Märtha Louise von NorwegenPrinzessin liebt Schamanen: So reagieren die Norweger
dpa
15.5.2019
Vor wenigen Tagen verkündete Märtha Louise von Norwegen, dass sie wieder verliebt ist. Doch unter die Glückwünsche mischten sich auch viele kritische Stimmen: Der Neue von König Haralds Tochter ist ein Schamane.
Die norwegische Prinzessin Märtha Louise (47) und ihr neuer Partner, der Schamane Durek Verret (44), rennen in Norwegen nicht überall offene Türen ein. Die St. Petri-Kirche in Stavanger an der Westküste hat einen für Montag (20. Mai) geplanten Vortrag der beiden abgesagt. Bischöfin Anne Lise Ådnøy sagte am Mittwoch dem Fernsehsender TV2, Grund seien neue Erkenntnisse über die Tätigkeiten Verrets.
Der 44-jährige Amerikaner bezeichnet sich selbst als geistigen Heiler. Auf seiner Webseite sind Videos von Behandlungen zu sehen, bei denen er – eigenen Angaben zufolge – seine Kunden von giftiger Energie befreit. Die Filme haben in den norwegischen Medien heftige Diskussionen über die Partnerwahl der Prinzessin ausgelöst.
Märtha Louise hatte am Sonntagabend über Instagram bekanntgegeben, dass sie und Durek ein Paar sind. Die beiden arbeiten bereits seit geraumer Zeit zusammen an einer Vortragsreise mit dem Titel «Die Prinzessin und der Schamane». Den Auftakt bildet ein Vortrag am Sonntag in Kopenhagen. Der Auftritt in Stavanger sollte der erste in Norwegen sein.
Der König zeigt sich diplomatisch
Bei seiner Ankunft in Oslo am Dienstag sagte Verret, er und Märtha Louise wollten den Nationalfeiertag am Freitag gemeinsam in Oslo verbringen. Er freue sich, ihre Eltern, das norwegische Königspaar, kennenzulernen, wisse aber nicht, ob es dazu kommen werde. König Harald sagte dem Norwegischen Fernsehen, es sei schön, dass seine Tochter einen Lebensgefährten gefunden habe. Märtha Louises Ehe mit dem Schriftsteller Ari Behn war 2016 nach 14 Jahren zerbrochen.
Auf die Frage, was er von der Kritik der Norweger halte, antwortete Verret der Zeitung «Verdens Gang»: «Wenn Menschen bestimmte Dinge nicht verstehen, ist es normal, kritisch zu sein. Das passiert, weil die Leute Angst haben. Das liegt in der menschlichen Natur.»
Kronen tragen die Royals heutzutage gar nicht bis selten, doch mit Diademen sorgen die aktuellen Königinnen und Prinzessinnen auch heute noch für Märchen-Momente. Die Cameo-Tiara, die Schwedens Kronprinzessin Victoria zur Hochzeit trug und die wohl einst Napoleons Kaiserin Josephine gehörte, ist nur ein Beispiel für die schönsten Diademe der Royals.
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Traditionell dürfen Diademe eigentlich nur von Bräuten oder verheirateten Frauen getragen werden. So feierte Herzogin Meghan zu ihrer Hochzeit mit Prinz Harry ihre Tiara-Premiere. Die Queen lieh ihr dafür das Queen Mary's Diamond Bandeau. «Es war perfekt, weil es so klar und einfach war», schwärmte die Braut später von dem 1932 gefertigten Stück.
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Auch Herzogin Kate durfte zu ihrer Hochzeit eine Tiara der Queen tragen – und zwar eine ganz besondere. Das 1936 gefertigte Cartier Halo Diadem wurde Elizabeth II. 1944 zu ihrem 18. Geburtstag von ihren Eltern geschenkt. Vor Kate borgte die Queen das unbezahlbare Stück schon ihrer Schwester Margaret und ihrer Tochter Anne.
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Seither darf Herzogin Kate Tiaras auch zu besonderen Anlässen tragen, etwa Staatsbanketten. Meist wählt die Ehefrau von Prinz William dafür das Lover's-Knot-Diadem, das Queen Elizabeths Grossmutter Queen Mary 1914 fertigen liess. Kates Vorliebe für den schweren, perlenbesetzten Reif könnte damit zusammenhängen, dass Prinzessin Diana ihn gerne trug.
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Und auch Camilla durfte sich schon an der Schmucksammlung ihrer Schwiegermutter bedienen – beim Commonwealth Bankett 2013 erschien sie mit der Greville Tiara, benannt nach der wohlhabenden Freundin der Royals, die ihren Schmuck 1942 Queen Mum vermachte. Die 1921 gefertigte Tiara wurde zu einem ihrer Lieblingsstücke. Eine kleine Auszeichnung für Camilla.
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Die Queen scheint in ihrer Schmucksammlung die The-Girls-of-Great-Britain-and-Ireland-Tiara am liebsten zu haben. Das diamantenbesetzte Diadem wurde einst ihrer Grossmutter Mary zur Verlobung geschenkt und von ihr sehr geliebt. Dass sie es ihrer Enkelin Elizabeth 1947 zur Hochzeit schenkte, spricht Bände. Ob die Queen sie deshalb so gern trägt?
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Obwohl die Stuarts ein britisches Herrschergeschlecht waren, ziert die Stuart-Tiara nun das Haupt der niederländischen Königin Maxima. Ihren Namen hat das Diadem von dem Diamanten, der einst Mary II. von England gehörte. Als sie Wilhelm III. von Oranien heiratete, gelangte der Stein in die Niederlande und schmückt seit 1897 die Stuart-Tiara.
