Peinliche Tonbandaufnahmen, ein öffentlich ausgetragener Scheidungskrieg, eine Kindheit vor den Augen der Welt: Über Prinz Charles wurde mit Sicherheit viel mehr berichtet, als es dem britischen Thronfolger lieb ist. Dennoch haben wir anlässlich seines 70. Geburtstags 20 Fakten zusammentragen können, die Sie bestimmt noch nicht kannten.
Am 14. November 1948 feierten die Briten die Geburt ihres künftigen Königs. Dass es so lange dauern würde, bis er einmal tatsächlich König wird, vermutete damals sicher noch keiner: Seit seine Mutter Elizabeth am 6. Februar 1952 den Thron bestieg, steht er als Heir Apparent auf Rang eins der Thronfolge – so lang wie kein anderer Thronerbe in der britischen Geschichte zuvor.
Er mag mit einem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen sein, doch besonders glücklich war seine Kindheit wohl nicht. Als «verträumt und nachdenklich» beschrieb seine Gouvernante den jungen Charles. Zwei Eigenschaften, mit denen vor allem sein Vater Prinz Philip wenig anfangen konnte. Von seinen Mitschülern in Gordonstoun soll der Thronfolger gemobbt worden sein.
Dennoch legte Prinz Charles eine akademische Karriere hin: Tatsächlich ist er der erste britische Thronfolger überhaupt, der einen Universitätsabschluss machte. Er studierte in Cambridge zunächst Archäologie und Anthropologie, wechselte dann aber zu Geschichte. 1970 legte er seinen Bachelor ab, fünf Jahre später seinen Master.
Als grosser Bruder war Charles sehr fürsorglich. Um Andrew (links) und Edward (rechts) zu unterhalten, dachte er sich einige Geschichten aus. Eine davon wurde 1980 sogar als Kinderbuch herausgebracht: «The Old Man of Lochnagar» handelt von einem Einsiedler, der auf einem Berg in der Nähe von Schloss Balmoral lebt.
Aber nicht nur schriftstellerisch ist Prinz Charles begabt, er ist auch erstaunlich musikalisch: In seiner Kindheit spielte er Cello, Trompete und Gitarre. Ausserdem war Charles Mitglied im Schulchor.
Der Prinz von Wales war es auch, der bei Hofe eine alte Tradition wieder aufleben liess: Im Jahr 2000 berief er eine offizielle Hofharfenistin. Der Posten war zuletzt 1871 besetzt worden, als Charles' Urururgrossmutter Victoria noch auf dem Thron sass.
Und mit dem Pinsel umgehen kann er auch noch: Seit Jahrzehnten malt der Prinz in seiner Freizeit Aquarelle. 1977 wurden einige seiner Werke in Windsor Castle ausgestellt, 1987 in der Royal Academy.
Ein künftiger König in einer Seifenoper? Alles schon dagewesen: Zum 40. Jubiläum von Grossbritanniens dienstältester Soap «Coronation Street» besuchte Charles das Set und hatte sogar einen kleinen Gastauftritt als er selbst: Er war in einer Pseudo-Nachrichtensendung zu sehen.
Noch besser scheint Charles 2013 sein Besuch am Set von «Doctor Who» gefallen zu haben. Dem damaligen Hauptdarsteller Matt Smith verriet er, dass er seit seinem 15. Lebensjahr grosser Fan der Serie sei. Sein kurzer Sprecheinsatz als Ausserirdischer imponierte dem damaligen Chefautor Stephen Moffat offenbar: «Wenn er wollte, könnte er eine Rolle haben», sagte er über den Prinzen.
Was Prinz Charles hingegen nicht so gut kann: Geschenke machen. Findet zumindest Sharon Osbourne, Frau von Ozzy Osbourne. Als der Rocker 2003 mit einem Quad schwer verunglückte, schickte Charles ihm zur Aufmunterung eine Flasche Scotch, erzählte die TV-Moderatorin einst in ihrer Sendung. Dumm nur: Ozzy Osbourne ist trockener Alkoholiker.
Ob es sich dabei wohl um eine Flasche seines eigenen Whiskys gehandelt hat? Mit jeder Flasche Barrogill Malt Whisky, die umgerechnet rund 30 Franken kostet, wird die North Highlands Initiative des Prinzen finanziell unterstützt. Die hilft, Projekte im Norden Schottlands zu realisieren.
Und was isst Charles gerne? Jeremy Paxman zufolge weichgekochte Eier: In seinem Buch «On Royalty» behauptet der Autor, Charles lasse sich sieben Eier kochen und esse dann dasjenige, dessen Eigelbkonsistenz am meisten zusage. «Frei erfunden», nannte eine Palastsprecherin die Anekdote: Der umweltbewusste Prinz würde eine solche Verschwendung nie dulden.
