Klima Greta Thunberg nach WEF ernüchtert

SDA

26.1.2019 - 16:01

Die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zeigt sich ernüchtert nach ihren Erfahrungen am WEF2019. 
Die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zeigt sich ernüchtert nach ihren Erfahrungen am WEF2019. 
Source: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON (Archivbild)

In Davos richteten sich alle Augen auf die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg – für einen grossen Erfolg hält die 16-jährige Schwedin das diesjährige Weltwirtschaftsforum (WEF) aber nicht.

«Leider glaube ich nicht, dass es ein Erfolg fürs Klima war. Die Leute reden nur und tun nicht, was sie sagen», sagte Thunberg auf ihrer Rückreise von der Konferenz nach Schweden der Deutschen Presse-Agentur. Es sei wieder viel geredet, aber nicht gehandelt worden.

Wichtig seien ihr ihre Gespräche mit Forumsgründer Klaus Schwab gewesen, sagte Thunberg. Sie habe ihm unter anderem gesagt, dass sich das Forum im nächsten Jahr ihrer Meinung nach ausschliesslich mit Klima- und Umweltfragen befassen sollte. 2020 sei das Jahr, in dem die Emissionskurve drastisch nach unten gehen müsse.

Weltweite Resonanz

Während ihrer Zeit in Davos und auf der Rückreise verfolgte die 16-Jährige auch, wie ihre Klimaproteste in vielen Ländern der Welt Nachahmer fanden. «Es fühlt sich unglaublich an, dass sich meine Aktion so weit und so schnell verbreitet hat und dass die Leute dasselbe tun wie ich», sagte Thunberg dazu.

Statt freitags wie den Rest der Woche zur Schule zu gehen, protestiert Thunberg seit Monaten an dem Tag immer unter dem Motto «Schulstreik fürs Klima» vor dem Reichstag in Stockholm für grössere Anstrengungen gegen den Klimawandel.

Diese Woche reiste sie für ihren Protest nach Davos – und las beim WEF Managern und Spitzenpolitikern die Leviten. «Ich will, dass ihr handelt, als wenn euer Haus brennt, denn das tut es», sagte die Schwedin in Davos. Die Klimakrise zu lösen, sei die grösste und komplexeste Herausforderung, der die Menschheit je gegenübergestanden sei.

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