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Falls Maxima der Sinn mal nach etwas bunterem steht, darf sie seit 2013 auch das Mellerio-Rubin-Diadem tragen. Darf, weil das edle Stück, das König Willem III. 1889 seiner Frau Emma schenkte, offenbar nur Königinnen vorbehalten ist. Wählte es Maxima damals wohl aus diesem Grund für ihr erstes Porträtfoto nach Willem-Alexanders Thronbesteigung aus?
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Die französischen Juweliere Mellerio dits Meller kreierten auch eines der schönsten Diademe, das sich im Besitz der spanischen Royals befindet: das Mellerio-Muschel-Diadem. Königin Isabella II. erstand es 1868 als Hochzeitsgeschenk für ihre Tochter. Fast 100 Jahre später, 1962, schenkten die Eltern von Juan Carlos I. es seiner Braut Sofia.
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Und noch ein weiteres Diadem bekam Sofia zu ihrer Hochzeit mit Juan Carlos I. geschenkt: eine 1879 gefertigte Blumentiara, die die spanische Königsfamilie in den 1930-ern verkaufen musste, als sie ins Exil ging. Diktator Franco kaufte sie 1962, um sie der neuen spanischen Kronprinzessin zu schenken. Heute trägt Königin Letizia die Tiara gern.
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«La Buena», «die Gute», heisst das Fleur-de-Lis-Diadem, das König Alfons XIII. 1906 seiner britischen Braut Victoria Eugénie von Battenberg zur Hochzeit schenkte inoffiziell. Die Urgrossmutter des heutigen Königs Felipe VI. verfügte, dass der Kopfschmuck nur von spanischen Königinnen getragen werden darf – seit 2014 also von Königin Letizia.
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Grün wie Polarlichter sind die Steine, die Königin Sonja in der norwegischen Smaragdtiara trägt. Dabei gehörte die wohl einst Auguste von Bayern, die 1806 Napoleons Stiefsohn ehelichte. Das Diadem gab sie an ihre Tochter Josephine weiter, die 1844 Königin von Norwegen und Schweden wurde. So gelangte es irgendwann in den Besitz von König Harald V.
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Dieses Perlendiadem hingegen brachte Haralds V. Grossmutter Maud aus Grossbritannien mit. Zumindest das 1896 gefertigte Original: Das wurde 1995 geraubt, als es zur Reinigung beim Londoner Juwelier Garrard lag. Die Tiara, die Sonja auch schon ihrer Tochter Märtha Louise und ihrer Schwiegertochter Mette-Marit borgte, ist ein Replikat.
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Auch wenn sich Mette-Marit den Schmuck ihrer Schwiegermutter leihen darf, scheint ihr ihr eigenes Diadem am liebsten: Das Diamond Daisy Bandeau bekam sie von ihren royalen Schwiegereltern zur Hochzeit geschenkt. Gefertigt wurde es wohl um 1910, wie es in den Besitz der Norweger kam, ist allerdings nicht überliefert.
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Noch dürftiger ist die Informationslage über das Diadem, das Mary von Dänemark trug, als sie 2004 Kronprinzen Frederick heiratete. Bekannt ist lediglich, dass Mary es von ihren Schwiegereltern geschenkt bekam und sie es auch als Kette tragen kann. 2011 erweiterte Mary das Schmuckstück mit einer zusätzlichen, abnehmbaren Reihe Perlen.
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Umso geschichtsträchtiger ist das Rubindiadem der Dänen: Jean-Baptiste Bernadotte liess es 1804 für seine Frau Désirée zur Krönung Napoleons anfertigen. Der Offizier wurde 1810 zum Kronprinz von Schweden gewählt. Als seine Urenkelin Louise 1869 den dänischen Kronprinzen heiratete, erhielt sie das Diadem - weil rot und weiss die dänischen Farben sind.
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Recht neu ist hingegen dieses Schmuckstück in Königin Margrethes Schatulle: Sie bekam das goldene Naasut Diadem 2012 zum 40. Thronjubiläum von den Bewohnern Grönlands. Naasut heisst so viel wie «Blumen Grönlands», die in dem Schmuckstück mit grönländischem Gold, Rubinen und Diamanten nachempfunden wurden.
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Die wohl spektakulärsten Kreationen finden sich aber in der Sammlung der schwedischen Königsfamilie – etwa das Königin-Sofia-Diadem, das Königin Silvia heute gern trägt. Das neunzackige Diamantengebilde wurde um 1860 für die schwedische Königin Sofia gefertigt und stellt einen Sonnenaufgang über dem Meer dar.
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Über die zuvor erwähnte Josephine von Schweden, Enkelin der französischen Kaiserin Joséphine, landeten einige der schönsten Schmuckstücke der französischen Familie im Besitz der Schweden. Darunter war neben der Cameo-Tiara auch das napoleonische Stahldiadem, das zwar nach Diamanten und Gold aussieht, aber tatsächlich nur aus Stahl gefertigt wurde.
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Mit Margaret von Connaught, einer Enkelin Queen Victorias, kam dieses Diadem 1905 an den schwedischen Hof. Aufgrund ihrer Diamantblüten wird die Connaught-Diamanten-Tiara auch Vergissmeinnicht-Tiara genannt und ist in der Königsfamilie ein Dauerbrenner: In jeder Generation wurde das Diadem seither getragen.
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