Ist der klare Schnitt Harrys und Meghans von den Royals eine gute Lösung für alle oder eine schmerzhafte Trennung? Wie werden die beiden künftig ihr Geld verdienen? Gibt es einen Weg zurück? Noch ist vieles an der künftigen Rolle des Paares unklar.
Der nächste Paukenschlag im britischen Königshaus: Prinz Harry (35) und seine Frau Meghan (38) werden sich nicht länger «Königliche Hoheit» nennen, keine offiziellen Aufgaben für die Queen mehr übernehmen und das Geld für die Renovierung ihres Wohnsitzes zurückzahlen. Das teilte der Buckingham-Palast mit.
Britische Medien waren sich am Wochenende einig: Die Entscheidung der Royals ist einschneidend. «Queen ordnet harten Megxit an», titelte der «Sunday Mirror». «Harry und Meghan verstossen», lautete die Schlagzeile beim «Sunday Telegraph». Das Klatsch-Blatt «Sunday People» sah die beiden gar «Draussen in der Kälte». Zu allem Übel meldete sich auch noch Meghans Vater, Thomas Markle, zur Wort. Reportern des britischen Senders Channel 5 sagte er, der Ausstieg Harrys und Meghans von den Verpflichtungen des Königshauses sei blamabel. Zudem warf er den beiden Geldgier vor.
Nach dem angekündigten Rückzug Harry und Meghans vor knapp zwei Wochen hatte Königin Elizabeth II. eine rasche Entscheidung angekündigt. In Kraft treten sollen die Konsequenzen im Frühling.
«Halb drinnen, halb draussen wird es nicht geben»
Das Paket an Massnahmen war deutlicher als es mancher erwartet hatte. Harry und Meghan selbst hatten zwar angekündigt, aus dem engen Kreis der Königsfamilie zurücktreten zu wollen und finanziell unabhängig zu werden. Doch sie betonten dabei ihre «Pflicht gegenüber der Queen» und wollten eine «progressive neue Rolle innerhalb dieser Institution» anstreben. Doch davon ist nun keine Rede mehr. Nun heisst es lediglich, die beiden seien in allem den Werten der Königin verpflichtet. Ein halb drinnen, halb draussen wird es nicht geben.
Der britische Prinz Harry und seine Frau, Herzogin Meghan, werden sich nicht länger «Königliche Hoheit» nennen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa
Prinz Harry (r) und Herzogin Meghan dürfen sich nicht länger «Königliche Hoheit» nennen. Foto: Daniel Leal-Olivas/PA Wire/dpa
Meghan und Harry Ausstieg lässt Fragen offen
Der britische Prinz Harry und seine Frau, Herzogin Meghan, werden sich nicht länger «Königliche Hoheit» nennen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa
Prinz Harry (r) und Herzogin Meghan dürfen sich nicht länger «Königliche Hoheit» nennen. Foto: Daniel Leal-Olivas/PA Wire/dpa
Schon lange heisst es, Prinz Charles wolle die Königsfamilie verkleinern, Harry und Meghan wollten mehr Unabhängigkeit – ist der Deal am Ende eine Lösung, von der alle profitieren? Daran gibt es Zweifel. Die Royal-Korrespondentin des Magazins «Vanity Fair», Katie Nicholl, befand, die Königsfamilie sei der eigentliche Verlierer bei der Sache. Harry und Meghan hätten den Royals eine «sehr magische und einzigartige Marke» beschert, sagte sie der BBC zufolge. Die Queen liess sich am Sonntag beim Gottesdienstbesuch nahe dem Landsitz Sandringham dazu nichts anmerken. Sie lächelte wie immer stoisch.
Und vielleicht gibt es ja auch einen Weg zurück. Harry soll weiter ein Prinz bleiben und auch die Titel «Herzog und Herzogin von Sussex» bleiben den beiden erhalten. Der Titel «Königliche Hoheit» wird nicht ganz entzogen, Harry und Meghan können ihn nur nicht mehr verwenden. Auch an der Thronfolge ändert sich nichts, Harry steht ohnehin nur an sechster Stelle. Aus Palastkreisen verlautete, die Gespräche würden fortgesetzt, nach einem Jahr sollen die Änderungen überprüft werden. Das klingt, als würde die Tür möglicherweise doch einen Spalt offen bleiben.
