle Patientendaten ins Internet geladen werden - wer hat dann Zugriff darauf? Leserechte hat grundsätzlich nur der Patient selber. Gesundheits-fachpersonen, also Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken etc., erhalten nur dann Zugriff, wenn sie ein explizites Zugriffsrecht vom Patienten zugesprochen bekommen.
Damit ist die Online-Lösung für den Patienten eigentlich viel transparenter und besser organisierbar, als wenn Protokolle und Arztzeugnisse beim Arzt im Bundesordner lagern.
Doch wie ist es mit Hackern: Können sie an meine Gesundheitsdaten gelangen? Wenn der Arzt seine Login-Daten nicht einfach herumliegen lässt und der Anbieter der Cloud-Datenbank - wie beispielsweise Swisscom - seine Arbeit ernst nimmt, sind die Daten sicher.
Der Patient kann übrigens frei über die Daten im elektronischen Patientendossier verfügen - sie also jederzeit auch löschen (lassen). Die Daten sind allerdings Kopien der Originalberichte, die jeweils vom Arzt ausgegeben werden. Auch diese können auf Anfrage vernichtet werden.
Ein Führen eines elektronischen Patientendossiers ist, sobald es Mitte 2018 eingeführt wird, sowohl für Patienten als auch Ärzte freiwillig. Anwalt Sergio Leemann geht allerdings davon aus, dass die meisten Arztpraxen es anbieten werden, da der Austausch von Dossiers mit anderen Gesundheitsfachpersonen damit einfacher wird.
Schweiz: 80 Milliarden Franken für die Gesundheit
Schweiz: 80 Milliarden Franken für die Gesundheit
Die Gesundheitskosten wuchsen 2016 um 3 Milliarden Franken. Drei Viertel der Mehrausgaben fielen allein in den Spitälern an.
Pro Kopf stiegen die Ausgaben gegenüber 2015 um 21 Franken auf 803 Franken im Monat.
Mit 3,8 Prozent lag das Wachstum im Schnitt der Vorjahre.
Von den 803 Franken mussten die Haushalte 235 Franken selber berappen, zusätzlich zu Versicherungsprämien und Steuern.
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