«Oh là là, was für ein Gemälde», wurde Horst Lichter von der erotischen Dame auf dem Bild magisch angezogen. Das sahen die «Bares für Rares»-Händler ganz ähnlich und stachelten sich gegenseitig zu Höchstsummen an.
Dr. Dieter Leinweber aus Giessen war selbst Kunsthistoriker und kannte sich von Berufs wegen schon mit seinem Mitbringsel aus. «Gott im Himmel, da könnte er ja die komplette Expertise selber machen», war Lichter beeindruckt.
Was Dr. Leinweber jedoch interessierte: «In erster Linie würde ich gerne den Marktwert erfahren.» Denn damit kannte er sich nicht aus: «Ich hab das immer nur im Schlafzimmer meiner Tante hängen sehen.»
«Jetzt darfst du uns mal die Haremsdame erklären», gab Horst Lichter das Wort an Detlev Kümmel weiter. «Ich bin jetzt sehr unter Druck gesetzt», erklärte der Experte, er wollte bei seiner Einschätzung keinen Fehler machen, da der Verkäufer ebenfalls «vom Fach» war.
Der hörte jedoch gespannt zu, was Kümmel zu erzählen hatte. Das Ölgemälde war von Franz Doubek etwa 1910 in München gemalt worden und zeigte eine leicht erotische Szene mit orientalischem Charakter.
Die dargestellte Dame entsprach dem europäischen Schönheitsideal. «Also ein gut verkäufliches Bild», meinte Horst Lichter und stellte sich das Gemälde bereits im eigenen Schlafzimmer vor.
«Mit 500 Euro wäre ich zufrieden», äusserte Herr Leinweber seinen Wunsch. Für Detlev Kümmel sehr realistisch, zwischen 400 und 600 Euro sollte die leicht bekleidete Dame bringen. Es sei denn, die Händler liessen sich von ihr betören ...
Und das taten sie: Als die Herren der Händlerrunde das Gemälde sahen, öffneten sie ihre Geldbeutel. «Ohhhhh ja!», ging ein Raunen durch den Raum. «Ein sehr schönes, stimmiges Bild», urteilte Ludwig «Lucki» Hofmaier (r.) fachmännisch.
«Die ist ja barbusig», traute sich Lisa Nüdling als einzige, das offensichtliche Kaufargument zu benennen. «Die wartet auf ihren Liebhaber», erklärte Hofmaier den Sachverhalt. Schon das erste Gebot übertraf die Wünsche von Herrn Leinweber.
Das Duell spielte sich dann zwischen Julian Schmitz-Avila (l.) und Fabian Kahl (m.) ab. Die schaukelten sich gegenseitig nach oben, aus dreistellig wurde vierstellig – und damit war noch lange nicht Schluss.
Mit 1.350 Euro stach Fabian Kahl seinen Konkurrenten aus und holte sich die holde Maid, die ihren Schätzpreis mehr als verdoppelt hatte. «Bezaubernde Dame», freute er sich über den guten Fang.
Grund zur Freude hatten auch die anderen Händler, denn es gab noch weitere tolle Raritäten zu kaufen. Ein Schuco-Auto mit Elektromotor aus den 50er-Jahren war für 120 Euro ein Schnäppchen.
Eine Brosche und Ohrringe aus den 1870er-Jahren aus Gold und mit Perlen gab's für 100 Euro.
Eine Kaiser-Idell-Tischlampe aus den 40er-Jahren wurde für 150 Euro abgegeben.
Und ein versilbertes Kernstück aus Tablett, Milchkännchen und Zuckerschale aus den 30er-Jahren holten sie sich für 100 Euro.
«Bares für Rares»: Horst Lichter und die leicht bekleidete Dame
«Oh là là, was für ein Gemälde», wurde Horst Lichter von der erotischen Dame auf dem Bild magisch angezogen. Das sahen die «Bares für Rares»-Händler ganz ähnlich und stachelten sich gegenseitig zu Höchstsummen an.