Die Queen hatte sich in einer eigenen Mitteilung ungewöhnlich zugewandt und warmherzig gezeigt. «Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Mitglieder meiner Familie sein», so Harrys Grossmutter. Sie erkenne die Schwierigkeiten an, denen Harrys kleine Familie in den vergangenen zwei Jahren durch die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit ausgesetzt gewesen sei. Sie unterstütze Harrys und Meghans Wunsch nach einem unabhängigeren Leben und sei «besonders stolz, wie Meghan so schnell ein Mitglied der Familie geworden ist». Die ganze Königsfamilie hoffe, dass die Entscheidung dem Paar ein «glückliches und friedliches neues Leben» ermögliche.
Was passiert mit der Marke «Sussex Royal»
Palastkreisen zufolge ist noch unklar, was mit der Marke «Sussex Royal» geschehen soll, die sich das Paar angeblich bereits eintragen lassen wollte und nach der ihr Instagram-Auftritt benannt ist. Das dürfte vor allem eine Rolle spielen, wenn es um die Möglichkeiten der beiden geht, ihren Status zu Geld zu machen, beispielsweise mit dem Verkauf von Fanartikeln.
Aufwandsentschädigungen vom britischen Steuerzahler für ihr Engagement werden die beiden nicht mehr bekommen. Britische Medien gingen aber davon aus, dass Prinz Charles das Paar weiterhin finanziell unterstützen wird. Bislang bekommt Harry regelmässig Geld aus der «Duchy of Cornwall», dem Land- und Immobilienbesitz seines Vaters. Das Geld gilt als privat. Doch die beiden nagen auch nicht am Hungertuch. Ihr gemeinsames Vermögen wird auf 18 Millionen Pfund (rund 26,5 Millionen Franken) geschätzt.
Zurückzahlen wollen Harry und Meghan der Mitteilung zufolge die Kosten für die 2,4 Millionen Pfund (umgerechnet rund 3 Millionen Franken) teure Renovierung ihres Wohnsitzes in Windsor, Frogmore Cottage. Das Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor soll aber weiterhin das Zuhause der beiden in Grossbritannien bleiben. Ob sie dafür künftig Miete zahlen, ist aber ungewiss. Genauso ist unklar, wer für die Sicherheitskosten des Paares aufkommt, vor allem wenn sie sich nicht in Grossbritannien aufhalten.
Harry und Meghan hatten angekündigt, ihre Zeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie dürften damit vor allem Kanada gemeint haben. Dort nahmen sie über Weihnachten und den Jahreswechsel eine sechswöchige Auszeit mit ihrem im Mai 2019 zur Welt gekommenen Söhnchen Archie. Britische Medien spekulierten, sie könnten dort nun den grössten Teil des Jahres verbringen.
Beibehalten wollen Meghan und Harry ihre Schirmherrschaften. Herzensangelegenheit ist Harry besonders das Thema psychische Gesundheit. Meghan machte sich vor allem für Frauenrechte stark. Harry hat zudem eine Organisation für die Unterstützung von Aids-Waisen in Botsuana und den Sportwettbewerb «Invictus Games» für kriegsversehrte Veteranen ins Leben gerufen. Im Jahr 2022 soll Düsseldorf die «Invictus Games» austragen. Schmerzlich dürfte für Harry aber sein, dass er seine Funktionen im britischen Militär nicht mehr länger wahrnehmen kann. Ob er künftig noch in Uniform auftreten wird, konnte eine Palastsprecherin am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur aber nicht beantworten.
Seit ihrer Hochzeit im Mai 2018 hatten Harry und Meghan teils schwer mit ihrer Rolle gehadert. Während einer Reise ins südliche Afrika im Herbst schütteten die beiden vor einem Kamerateam ihre Herzen aus. Harry sprach von unterschiedlichen Pfaden, auf denen er und sein Bruder, Prinz William (37), sich befänden. Meghan machte deutlich, dass sie sich unfair behandelt fühle. Beide klagten über Nachstellungen durch Journalisten. Kurze Zeit später kündigte das Paar Klagen gegen mehrere Boulevardzeitungen an.
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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