Golden Globes «Marriage Story» und «The Irishman» sind Favoriten

dpa/tafu

9.12.2019

Scarlett Johansson als Nicole und Adam Driver als Charlie in einer Szene des Films «Marriage Story», der mit sechs Nominierungen ins Rennen geht.
Scarlett Johansson als Nicole und Adam Driver als Charlie in einer Szene des Films «Marriage Story», der mit sechs Nominierungen ins Rennen geht.
Bild: Wilson Webb/Netflix/dpa

Zum 77. Mal werden Anfang Januar die Golden Globes verliehen: Die Netflix-Produktionen «Marriage Story» und «The Irishman» sind besonders gut aufgestellt.  

Bunte Mischung bei den Golden Globes: Das Beziehungsdrama «Marriage Story» ist mit sechs Nominierungen der Favorit im Rennen um die Filmtrophäen. Das Mafia-Epos «The Irishman» von Martin Scorsese und Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» haben jeweils fünf Gewinnchancen.

Der düstere Thriller «Joker» mit Joaquin Phoenix als psychisch kranker Batman-Gegenspieler und «Die zwei Päpste» mit Jonathan Pryce und Anthony Hopkins kommen auf je vier Nennungen.

Netflix dominiert

Die Golden Globes gelten nach den Oscars als die wichtigsten US-Filmpreise. Die Nominierungen für die Auszeichnungen des Verbands der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernsehkategorien wurden am Montag bekanntgegeben. Der Streaming-Riese Netflix dominierte dabei mit seinen Produktionen «Marriage Story», «The Irishman» und «Die zwei Päpste».

Zu den Schauspielern, die auf einen Globe hoffen können, zählen unter anderem Renée Zellweger («Judy»), Scarlett Johansson und Adam Driver als Scheidungspaar in «Marriage Story», Daniel Craig als Detektiv in «Knives Out» und Taron Egerton als Elton John in «Rocketman».

In der Sparte «Bester nicht-englischsprachiger Film» sind unter anderem «Parasite» (Südkorea), «Les Misérables» (Frankreich) und «Leid und Herrlichkeit» (Spanien) im Rennen. 

Russell Bufalino (Joe Pesci, links) und Frank Sheeran (Robert De Niro) in einer in einer Szene des Films "The Irishman".
Russell Bufalino (Joe Pesci, links) und Frank Sheeran (Robert De Niro) in einer in einer Szene des Films "The Irishman".
Bild: Netflix

Viele grosse Namen unter den Nominierten

Anwärter für die beste TV-Dramaserie des Jahres ist unter anderem «The Crown», in der die Geschichte der britischen Königin Elisabeth II. erzählt wird. Die Netflix-Serie tritt an gegen «Big Little Lies» und «Succession» von HBO, «Killing Eve» von BBC America und «The Morning Show» mit Jennifer Aniston von Apple TV+. Aniston, Olivia Colman («The Crown»), Nicole Kidman («Big Little Lies») und Reese Witherspoon («The Morning Show») haben Globe-Chancen.

In der Kategorie des besten männlichen Drama-Hauptdarstellers geht Kit Harington für seine Rolle als Jon Snow in «Game of Thrones» ins Rennen. Auch Oscar-Gewinner Rami Malek («Mr. Robot»), Brian Cox («Succession»), Tobias Menzies («The Crown») und Billy Porter («Pose») können sich Hoffungen auf einen Golden Globe machen.

Im Bereich der TV-Komödie könnte die Amazon-Produktion «Fleabag» über die psychischen Probleme einer Frau nach dem Tod ihrer Freundin den begehrten Preis bekommen. Auch «Barry», «The Kominsky Method», «The Marvelous Mrs. Maisel» und «The Politician» sind nominiert.

Sowohl Brad Pitt (links) als auch Leonardo DiCaprio können sich für ihre Leistung in Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» über eine Nominierung freuen.
Sowohl Brad Pitt (links) als auch Leonardo DiCaprio können sich für ihre Leistung in Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» über eine Nominierung freuen.

Ehre für Ellen DeGeneres und Tom Hanks

Zwei Globe-Preisträger stehen bereits fest. Die US-Moderatorin Ellen DeGeneres (61) soll im Januar den Carol-Burnett-Preis als Ehrung für besondere TV-Persönlichkeiten erhalten. Tom Hanks (63) wird mit dem Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk gewürdigt, dieser Preis ging zuletzt an Jeff Bridges.

Die Golden-Globe-Gala am 5. Januar dürfte spannend und bestimmt bissig werden. Zum fünften Mal soll Ricky Gervais als Gastgeber auf der Bühne stehen. Der britische Komiker und Schauspieler ist dafür bekannt, dass er Stars scharfzüngig verulkt. Die Verleihungszeremonie erfolgt bei einem Gala-Dinner in Beverly Hills, die Show ist traditionell lockerer als die Oscar-Vergabe. Über die Gewinner entscheidet eine Gruppe von knapp 100 internationalen Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten.

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