Zu seinem 22. Geburtstag schenkte sich Charles einen Aston Martin. Den fährt er noch immer, inzwischen allerdings mit ungewöhnlichem Treibstoff: «Das Bioethanol von unserem Lieferanten wird aus Wein hergestellt», verriet Charles' damaliger Privatsekretär Michael Peat 2008 dem «Telegraph». Die anderen Autos des Prinzen werden mit Biodiesel aus altem Frittierfett betrieben.
Falls seine Autos mal nicht wollen, kann Charles immer noch Bus fahren – vergünstigt, so wie jeder andere britische Senior. Ausserdem erhält Charles seit fünf Jahren eine Rente, weil er während und nach seiner Zeit bei der Navy in die Rentenkasse eingezahlt hat. Das Geld spendet er allerdings einem wohltätigen Verein, der sich um ältere Menschen kümmert.
Mittlerweile mag man mit Charles nur noch Camilla und Diana in Verbindung bringen, doch in jungen Jahren hatte der Prinz so einige Liebschaften. Zudem versuchten viele Eltern, aus ihren Töchtern künftige Königinnen zu machen. Darunter: Richard Nixon. Der US-Präsident habe probiert, ihn 1970 mit seiner Tochter Tricia zu verkuppeln, erinnerte sich Charles 2015 gegenüber «CNN».
Diana Spencer war nicht die erste Frau, der Charles einen Antrag machte: Seinem Biografen Jonathan Dimbleby zufolge bat er 1979 Lady Amanda Knatchbull um ihre Hand, die Enkelin seines geliebten Grossonkels Louis Mountbatten. Weil Mountbatten jedoch kurz zuvor einem Attentat der IRA zum Opfer gefallen war, wollte Charles' Auserwählte kein prominentes Mitglied der britischen Königsfamilie werden.
Dass man als Royal viele Pflichten hat, verdeutlichte Prinz Charles' deutscher Wahlspruch: «Ich dien» steht in seinem Wappen. Das hat allerdings nichts damit zu tun, dass seine Familie bis 1918 noch den sehr deutschen Namen Sachsen-Coburg-Gotha trug. Das Motto gehört wie die drei Straussenfedern schon seit dem 15. Jahrhundert zum Wappen der Prinzen von Wales.
Übrigens hat Prinz Charles nicht nur deutsche Vorfahren. Zu seinen Ahnen zählt ausgerechnet Graf Dracula, wie er vor einigen Jahren selbst dem «Telegraph» enthüllte: «Der Stammbaum zeigt, dass ich von Vlad III. Draculea abstamme», erklärte er. 2017 wurde Charles, der in Rumänien zwei Anwesen besitzt, sogar der offizielle Titel «Prinz von Transsilvanien» angeboten. Er lehnte dankend ab.
Immerhin hat Charles schon mehr Titel, als sich jemand merken kann – und zwar nicht nur royale: In Vanuatu wurde er im April zum Mal Menaringmanu, einer Art Häuptling, ernannt, 2011 in Tansania zum «Hüter der Kühe» der Masai. 1977 erklärten ihn Schwarzfussindianer im kanadischen Alberta zum Ehrenhäuptling Rote Krähe.
Wie man Charles eine Freude machen kann? Indem man eine Froschart nach ihm benennt. Um Charles' Einsatz für den Erhalt der Regenwälder zu würdigen, taufte man eine in Ecuador heimische Amphibie Hyloscirtus princecharlesi. O-Ton des Geehrten: «Ich bin sehr gerührt. Ich habe einen Kloss im Hals, es muss ein Frosch sein.»
20 Dinge, die Sie noch nicht über Prinz Charles wussten
Peinliche Tonbandaufnahmen, ein öffentlich ausgetragener Scheidungskrieg, eine Kindheit vor den Augen der Welt: Über Prinz Charles wurde mit Sicherheit viel mehr berichtet, als es dem britischen Thronfolger lieb ist. Dennoch haben wir anlässlich seines 70. Geburtstags 20 Fakten zusammentragen können, die Sie bestimmt noch nicht kannten.
Am 14. November 1948 feierten die Briten die Geburt ihres künftigen Königs. Dass es so lange dauern würde, bis er einmal tatsächlich König wird, vermutete damals sicher noch keiner: Seit seine Mutter Elizabeth am 6. Februar 1952 den Thron bestieg, steht er als Heir Apparent auf Rang eins der Thronfolge – so lang wie kein anderer Thronerbe in der britischen Geschichte zuvor.
