TV-Tipp Hier kämpft Nik Hartmann mit der Angst

tsch

15.6.2018

«SRF bi de Lüt - Wunderland» im Doppelpack: Für zwei Folgen am Stück erkundet Nik Hartmann das Berner Oberland – und kommt dabei an seine Grenzen.

Nur rund 250 Brutpaare gibt es noch in Europa: Der Bartgeier ist nicht nur der grösste Greifvogel des Kontinents, sondern auch einer der seltensten. Einer der wenigen Orte, an denen der beeindruckende Vogel noch ein Zuhause hat, befindet sich im Berner Oberland. Mit etwas Glück lässt sich das Tier hier, im Gasterntal, in seinem natürlichen Umfeld beobachten. Nik Hartmann (46) hatte dieses Glück: Für «SRF bi de Lüt: Wunderland» (SRF 1 zeigt zwei Folgen am Stück) hat er das Tal und dessen Umgebung erkundet und am Himmel den seltenen Vogel beobachten können.

Einmal um den Oeschinensee, bitte!

Seine Reise durchs Oberland beginnt Hartmann in Kandersteg. Das hochalpine Dorf liegt rund 50 Kilometer südlich von Bern, am Ende des malerischen Kandertals. Nach einer Mountainbike-Tour auf dem Freeride Trail Sunnbüel wandert der SRF-Mann zu Fuss weiter bis zur Oeschinensee-Gondelbahn, wo er auf Fritz Loretan trifft. Loretan war rund 40 Jahre lang Hüttenwart auf der Fründenhütte und kennt die Gegend wie kein Zweiter. Er nimmt Hartmann mit zur Umrundung des Oeschinensees.

Am nächsten Tag geht es für Nik Hartmann weiter in Richtung Gastnertal. Hier gibt es nicht nur den Bartgeier zu entdecken, sondern auch noch einen ganz besonderen Schatz: die Gasternbibel. Das Buch aus dem Jahr 1684 soll «allzeit verbleiben in Handen dess Eltesten Hausvatters oder Hausmutter derjenigen so dass gantze Jahrauss in Gastern wohnen», wie es in einem alten Text heisst. Heute bewahrt der Wirt des Steinbocks das wertvolle Buch auf, aus dem jeweils am ersten Augustsonntag zur Gasternpredigt gelesen wird.

Nik Hartmann kommt an seine Belastungsgrenze

Nach einer Nacht im Hotel Waldhaus und einem Raclette am offenen Feuer erkundet Nik Hartmann schliesslich die Geltenbachhöhle. Hier erwartet den Moderator eine ganz besondere Herausforderung, die ihn an den Rand seiner Belastbarkeit bringt: Der Höhleneingang befindet sich inmitten einer riesengrossen Felswand – um überhaupt dorthin zu gelangen, muss Hartmann an einem 65 Meter langen, freihängenden Seil hoch. Das ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch ein mentaler Kraftakt!

Gegenüber «Blick» erzählt der 46-Jährige, wie es ihm dabei ergangen ist: «Mitten im Aufstieg verliere ich plötzlich die Kontrolle über mich und drohe ohnmächtig zu werden. Mein Hirn spielt verrückt und ich weiss nicht mehr, wo ich bin.» Nik Hartmann kommt dabei an seine Grenzen: «Ich habe mich wirklich noch nie so ungut gefühlt in meinem Leben. Blut floss keines mehr in mir, nur noch Adrenalin.»

Warum er so ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte, kann sich der Berner nicht erklären: «Objektiv gesehen hätte nichts passieren können. Ich war doppelt gesichert, hatte Spezialisten dabei. Aber Angst ist subjektiv.»

Nach langen 30 Minuten hat es Nik Hartmann geschafft – glaubt er. Das tatsächliche Abenteuer beginnt aber erst jetzt: Da das Wasser in der Höhle kontinuierlich ansteigt, kann er sie nur tauchend durchqueren.

Die Doppelfolge von «SRF bi de Lüt - Wunderland» läuft am Freitag, 15. Juni, ab 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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