Ex-Tennisprofi Boris Becker will eine Zwangsversteigerung von privaten Erinnerungsstücken im letzten Moment erfolgreich verhindert haben. Das geht aus dem Schreiben einer Londoner Anwaltskanzlei hervor, das Becker am Mittwochabend auf Twitter veröffentlichte.
Die Online-Auktion von persönlichen Erinnerungsstücken der insolventen Tennis-Legende Boris Becker ist offline. Bis Donnerstagmittag waren die rund 80 Gegenstände noch auf einer britischen Auktions-Webseite abrufbar. Am frühen Nachmittag hiess es dann, der Katalog sei "nicht mehr verfügbar".
Boris Becker wurde im vergangenen Jahr von einem britischen Gericht für insolvent erklärt. Unter seinen rund 80 persönlichen Gegenständen, die bei der Online-Versteigerung unter den Hammer kommen sollten, sind auch mehrere Trophäen aus seiner Zeit als Tennis-Ass. Das höchste Gebot stand am Mittwochabend bei 31'100 Britischen Pfund für eine Replik des US-Open-Pokals aus dem Jahr 1989. Auch ein Wimbledon-Pokal, ein Bambi und eine Goldene Kamera waren auf der Liste.
"Bei dieser Versteigerung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge." Mit ganz viel Glück und einem echten Fan als Käufer brächten diese Gegenstände zusammen vielleicht 100'000 Euro. "Das ist aber nichts verglichen mit der geforderten Summe", hatte der 50-Jährige der "Bild am Sonntag" gesagt.
Eigenen Angaben zufolge belaufen sich seine Schulden auf 3,9 Millionen Euro. Der Hauptgläubiger fordere aber mehr als doppelt so viel. Beckers Anwälte versuchen das Insolvenzverfahren mit Verweis auf diplomatische Immunität ihres Mandanten zu stoppen. Becker hatte im April mitgeteilt, er sei zum Attaché für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten der Zentralafrikanischen Republik ernannt worden. Hochrangige Politiker des bitterarmen Landes bestreiten aber, dass Becker sich auf diplomatische Immunität berufen kann.
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