Horst Lichter (rechts) und sein Experte Albert Maier schauten komisch aus der Wäsche. «Wo habt ihr denn das Teil her?», meinte der «Bares für Rares»-Moderator entsetzt. So sieht man ihn in seiner ZDF-Trödelshow nur selten. Ein gewöhnungsbedürftiger Teller liess ihm die nicht vorhandenen Haare zu Berge stehen.
«Der is richtig eklig, der Teller», stimmte Marion Mietsam aus Schwarzenbruck in Mittelfranken dem Moderator zu. Immerhin war man sich einig. Blieb die Frage: Wer sollte so etwas kaufen wollen?
«Das ist ein Erbstück von meinen Grosseltern», begann Marions Sohn Jan von Bychelberg zu erzählen. «Das stand bei uns zu Hause rum, da haben wir gedacht: Nehmen wir's mal mit. Wir wissen eigentlich nichts darüber.»
«Da sind auch noch Schlangen! Ach du heiliges Kanonenrohr!», konnte sich Lichter nicht mit dem Motiv anfreunden. «Das ist was Schwieriges», ahnte er bereits, dass der Teller zum Ladenhüter werden könnte.
«Albert, lass uns über diesen schönen ... also ... über diesen Teller reden», versuchte Horst Lichter seine Abneigung professionell zu überspielen.
«Ja, das ‹Schön› hast du gut weggelassen», schien auch der Experte Albert Maier keinen Gefallen am Objekt zu finden. «Das ist natürlich Geschmackssache. Der Teller wäre was für Freunde der griechischen Mythologie.»
Das Motiv stellte den Halbgott Herkules, im Griechischen Herakles genannt, als Kind dar, der nach einer berühmten Sage Schlangen mit den blossen Händen getötet haben soll. «Also, jetzt will ich daraus erst recht keine Suppe mehr essen», blieb Horst auf Abstand.
«Das ist ein griechischer Touristen-Teller», fügte Albert noch hinzu. Der Zinkguss war als Zierobjekt gedacht und wurde als Souvenir hergestellt, allerdings schon in den 20er-Jahren. 80 bis 120 Euro war der Schätzwert.
Musste nur noch wenigstens einer der Händler Gefallen am gruseligen Griechenteller finden. Begeisterung jedoch sieht anders aus. «Ich bin da raus», winkte Fabian Kahl (Mitte) gleich ab.
Immerhin kannte sich Markus Wildhagen in griechischer Mythologie aus und erklärte seinen Kollegen die Geschichte. Den Teller wollte er aber nicht haben.
Nur Wolfgang Pauritsch (links) fand ihn gut und begann, vor Fabian über die Darstellung zu schwärmen. Überraschung: Bei genauer Betrachtung gefiel dem der Teller dann plötzlich doch ...
Für 80 Euro kaufte er das ungeliebte Ding. «Es ist super gelaufen. Wir haben genau den Preis erzielt, der in der Expertise genannt wurde», war Jan froh, das hässliche Teil endlich loszusein.
Losgeworden sind die anderen Verkäufer ihre Raritäten und Kuriositäten ebenfalls: Ein Bürostuhl des dänischen Designers Arne Jacobsen aus den 50er-Jahren blieb für 400 Euro im Händlerraum.
Ein Collier und Ohrstecker von etwa 1880 aus Gold, Perlen und Edelsteinen wurden für 330 Euro verkauft.
Eine Kamin-Uhr mit Beistellern aus Frankreich, etwa von 1890, wurde gegen 135 Euro eingetauscht.
Und ein einmaliges goldenes Armband mit Barockperle aus den 60er-Jahren erzielte stattliche 1'600 Euro.
«Der ist richtig eklig»: Entsetzen bei «Bares für Rares»
Horst Lichter (rechts) und sein Experte Albert Maier schauten komisch aus der Wäsche. «Wo habt ihr denn das Teil her?», meinte der «Bares für Rares»-Moderator entsetzt. So sieht man ihn in seiner ZDF-Trödelshow nur selten. Ein gewöhnungsbedürftiger Teller liess ihm die nicht vorhandenen Haare zu Berge stehen.
