Sammelleidenschaft Wofür Kurt Aeschbacher sein Geld ausgibt

tsch

26.9.2018

Dass Kurt Aeschbacher Kunst liebt, ist kein Geheimnis. Doch wie viel er sie sich tatsächlich kosten lässt, wird erst bei seiner Ausstellung in Zürich deutlich.

Seinen 70. Geburtstag begeht Kurt Aeschbacher zwar erst am 24. Oktober, gefeiert wird aber schon vier Wochen zuvor – mit einer grossen Kunstausstellung in Zürich. Bereits in seiner Jugend entdeckte der baldige Jubilar seine Liebe zur Kunst. Nun zeigt er am 29. und 30. September in der Erlenmeyer-Stiftung die Werke, die er über Jahrzehnte zusammengetragen hat.

«Mit meinem munzigen Budget als Student stand ich regelmässig bei den Galeristen in der Kreide und stotterte die Beträge meiner Akquisitionen über Monate ab», erinnert sich Aeschbi im «Blick» an die Anfänge seiner inzwischen millionenschweren Sammlung. «Kunst zu besitzen und vielleicht nach Jahren ihre Bedeutung zu erkennen, das wurde zur Passion. Das hat sich auch nach 50 Jahren nicht geändert.»

Sammler aus Leidenschaft

Unter den Werken, die auch aus dem Besitz der von Aeschbacher unterstützten Erlenmeyer-Stiftung stammen, finden sich so einige Schätze: Etwa Bilder der preisgekrönten amerikanischen Fotografin Nan Goldin, Skulpturen des deutschen Kunst-Shooting-Stars Raphaela Vogel und Gemälde der Britin Dawn Mellor.

Besonders stolz jedoch ist Aeschbi auf die Werke des Kunstsuperstars Ai Weiwei, die die Ausstellung veredeln: «Mit Dutzenden von Werken des systemkritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei in unseren Sammlungen war es mir wichtig, die Rolle eines Künstlers als mutigen Kritiker undemokratischer politischer Strukturen zu unterstützen», begründet der Kunstliebhaber.

Die Ausstellung ist nicht nur frei zugänglich, sie bietet Aeschbi-Fans auch die Gelegenheit, den scheidenden Talkshow-Moderator einmal von nahem zu sehen – und auch in sein Inneres zu blicken: «Für mich ist es ein faszinierendes Abenteuer, zum ersten Mal viele dieser Kunstwerke,  die die letzten Jahre in einem Lager schlummerten, nebeneinander zu sehen. Und damit auch irgendwie einen Blick in meine Seele zuzulassen».

Die teuersten Kunstwerke der Welt
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