Dr. Dieter Leinweber aus Giessen war selbst Kunsthistoriker und kannte sich von Berufs wegen schon mit seinem Mitbringsel aus. «Gott im Himmel, da könnte er ja die komplette Expertise selber machen», war Lichter beeindruckt.
Was Dr. Leinweber jedoch interessierte: «In erster Linie würde ich gerne den Marktwert erfahren.» Denn damit kannte er sich nicht aus: «Ich hab das immer nur im Schlafzimmer meiner Tante hängen sehen.»
«Jetzt darfst du uns mal die Haremsdame erklären», gab Horst Lichter das Wort an Detlev Kümmel weiter. «Ich bin jetzt sehr unter Druck gesetzt», erklärte der Experte, er wollte bei seiner Einschätzung keinen Fehler machen, da der Verkäufer ebenfalls «vom Fach» war.
Der hörte jedoch gespannt zu, was Kümmel zu erzählen hatte. Das Ölgemälde war von Franz Doubek etwa 1910 in München gemalt worden und zeigte eine leicht erotische Szene mit orientalischem Charakter.
Die dargestellte Dame entsprach dem europäischen Schönheitsideal. «Also ein gut verkäufliches Bild», meinte Horst Lichter und stellte sich das Gemälde bereits im eigenen Schlafzimmer vor.
«Mit 500 Euro wäre ich zufrieden», äusserte Herr Leinweber seinen Wunsch. Für Detlev Kümmel sehr realistisch, zwischen 400 und 600 Euro sollte die leicht bekleidete Dame bringen. Es sei denn, die Händler liessen sich von ihr betören ...
Und das taten sie: Als die Herren der Händlerrunde das Gemälde sahen, öffneten sie ihre Geldbeutel. «Ohhhhh ja!», ging ein Raunen durch den Raum. «Ein sehr schönes, stimmiges Bild», urteilte Ludwig «Lucki» Hofmaier (r.) fachmännisch.
«Die ist ja barbusig», traute sich Lisa Nüdling als einzige, das offensichtliche Kaufargument zu benennen. «Die wartet auf ihren Liebhaber», erklärte Hofmaier den Sachverhalt. Schon das erste Gebot übertraf die Wünsche von Herrn Leinweber.
Das Duell spielte sich dann zwischen Julian Schmitz-Avila (l.) und Fabian Kahl (m.) ab. Die schaukelten sich gegenseitig nach oben, aus dreistellig wurde vierstellig – und damit war noch lange nicht Schluss.
Mit 1.350 Euro stach Fabian Kahl seinen Konkurrenten aus und holte sich die holde Maid, die ihren Schätzpreis mehr als verdoppelt hatte. «Bezaubernde Dame», freute er sich über den guten Fang.
Grund zur Freude hatten auch die anderen Händler, denn es gab noch weitere tolle Raritäten zu kaufen. Ein Schuco-Auto mit Elektromotor aus den 50er-Jahren war für 120 Euro ein Schnäppchen.
Eine Brosche und Ohrringe aus den 1870er-Jahren aus Gold und mit Perlen gab's für 100 Euro.
Eine Kaiser-Idell-Tischlampe aus den 40er-Jahren wurde für 150 Euro abgegeben.
Und ein versilbertes Kernstück aus Tablett, Milchkännchen und Zuckerschale aus den 30er-Jahren holten sie sich für 100 Euro.
Horst Lichter im Liebestaumel: Eine betörende Haremsdame in Öl brachte den Trödel-Moderator und seine Händler in Wallung.
Frühlingsgefühle bei Horst Lichter: Ein Ölgemälde mit vielversprechendem Modell sorgte bei «Bares für Rares» für grosse Augen und eine noch grössere Kaufbereitschaft. Denn für die entblätterte Dame blätterten die Händler bereitwillig viele Scheine auf den Tisch. Wie viel Bares dabei heraussprang, zeigt die Bildergalerie.
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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