«Der is richtig eklig, der Teller», stimmte Marion Mietsam aus Schwarzenbruck in Mittelfranken dem Moderator zu. Immerhin war man sich einig. Blieb die Frage: Wer sollte so etwas kaufen wollen?
«Das ist ein Erbstück von meinen Grosseltern», begann Marions Sohn Jan von Bychelberg zu erzählen. «Das stand bei uns zu Hause rum, da haben wir gedacht: Nehmen wir's mal mit. Wir wissen eigentlich nichts darüber.»
«Da sind auch noch Schlangen! Ach du heiliges Kanonenrohr!», konnte sich Lichter nicht mit dem Motiv anfreunden. «Das ist was Schwieriges», ahnte er bereits, dass der Teller zum Ladenhüter werden könnte.
«Albert, lass uns über diesen schönen ... also ... über diesen Teller reden», versuchte Horst Lichter seine Abneigung professionell zu überspielen.
«Ja, das ‹Schön› hast du gut weggelassen», schien auch der Experte Albert Maier keinen Gefallen am Objekt zu finden. «Das ist natürlich Geschmackssache. Der Teller wäre was für Freunde der griechischen Mythologie.»
Das Motiv stellte den Halbgott Herkules, im Griechischen Herakles genannt, als Kind dar, der nach einer berühmten Sage Schlangen mit den blossen Händen getötet haben soll. «Also, jetzt will ich daraus erst recht keine Suppe mehr essen», blieb Horst auf Abstand.
«Das ist ein griechischer Touristen-Teller», fügte Albert noch hinzu. Der Zinkguss war als Zierobjekt gedacht und wurde als Souvenir hergestellt, allerdings schon in den 20er-Jahren. 80 bis 120 Euro war der Schätzwert.
Musste nur noch wenigstens einer der Händler Gefallen am gruseligen Griechenteller finden. Begeisterung jedoch sieht anders aus. «Ich bin da raus», winkte Fabian Kahl (Mitte) gleich ab.
Immerhin kannte sich Markus Wildhagen in griechischer Mythologie aus und erklärte seinen Kollegen die Geschichte. Den Teller wollte er aber nicht haben.
Nur Wolfgang Pauritsch (links) fand ihn gut und begann, vor Fabian über die Darstellung zu schwärmen. Überraschung: Bei genauer Betrachtung gefiel dem der Teller dann plötzlich doch ...
Für 80 Euro kaufte er das ungeliebte Ding. «Es ist super gelaufen. Wir haben genau den Preis erzielt, der in der Expertise genannt wurde», war Jan froh, das hässliche Teil endlich loszusein.
Losgeworden sind die anderen Verkäufer ihre Raritäten und Kuriositäten ebenfalls: Ein Bürostuhl des dänischen Designers Arne Jacobsen aus den 50er-Jahren blieb für 400 Euro im Händlerraum.
Ein Collier und Ohrstecker von etwa 1880 aus Gold, Perlen und Edelsteinen wurden für 330 Euro verkauft.
Eine Kamin-Uhr mit Beistellern aus Frankreich, etwa von 1890, wurde gegen 135 Euro eingetauscht.
Und ein einmaliges goldenes Armband mit Barockperle aus den 60er-Jahren erzielte stattliche 1'600 Euro.
Was war da denn los in der ZDF-Trödel-Show? Horst Lichter gruselte sich vor einer Rarität. Nur warum?
Ekel-Moment im Trödel-Paradies: Am Dienstag konnte Horst Lichter gar nicht fassen, was ihm bei «Bares für Rares» unter die Augen kam. Voller Abscheu wollte er den Teller am liebsten gleich loswerden. Nur wer sollte so etwas kaufen? Das zeigt die Bildergalerie.