Er mag mit einem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen sein, doch besonders glücklich war seine Kindheit wohl nicht. Als «verträumt und nachdenklich» beschrieb seine Gouvernante den jungen Charles. Zwei Eigenschaften, mit denen vor allem sein Vater Prinz Philip wenig anfangen konnte. Von seinen Mitschülern in Gordonstoun soll der Thronfolger gemobbt worden sein.
Dennoch legte Prinz Charles eine akademische Karriere hin: Tatsächlich ist er der erste britische Thronfolger überhaupt, der einen Universitätsabschluss machte. Er studierte in Cambridge zunächst Archäologie und Anthropologie, wechselte dann aber zu Geschichte. 1970 legte er seinen Bachelor ab, fünf Jahre später seinen Master.
Als grosser Bruder war Charles sehr fürsorglich. Um Andrew (links) und Edward (rechts) zu unterhalten, dachte er sich einige Geschichten aus. Eine davon wurde 1980 sogar als Kinderbuch herausgebracht: «The Old Man of Lochnagar» handelt von einem Einsiedler, der auf einem Berg in der Nähe von Schloss Balmoral lebt.
Aber nicht nur schriftstellerisch ist Prinz Charles begabt, er ist auch erstaunlich musikalisch: In seiner Kindheit spielte er Cello, Trompete und Gitarre. Ausserdem war Charles Mitglied im Schulchor.
Der Prinz von Wales war es auch, der bei Hofe eine alte Tradition wieder aufleben liess: Im Jahr 2000 berief er eine offizielle Hofharfenistin. Der Posten war zuletzt 1871 besetzt worden, als Charles' Urururgrossmutter Victoria noch auf dem Thron sass.
Und mit dem Pinsel umgehen kann er auch noch: Seit Jahrzehnten malt der Prinz in seiner Freizeit Aquarelle. 1977 wurden einige seiner Werke in Windsor Castle ausgestellt, 1987 in der Royal Academy.
Ein künftiger König in einer Seifenoper? Alles schon dagewesen: Zum 40. Jubiläum von Grossbritanniens dienstältester Soap «Coronation Street» besuchte Charles das Set und hatte sogar einen kleinen Gastauftritt als er selbst: Er war in einer Pseudo-Nachrichtensendung zu sehen.
Noch besser scheint Charles 2013 sein Besuch am Set von «Doctor Who» gefallen zu haben. Dem damaligen Hauptdarsteller Matt Smith verriet er, dass er seit seinem 15. Lebensjahr grosser Fan der Serie sei. Sein kurzer Sprecheinsatz als Ausserirdischer imponierte dem damaligen Chefautor Stephen Moffat offenbar: «Wenn er wollte, könnte er eine Rolle haben», sagte er über den Prinzen.
Was Prinz Charles hingegen nicht so gut kann: Geschenke machen. Findet zumindest Sharon Osbourne, Frau von Ozzy Osbourne. Als der Rocker 2003 mit einem Quad schwer verunglückte, schickte Charles ihm zur Aufmunterung eine Flasche Scotch, erzählte die TV-Moderatorin einst in ihrer Sendung. Dumm nur: Ozzy Osbourne ist trockener Alkoholiker.
Ob es sich dabei wohl um eine Flasche seines eigenen Whiskys gehandelt hat? Mit jeder Flasche Barrogill Malt Whisky, die umgerechnet rund 30 Franken kostet, wird die North Highlands Initiative des Prinzen finanziell unterstützt. Die hilft, Projekte im Norden Schottlands zu realisieren.
Und was isst Charles gerne? Jeremy Paxman zufolge weichgekochte Eier: In seinem Buch «On Royalty» behauptet der Autor, Charles lasse sich sieben Eier kochen und esse dann dasjenige, dessen Eigelbkonsistenz am meisten zusage. «Frei erfunden», nannte eine Palastsprecherin die Anekdote: Der umweltbewusste Prinz würde eine solche Verschwendung nie dulden.
Zu seinem 22. Geburtstag schenkte sich Charles einen Aston Martin. Den fährt er noch immer, inzwischen allerdings mit ungewöhnlichem Treibstoff: «Das Bioethanol von unserem Lieferanten wird aus Wein hergestellt», verriet Charles' damaliger Privatsekretär Michael Peat 2008 dem «Telegraph». Die anderen Autos des Prinzen werden mit Biodiesel aus altem Frittierfett betrieben.
