Promi-Nachwuchs Schwarzenegger, Johnson, Eastwood: Diese Promi-Kinder eifern ihren Eltern nach

Barbara Munker, dpa

24.3.2018

Rampenlicht und Drehsets kennen sie schon von klein auf: Die Kinder von Hollywoodstars eifern oft ihren Eltern nach. So will der Nachwuchs von Arnold Schwarzenegger, Clint Eastwood und Co. aus dem Schatten der berühmten Eltern treten.

Die «Terminator»-Kräfte seines Vaters besitzt er nicht, doch Patrick Schwarzenegger hat mit Daddy Arnold viel gemein. Der 24-Jährige zeigt sich gerne in Lederhosen, verweist stolz auf die österreichischen Wurzeln seines Vaters, er hat sein kantiges Gesicht und breites Lächeln geerbt und tritt beruflich in die Fussstapfen des Action-Stars. Doch bei der Rollenwahl geht der Geschmack auseinander. Patricks neuer Film «Midnight Sun», der an diesem Donnerstag (22.3.) in den deutschen Kinos startet, ist ein rührseliges Liebesdrama.

«Ich liebe eine gute Schnulze», verrät der gebürtige Kalifornier in der neuesten Ausgabe der US-Zeitschrift «Cosmopolitan». Er greife beim Filmeschauen oft nach dem Taschentuch. Das müssen wohl auch die Zuschauer von «Midnight Sun». Der älteste Sohn von Arnold Schwarzenegger und Kennedy-Nichte Maria Shriver spielt darin einen jungen Mann, der sich in ein Mädchen verliebt (Bella Thorne), das an einer seltenen Krankheit leidet und Sonnenlicht meiden muss.

Es ist die erste Hauptrolle für den Promi-Sohn, der bereits 2013 in «Kindsköpfe 2» an der Seite von Comedy-Star Adam Sandler vor der Filmkamera stand, gefolgt von der Horror-Komödie «Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse». Mit Blick auf die Bilderbuchkarriere seines Vater sagt Patrick: «Das gibt mir die Entschlossenheit, mich selbst zu verwirklichen und mir einen eigenen Namen zu machen.»

Stolze Mamas und Papas

Den macht sich auch Dakota Johnson (28) - mit nackter Haut als SM-Gespielin Anastasia Steele in der Verfilmung der Erotik-Trilogie «Fifty Shades of Grey». Damit ist sie nun bekannter als ihre Eltern, die früheren Schauspiel-Superstars Melanie Griffith («Die Waffen der Frauen») und Don Johnson («Miami Vice»). Sie gaben ihrer Tochter für die freizügige Rolle volle Rückendeckung. «Aufgepasst Welt! Hier kommt sie!!!», begeisterte sich Griffith als «stolze Mutter» in einem Tweet, als die Rolle 2013 an ihr «schönes Kind» vergeben wurde.

Ein berühmter Nachname kann das Sprungbrett für die Karriere sein, vor allem, wenn die Eltern gemeinsam mit ihren Sprösslingen auftreten. Will Smith spannte Willow und Jaden, seine Kinder mit Schauspielerin Jada Pinkett, schon früh für Dreharbeiten ein. Mit 7 Jahren mimte Willow (jetzt 17) in «I Am Legend» seine Leinwand-Tochter. Mit neun war Sohn Jaden (jetzt 19) neben ihm in «Das Streben nach Glück» (2007) zu sehen.

«Es ist wunderbar, dass meine Kinder schauspielern wollen - damit kann ich ihnen doch am meisten helfen», schwärmte Smith bei der «I Am Legend»-Premiere in Berlin. Auch für «After Earth» stand das Vater-Sohn-Gespann vor der Kamera, erntete dafür aber 2014 den Spottpreis «Goldene Himbeere» als schlechtestes Leinwandpaar. Als «Karate Kid» hatte Jaden zuvor - ohne Daddy - mehr Erfolg.

Fluch und Segen des berühmten Nachnamens

Johnny Depp drehte mit Tochter Lily-Rose - ihre Mutter ist Vanessa Paradis - die beiden Filme «Tusk» und «Yoga Hosers». Die 18-Jährige, die als Schauspielerin und Model arbeitet, bescheinigte ihren Eltern im Interview mit dem britischen Magazin «Vogue»: «Sie haben mir immer zugetraut, eigenständig zu sein und meine eigenen Entscheidungen zu treffen.»

Mamie Gummer (34) ist die Abstammung sofort anzusehen. Sie ist der Oscar-Preisträgerin Meryl Streep wie aus dem Gesicht geschnitten. Das habe ihrer eigenen Karriere zu schaffen gemacht, räumte die Älteste der drei Streep-Töchter in Interviews ein. Sie habe nie unerkannt für Rollen vorsprechen können. Doch ihr Talent konnte sie zuletzt in der Tragikkomödie «Ricki - Wie Familie so ist» (2015) beweisen, an der Seite von Streep, zusammen glänzen sie als entfremdetes Mutter-Tochter-Duo.

Auch Colin Hanks («Jumanji: Willkommen im Dschungel») kämpfte lange für ein eigenes Image. Der 40-jährige Sohn von Oscar-Preisträger Tom Hanks grenzte sich bewusst von dem Nice-Guy-Image seines Vaters ab. In der US-Fernsehserie «Dexter» spielte er einen Serienmörder. Er freue sich, den Leuten ein bisschen Angst zu machen, sagte er im Interview mit der «Los Angeles Times».

Ihre berühmten Nachnamen sind auch für Max Irons (32, «Seelen», «Die Frau in Gold») und Scott Eastwood (31) eine zweischneidige Sache. In Interviews werde er immer nach seinem Dad gefragt, klagte der Sohn des britischen Stars Jeremy Irons in der Zeitung «The Independent». Er laufe zudem Gefahr, mit Vetternwirtschaft in Verbindung gebracht zu werden. Einen gemeinsamen Dreh mit seinem Vater könne er sich nicht vorstellen.

«Ich glaube, er mag mich nicht in seinen Filmen»

Er habe hart an seinem Hollywood-Erfolg gearbeitet, stellte Scott Eastwood im Februar im Interview mit dem Entertainmentdienst «Yahoo7 Be» klar. Es war sein eigener Verdienst, nicht der seines legendären Vaters Clint Eastwood, erklärte der Promi-Sohn. Selbst für seine ersten kleinen Rollen in den Eastwood-Filmen «Flags of Our Fathers» und «Gran Torino» habe er bei seinem Vater vorsprechen müssen. «Ich glaube, er mag mich nicht in seinen Filmen», witzelte Scott in der Talk-Show von Conan O’Brien.

Doch nun geht es längst ohne Daddy. Nach seiner Hauptrolle in dem Liebesfilm «Kein Ort ohne dich» (2015) und kleineren Auftritten in «Snowden», «Suicide Squad» und «Fast & Furious 8» trumpft Eastwood Jr. nun an der Seite von «Star Wars»-Darsteller John Boyega in dem Action-Streifen «Pacific Rim: Uprising» auf. Beim Kinostart des teuren Roboter-Spektakels am Donnerstag kann er mit Promi-Sohn Patrick Schwarzenegger seine Kräfte messen. Der geht zeitgleich mit dem Liebesdrama «Midnight Sun» in den deutschschweizer Kinos an den Start.

Star-Flash
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