«Bares für Rares» lief am Dienstag, 29. Januar, um 15.05 Uhr im ZDF. Die neuste Folge sehen Sie heute zur gleichen Zeit auf dem gleichen Kanal. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendungen bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
«Bares für Rares»: Helle Aufregung um Schweizer Flohmarktfund
«Bares für Rares»: Helle Aufregung um Schweizer Flohmarktfund
Licht aus, Spot an! Nicht nur Experte Sven Deutschmanek (Bild) machte am Mittwoch bei «Bares für Rares» grosse Augen. Zwei Schweizer brachten in die ZDF-Trödelshow von Horst Lichter antike Bilder mit, die in ihrer Entstehungszeit wahre Sensationen waren. Noch sensationeller: der Preis, für den die Besitzer die Kostbarkeiten erstanden haben..
«Ihr habt Gemälde mitgebracht?», konnte Horst Lichter die Raritäten nicht ganz einordnen. Doch wie so oft bei «Bares für Rares» stellten sich die unscheinbaren Dinger als die grösste Sensation heraus.
«Eine Märchenmappe mit sechs verschiedenen Tafeln», korrigierte Urban Gauch. Gemeinsam mit seinem Sohn Maurice war er den weiten Weg aus dem bernischen Gümmenen ins deutsche Pulheim gekommen.
Transparente Verwandlungsbilder versprach der Titel. Die waren von Theodor von Pichler gezeichnet und im Verlag Gustav Weise in Stuttgart erschienen. Vermutlich um 1880 herum, die Bilder waren also richtig alt.
«Wo hast du das her?», wollte Horst nun mehr über die Seltenheit wissen. «Das hab ich auf dem Flohmarkt gekauft», berichtete Urban von seiner Leidenschaft für Trödelmärkte.
«Sven, und jetzt erklärst du mir mal: Wieso sind das Verwandlungsbilder?», gab der Moderator das Wort an den Experten Sven Deutschmanek. «Es heisst ja 'transparente Verwandlungsbilder'», berichtigte dieser – und klärte den sensationellen Effekt der Bilder auf...
Teile der Farblithographien sind nur mit einer Lichtquelle dahinter sichtbar. «Aaahhh!!!», ging Horst ein Licht auf.
«Das war damals um 1880, 1890 etwas Sensationelles», betonte Sven. «Aber die über 100 Jahre haben den Bildern etwas zugesetzt.» Trotzdem: Ungewöhnlich, originell und vor allem antik waren sie.
«Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie beeindruckend das für kleine Kinder ist», kam der Märchenonkel in Horst durch.
Noch beeindruckender war der Preis: Für 5 Euro hatte Urban die Märchenmappe erstanden. Zwischen 300 und 400 Euro hielt Sven für realistisch. «Da kann ich dir jetzt schon gratulieren, da hast du einen guten Job gemacht», beglückwünschte Horst zum Schnäppchenkauf.
Jetzt galt es nur noch, die Händler zu überzeugen. Das war gar nicht so schwierig, denn Walter Lehnertz kannte sich sofort aus und zückte die Taschenlampe. «Ah, das is' ja toll!», ging ein Raunen durch die Reihe.
«Esther, schau doch mal die Hexe an», riet Waldi seiner Kollegin Esther Ollick. «Bisschen Ähnlichkeit hat se mit dir.» Das schien auch Markus Wildhagen (links) zu animieren: «300 Euro kriegen Sie von mir, weil ich steh' auf Hexen.»
Doch Esther überbot auf 350 Euro. «Vielleicht finde ich noch weitere Hexen», freute sie sich auf die Entdeckung ihrer neu erstandenen Märchenbilder.
«Super Gefühl», waren Vater und Sohn zufrieden. «Wenn wir zu Hause ankommen, werden wir die nächste Städtereise planen.»
Mit einem guten Gefühl gingen auch andere Verkäufer nach Hause: Eine silberne Historismus-Henkelvase von 1870 brachte 1000 Euro ein.
Eine Putto-Uhr von 1890 aus Frankreich erzielte 330 Euro.
Zwei Frisörstühle aus den 50er- und 60er-Jahren fanden für 400 Euro einen Abnehmer.
Und 3500 Euro gab es für ein Saphir-Armband aus Weissgold und Diamanten im Art-Déco-Stil.
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