Falls seine Autos mal nicht wollen, kann Charles immer noch Bus fahren – vergünstigt, so wie jeder andere britische Senior. Ausserdem erhält Charles seit fünf Jahren eine Rente, weil er während und nach seiner Zeit bei der Navy in die Rentenkasse eingezahlt hat. Das Geld spendet er allerdings einem wohltätigen Verein, der sich um ältere Menschen kümmert.
Mittlerweile mag man mit Charles nur noch Camilla und Diana in Verbindung bringen, doch in jungen Jahren hatte der Prinz so einige Liebschaften. Zudem versuchten viele Eltern, aus ihren Töchtern künftige Königinnen zu machen. Darunter: Richard Nixon. Der US-Präsident habe probiert, ihn 1970 mit seiner Tochter Tricia zu verkuppeln, erinnerte sich Charles 2015 gegenüber «CNN».
Diana Spencer war nicht die erste Frau, der Charles einen Antrag machte: Seinem Biografen Jonathan Dimbleby zufolge bat er 1979 Lady Amanda Knatchbull um ihre Hand, die Enkelin seines geliebten Grossonkels Louis Mountbatten. Weil Mountbatten jedoch kurz zuvor einem Attentat der IRA zum Opfer gefallen war, wollte Charles' Auserwählte kein prominentes Mitglied der britischen Königsfamilie werden.
Dass man als Royal viele Pflichten hat, verdeutlichte Prinz Charles' deutscher Wahlspruch: «Ich dien» steht in seinem Wappen. Das hat allerdings nichts damit zu tun, dass seine Familie bis 1918 noch den sehr deutschen Namen Sachsen-Coburg-Gotha trug. Das Motto gehört wie die drei Straussenfedern schon seit dem 15. Jahrhundert zum Wappen der Prinzen von Wales.
Übrigens hat Prinz Charles nicht nur deutsche Vorfahren. Zu seinen Ahnen zählt ausgerechnet Graf Dracula, wie er vor einigen Jahren selbst dem «Telegraph» enthüllte: «Der Stammbaum zeigt, dass ich von Vlad III. Draculea abstamme», erklärte er. 2017 wurde Charles, der in Rumänien zwei Anwesen besitzt, sogar der offizielle Titel «Prinz von Transsilvanien» angeboten. Er lehnte dankend ab.
Immerhin hat Charles schon mehr Titel, als sich jemand merken kann – und zwar nicht nur royale: In Vanuatu wurde er im April zum Mal Menaringmanu, einer Art Häuptling, ernannt, 2011 in Tansania zum «Hüter der Kühe» der Masai. 1977 erklärten ihn Schwarzfussindianer im kanadischen Alberta zum Ehrenhäuptling Rote Krähe.
Wie man Charles eine Freude machen kann? Indem man eine Froschart nach ihm benennt. Um Charles' Einsatz für den Erhalt der Regenwälder zu würdigen, taufte man eine in Ecuador heimische Amphibie Hyloscirtus princecharlesi. O-Ton des Geehrten: «Ich bin sehr gerührt. Ich habe einen Kloss im Hals, es muss ein Frosch sein.»
Wie es sich Prinz Charles mit Sharon Osbourne verscherzte, welche Talente in dem ewigen Thronfolger schlummern und wieso er Rente bekommt, obwohl er seinen eigentlichen Job noch gar nicht antreten konnte.
Über seine Ehe mit Lady Diana, seine Daueraffäre mit Camilla und die schmutzige Scheidung weiss wohl alle Welt Bescheid.
Doch über Prinz Charles, der heute seinen 70. Geburtstag feiert, gibt es noch jede Menge mehr zu wissen. Diese 20 Fakten sind Ihnen bestimmt neu.
Würstchen, Wombat und Co.: Die Spitznamen der Royals
Würstchen, Wombat und Co.: Die Spitznamen der Royals
In der Regel haben sie mehr Vornamen, als in ein Formular passen. Kein Wunder, dass die Royal sich untereinander lieber mit Spitznamen anreden. Nicht wenige davon sind zum Brüllen komisch - oder, Prinz Wombat?
Auf den Namen Elizabeth Alexandra Mary wurde die spätere Queen Elizabeth II. am 29. Mai 1926 getauft. Genannt wurde die sie von ihrer Familie so jedoch selten.
Als sie noch ein kleines Mädchen war, ging ihr der Name Elizabeth noch schwer von den Lippen: «Tillabet» soll die kleine Prinzessin (links) geantwortet haben, wenn sie nach ihrem Namen gefragt wurde. Daraus wurde Lilibet - ein Spitzname, den alte Freunde und Familienmitglieder der Queen wohl noch immer verwenden.
Der Gebrauch von Spitznamen innerhalb der britischen Königsfamilie hat eine gewisse Tradition: König George VI. (rechts) wurde von seinen Lieben schlicht Bertie genannt - in Anlehnung an seinen ersten Vornamens Albert.
Die Mutter von Königin Elizabeth II., Elizabeth Bowes-Lyon, wurde von ihren Freunden hingegen «Cake» genannt - aufgrund ihrer Vorliebe für Kuchen. Von ihrer Schwägerin, der skandalträchtigen Herzogin von Windsor, erhielt sie hingegen den Spottnamen «Cookie» - der Serie «The Crown» zufolge attestierte sie ihr das Aussehen einer «fetten, gewöhnlichen Köchin».
Dank einer anderen Hochglanzproduktion über die britischen Royals wissen wir indes, wie Prinz Philip die Queen angeblich im Privaten nennt: «Rutsch rüber, Kohlkopf», kommandiert seine Figur im oscarprämierten Drama «The Queen». «Ich habe mich in royalen Kreisen umgehört und erfuhr aus zuverlässiger Quelle, dass der Herzog sie manchmal so nennt», erklärte Drehbuchautor Peter Morgan. Ein weiterer Kosename für sie soll Würstchen sein.
In ihrem berüchtigten Interview mit Andrew Morton enthüllte Lady Diana einst so einiges über ihre kaputte Ehe - unter anderem auch, welche Spitznamen ihr Mann Charles und seine damalige Geliebte Camilla füreinander benutzten: Gestatten, «Fred», Prinz von Wales, und seine heutige Ehefrau «Gladys», Herzogin von Cornwall.
Auch Prinz William hat im Kreise seiner Familie einen Spitznamen abbekommen: Wombat. «Es begann wohl, als ich zwei war. Meine Eltern waren mit mir nach Australien gereist und das Wombat ist dort heimisch», erklärte er 2007 in einem TV-Interview. «Darum werde ich Wombat genannt, nicht, weil ich wie eines aussehe. Oder vielleicht doch?»
Während seiner Schul- und Studienzeit setzten sich allerdings noch andere Spitznamen durch: Wills - aus naheliegenden Gründen - und Steve. Letzterer wurde aus Sicherheitsgründen als Codename verwendet, als Prinz William an der schottischen St. Andrews University Geografie studierte.
Prinz Harry wählte den Namen Spike Wells, um sich vor den Medien zu verstecken. Unter dem Namen soll er sogar vier Jahre lang ein eigenes Facebook-Profil gehabt haben.
Eine kanadische TV-Journalistin will bei einem Interview mit Prinz Harry herausgefunden haben, dass er von Freunden «Potter» genannt wird. Richtig, nach Zauberer Harry Potter. Der Palast wolle jedoch nicht, dass der Spitzname an die Öffentlichkeit dringt.
Pip und Squeak hiessen die beiden Meerschweinchen, die Pippa und Kate Middleton als Schulmädchen hatten. Die Namen ihrer Haustiere sollten ihre eigenen Spitznamen werden. So kam es, dass die heutige Herzogin von Cambridge früher «Squeak» (dt.: Quietsch) gerufen wurde.
Sehen Sie die Blumenbrosche? Die trägt Margrethe II. nicht ohne Grund: Die dänische Königin wird von ihren Lieben Daisy genannt, was die englische Bezeichnung des Gänseblümchens ist. Das wiederum heisst im Französischen «Marguerite», womit sich der Kreis zu Margrethe schliesst.
Wie genau seine Militärkameraden damals auf «Pingo» kamen, ist nicht überliefert. Den zweiten Teil seines kuriosen Spitznamens «Froschmann Pingo» hat sich Prinz Frederik hingegen verdient: Als Kampfschwimmer konnte der dänische Kronprinz zwei Minuten lang die Luft anhalten.
Spitznamen braucht man nur für lange Namen? Von wegen: Einem Bericht des «Sydney Morning Herald» zufolge hat Prinz Frederik «die australische Maxime, dass kein Name zu kurz ist, um verkürzt zu werden» voll und ganz verinnerlicht: Er nenne seine australische Frau Mary «Maz».
Im schwedischen Königshaus scheint die Würze ebenfalls in der Kürze zu liegen: Kronprinzessin Victoria soll zumindest von Familienmitgliedern nur «Oja» genannt werden.
Estelle mag sich zwar von Stella, dem lateinischen Wort für Stern herleiten. Doch statt Sternchen bevorzugen Prinzessin Victoria und Gemahl Daniel für ihr Töchterchen einen anderen Kosenamen: «Pricken», was sich mit «Pünktchen» übersetzen lässt.
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